Das MacBook Air wird 15 Jahre alt
Anlässlich der MacWorld Expo in San Francisco stellte Apple im Januar 2008 das ultra-kompakte MacBook Air vor – und bewarb es als dünnstes Laptop der Welt. Jobs betonte deutlich, dass man mit diesem Gerät kaum Kompromisse eingegangen sei: Es verfüge über eine Tastatur in normaler Größe und auch bei der Performance der Geräte müsse der Nutzer keine Einschränkungen in Kauf nehmen. Anders als die aktuellen MacBook-Air-Modelle war das Gerät damals allerdings nicht das günstigste Angebot in der MacBook-Reihe, denn es kostete in der Basisausstattung 1.799 Dollar.
Kaum AnschlüsseDas erste MacBook Air kam mit einem speziell für Apple angepassten Intel-Chip der Serie "Merom" mit 1,6 GHz und einem 13,3"-Bildschirm mit einer Auflösung von 1280x800 Pixeln und LED-Hintergrund-Beleuchtung daher. Wer viele Anschlussmöglichkeiten suchte, wurde nicht fündig: Nur ein einzelner USB-A-Anschluss wie auch ein Micro-DVI-Port fanden sich hinter einer kleinen Klappe wieder.
Erster Mac mit SSDHeute hat Apple keinen Mac mit normaler, magnetischer Festplatte mehr im Programm – alle Modelle kommen ausschließlich mit Solid-State-Drives daher. Vor 15 Jahren waren diese aber noch außergewöhnlich teuer, aber das MacBook Air konnte anstelle der standardmäßig verbauten 1,8-Zoll-Festplatte mit 80 GB Speicherkapazität mit einer 64-GB SSD geordert werden – und diese war deutlich schneller als die damals üblichen Laptop-Festplatten.
Auch eine Funktion, welche heute bei allen MacBook-Modellen standardmäßig mit an Bord ist, wurde mit dem 2008er MacBook Air eingeführt: Das Multitouch-Trackpad, welches auf mehr als einen Finger reagieren konnte. Ein CD-/DVD-Laufwerk sucht man beim MacBook Air vergeblich – im Gehäuse ist hierfür schlichtweg kein Platz.
BriefumschlagVerfolgte man damals schon die Mac-Szene, ist meist eine Szene von der 2008er MacWorld Expo in Erinnerung geblieben – nämlich, als Jobs bei der Vorstellung das MacBook Air aus einem Briefumschlag zog:
Die komplette Keynote findet sich auf YouTube wieder – und es sollte die vorletzte Präsentation sein, welche Apple auf der MacWorld Expo gab, denn im Jahr 2009 nahm der Konzern nicht länger an der Messe teil.
KritikDas Gehäuse wie auch das Gewicht, die Tastatur und das Trackpad wurden von Kunden wie auch von der Presse gelobt. Doch die fehlenden Konfigurationsoptionen, die geringe Festplatten- und SSD-Kapazität wie auch die Geschwindigkeit sorgten nicht für Begeisterungsstürme – besonders gemessen am Preis. Auch die fest verbaute Batterie und der einzelne USB-A-Port ernteten Kritik.
Viele weitere ModelleDie MacBook-Air-Reihe führt Apple auch heute noch fort – und es soll sich diversen Analysen nach um das meistverkaufte Mac-Modell handeln. Im Jahr 2010 stellte Apple die zweite Modellgeneration mit leicht verändertem Gehäuse und einem zusätzlichen 11,6"-Modell vor. Die dritte Generation erschien erst acht Jahre später – und brachte ein komplett neues Gehäuse wie auch einen Retina-Bildschirm mit. Ende 2020 stellte Apple die MacBook-Air-Reihe auf die eigenen M-Chips um, behielt aber das Gehäuse der dritten Generation bei. Erst im Sommer 2022 präsentierte der Konzern die vierte Generation samt neuem Gehäuse, größerem Bildschirm und M2-Chip.
15"-Modell?In diesem Jahr soll laut diversen Gerüchtequellen die MacBook-Reihe um eine Variante mit 15"-Display erweitert werden, welche eine Marktlücke in Apples Sortiment schließen soll: Aktuell hat der Konzern kein Laptop mit großem Bildschirm, aber "normalem" Prozessor im Angebot. Will der Kunde ein Laptop mit großem Bildschirm, steht nur das MacBook Pro 16" zum Kauf bereit – doch dies ist nur mit M1-Pro-Chip verfügbar und dementsprechend teuer.