Das MacBook Pro 14" mit M3 im Test – gutes Angebot oder komische Positionierung?
Das MacBook Pro 13" der Intel-Ära mit Touch Bar hatte Apple noch zwei M-Generationen lang weitergeführt, es aber in der vergangenen Woche zugunsten des MacBook Pro 14" mit Basis-M3 aus dem Sortiment genommen. Das Notebook-Angebot ist damit etwas vereinheitlicht, wenngleich es deutliche Unterschiede zwischen den beiden günstigsten Versionen (hierzulande 1999 bzw. 2229 Euro) und der 500 Euro teureren Variante gibt. Nur letztere ist mit M3 Pro erhältlich, kann mit schwarzem Gehäuse bestellt werden und bringt drei Anschlüsse des Typs Thunderbolt 4 mit. In einem Testbericht von
The Verge geht es darum, ob besagtes Einstiegsmodell in der Praxis überzeugen kann oder eine ziemlich seltsame Stellung im Produktportfolio einnimmt.
Erstes MacBook Pro mit Basis-ChipWie der Artikel erwähnt, entschied sich die Verfasserin im Sommer deswegen für ein MacBook Air 15" anstatt für das MacBook Pro M2, da ihr 13"-Displaydiagonale etwas zu klein erschienen, der M2 Pro für die benötigte Leistung aber überdimensioniert war. Hätte es zu jenem Zeitpunkt bereits ein MacBook Pro 14" mit Basis-Chip gegeben, die Entscheidung wäre nicht so eindeutig gefallen.
Akkulaufzeit und PerformanceIn der ersten Testwoche überzeugte das MacBook Pro 14" durch sehr lange Akkulaufzeit, realistische 12 bis 14 Stunden Arbeit seien stets möglich gewesen. Gleichzeitig lasse die Performance keine Wünsche offen, wenngleich der Standard-M3 nicht unbedingt "Scary fast" arbeite – vergleicht man die Werte mit dem M2 des MacBook Air. Das Plus von rund 10 Prozent in verschiedenen Testabläufen ist durchaus zu begrüßen, aber natürlich nicht revolutionär.
Ausstattung und Preisgestaltung etwas fragwürdigWie schon in den Erfahrungsberichten zum iMac M3 und zum MacBook Pro M3 Pro/Max gibt es allerdings auch diesmal Kritik an der Preispolitik bzw. der gebotenen Ausstattung. Gerade die 8 GB Arbeitsspeicher sind in Hinblick auf lange Nutzungszeit (und den Gerätepreis) nicht mehr angemessen, denn nachträglicher Austausch ist bekanntlich nicht möglich. Der Aufpreis für insgesamt 16 GB liegt bei 230 Euro, was jedem zu empfehlen ist – und damit den Grundpreis des Gerätes zu einem theoretischen Wert verkommen lässt.
Fazit: Gelungenes EinstiegsmodellTrotz der Kritikpunkte wie schwacher Ausstattung, fehlendem Port und keiner schwarzen Farboption zieht The Verge das Fazit, dass es sich um ein würdiges neues Einsteiger-Modell in die Welt des MacBook Pro handle. Die Einstellung des MacBook Pro 13" war demnach ein richtiger Schritt – vor allem dann, wenn man das größere Display sowie die Rückkehr der Funktionstasten zu schätzen wisse. Niemand mit M1- oder M2-Mac benötige den Umstieg auf M3, wer sich aber zum Kauf entscheide und keinen M3 Max oder Pro benötige, erhalte ein insgesamt überzeugendes Gerät. Dennoch sei die Linie zwischen MacBook Air und MacBook Pro verschwommener denn je und ein MacBook Air 15" deutlich günstiger als das MacBook Pro M3.