Das MacBook Pro 2021 – Erstaunliche Performance, viele Neuerungen
Mit der heutigen Ankündigung hat Apple nach knapp 16 Jahren die Intel-Ära im Notebook-Bereich beendet. Das runderneuerte MacBook Pro ist allerdings mehr als nur einfache Modellpflege. So unterscheidet sich das Gehäuse vom Vorgänger, funktionell gab es ebenfalls einige Umstellungen – und die Performance scheint alles je Dagewesene zu überbieten. Wir fassen in dieser Meldung die wichtigsten Informationen zum MacBook Pro sowie zum M1 Pro und M1 Max zusammen.
Die neuen Prozessoren: M1 Pro und M1 MaxDer M1-Chip hatte die Techwelt bereits erstaunt, die von Apple versprochenen Leistungsdaten der neuen Prozessoren sorgen allerdings erst recht für Begeisterung. Im Vergleich zum M1 ist die Grafik-Performance des M1 Pro um 70 Prozent besser, die CPU-Leistung legt sogar um Faktor 2 zu. Der Speicherdurchsatz liegt beim dreifachen Wert des M1, laut Apple sind es 200 GB/Sekunde. Ein M1 Pro setzt auf acht Performance-Kerne sowie zwei Effizienz-Kerne.
Noch schneller wird es allerdings mit dem M1 Max, dieser bringt es auf sage und schreibe 400 GB/s Speicherbandbreite. Mit 57 Milliarden Transistoren und 32 Grafikkernen erzielt der M1 Max viermal mehr Grafikleistung als ein M1 – die CPU-Leistung entspricht dem M1 Pro. Interessant auch die Angaben zum Energiehunger: Apple gibt an, der Chip verbrauche 70 Prozent weniger Strom als ein Achtkern-Prozessor im PC-Markt.
Zwei Varianten: 14" und 16" – Display-UnterstützungWie erwartet gibt es zwei Ausführungen des MacBook Pro, nämlich mit 14"- und mit 16"-Display. Das Gehäuse besteht weiterhin aus Aluminium, kann angesichts des neuen Innendesigns aber 50 Prozent mehr Wärme abführen. Anschließen lassen sich bis zu drei ProDisplay XDR und zusätzlich ein 4K-Display (M1 Max), in der Version mit M1 Pro sind es immerhin zwei ProDisplay XDR.
Die Pixeldichte der Geräte steigt ebenfalls – das MacBook Pro 14" bietet 3024x1964 Pixel, beim MacBook Pro 16" sind es 3456x2234 Pixel. Außerdem neu: ProMotion zur variablen Anpassung der Bildwiederholrate (bis zu 120 Hz) sowie Unterstützung von einer Milliarde Farben. Für die Hintergrundbeleuchtung sorgt wie erwartet Mini-LED mit "tausenden LEDs" zur punktuellen Aussteuerung.
Performance im Vergleich zum MacBook Pro IntelApple verspricht die doppelte Performance im Vergleich zum direkten Vorgänger mit Prozessoren des Typs Intel Core i9 – noch spektakulärer schneidet hingegen der Grafikchip ab. Der M1 Pro ist 2,5x schneller als eine Radeon 5600M, beim M1 Max sind es sogar Faktor 4. Verglichen mit dem MacBook Pro 13" (Intel) bietet das MacBook Pro 14" sogar 9x (M1 Pro) bzw. 13x (M1 Max) mehr Leistung.
AkkulaufzeitMit einer Akkuladung soll das MacBook Pro 14" 17 Stunden durchhalten, gemessen wurde Videowiedergabe. Beim MacBook Pro 16" sind es dann 21 Stunden (+10 Stunden als beim Intel-Vorgänger). Erstmals gibt es "Fast Charging", in 30 Minuten ist der Akku wieder auf 50 Prozent vollgetankt.
Frontkamera und NotchAuch wenn das MacBook Pro nun eine "Notch" mitbringt, also die von iPhones bekannte Aussparung, erfolgt die Nutzererkennung weiterhin über Touch ID. Die Frontkamera bietet eine Auflösung von 1080p sowie eine größere Blende.
Sonstige Merkmale des neuen MacBook ProBei den Anschlüssen nahm Apple eine Kehrtwende vor und bietet nun mehr Vielseitigkeit. Neben USB-C können Nutzer, so wie in früheren Jahren, fortan auch auf SD-Card setzen. Ebenfalls bemerkenswert: Nach fünf Jahren Pause kehrt MagSafe zurück und dürfte wieder zahlreiche Geräte vor dem Sturz-Tod bewahren. Die Touch Bar fällt erwartungsgemäß hingegen weg, denn aus verschiedenen Gründen hatte sich das Konzept nie vollends bewährt. Stattdessen verwendet Apple eine Leiste aus normalen Tasten.
Verfügbarkeit und Preise (Store:
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Bestellen lassen sich die Geräte ab heute, mit der Auslieferung beginnt Apple in der kommenden Woche. Die Preise des 14"-Modells beginnen bei 1999 Dollar, die der 16"-Variante bei 2499 Dollar. Daraus werden im Euroraum 2249 Euro bzw. 2749 Euro. Das MacBook Pro mit M1 und 13"-Display bleibt übrigens noch im Sortiment – und zwar ab 1449 Euro.
Eine Sache dürfte aber jetzt schon sicher sein: Da viele Nutzer auf das MacBook Pro mit Apple-Chips warteten und jetzt wohl zugreifen, ist von rasch steigenden Lieferzeiten auszugehen. Was schon in normalen Jahren fast als Binsenweisheit gilt, greift nun noch stärker – immerhin leidet die Tech-Branche unter extremer Chip-Knappheit.