Binyamin Goldman hat üblicherweise gute Quellen und schon im Vorfeld des einen oder anderen Launches passende Voraussagen getroffen. Nun widmete sich der Apple-Spezialist einer Jahresvorschau mit allen Produkten, die seinen Informationen nach 2019 erscheinen. Darunter fallen neue HomePod-Modelle, iPhones, die Apple Watch 5 und diverse Mac-Auffrischungen (etwa ein Redesign des iMac Pro) sowie der modulare Mac Pro samt neuem Apple Display.
Marzipan und neue App-DesignsBereits bekannt ist, dass Apple im Zuge von
Marzipan plant, ein Framework sowohl in iOS 13 als auch macOS 10.15 zu bringen, damit Apps auf beiden Plattformen ausgeführt werden können. Laut Goldman will der iPhone-Produzent daneben erste iOS-Apps auf den Mac bringen: Apple News, Aktien, Sprachmemos und Home. Dabei sollen auch eine einheitliche Siri-Erfahrung und neue App-Designs entstehen.
Gewaltige Systemupdates: Kommt macOS 11?Goldman prognostiziert, Apple werde zur WWDC macOS und iOS die größten Updates seit fünf Jahren verpassen. Das Mac-System soll einen so großen Schritt machen, dass Apple sogar überlege, mit der diesjährigen Version von 10.x auf die Bezeichnung „macOS 11“ zu wechseln. iOS 13 enthalte zudem eine Reihe neuer Updates, die das iPad stärker im Fokus haben. Es soll sich stärker von der iPhone-Variante unterscheiden und in die Nähe eines davon unabhängigen Betriebssystem bringen.
iPad mini und Low-End-iPad für 429 US-DollarApple arbeitet Goldmans Quellen zufolge an einem Update für das iPad und zwei neuen Einstiegsgeräten. Zum einen belebe Apple das iPad mini wieder. Die Reihe, die seit 2015 kein Update erfahren hat, soll in der neuen Version ein optimiertes Design, Unterstützung für den Apple Pencil 2 und verbesserte Komponenten erhalten sowie preislich das aktuelle iPad ersetzen. Das erlaube Apple, ein neues 10.5"-Modell zu einem Startpreis von 429 US-Dollar auf den Markt zu bringen, welches sich ebenfalls per Stift bedienen lässt. Zusätzlich plane Apple, im Herbst die dritte Generation iPad Pro vorzustellen.
Neuartige Studio-Kopfhörer und AirPod 2Angeblich hat Apple die überarbeitete Version der populären AirPod-Kopfhörer schon in der Schublade liegen. Verbesserte Geräuschisolierung, Wasserdichtigkeit, „Hey Siri“-Unterstützung, sowie höhere Akku-Laufzeit und ein neues Gehäuse sollen das neue Modell auszeichnen. Unsicher ist sich Goldman bezüglich der Fähigkeit der AirPods, kabellos aufzuladen. Eine seiner Quellen behaupte, Apple habe 2019 nicht vor, ein entsprechendes Gehäuse für die Bluetooth-Kopfhörer herauszubringen. Stattdessen soll sich seit 2017 ein Studio-Kopfhörer in Entwicklung befinden, der 2019 das Licht der Welt erblicken wird. Sein Kern-Feature besteht in einer neuen Geräuschunterdrückung, die in verschiedenen Stufen eingestellt werden kann. Ein W-Chip, „Hey Siri“-Unterstützung und Audioqualität im High-End-Bereich komplettieren die Liste seiner Vorzüge. Den Preis setze Apple zwischen 350 und 450 Dollar fest.
HomePod, die nächste GenerationZum einen möchte Apple den 2017 vorgestellten HomePod einer Aktualisierung unterziehen. Sie soll verbesserte Siri-Funktionen und Audio-Qualität auf das Gerät bringen. Zusätzlich sinke der Startpreis, Quellen sprächen von rund 250 US-Dollar. Ein zweites, kleineres Modell, welches für 150 US-Dollar auf den Markt komme, erweitere zum anderen das Portfolio. Goldman rechnet mit einer Einführung im zweiten oder dritten Quartal 2019.
iPhones mit neuem Kameramodul und niedrigeren PreisenAußer, dass die neuen iPhones im Herbst mit einem neuen 3-Linsen-Kameramodul erscheinen, ist noch relativ wenig über die neue Reihe bekannt. Die neue Kamera soll eine Reihe neuer Aufnahmefähigkeiten und Tiefeneffekte mitbringen. Man rechnet damit, dass Apple nach dem
iPhone-XR-Flop das Portfolio ein weiteres mal umstrukturiert. Demnach soll das XR in den iPhone-8-Slot mit Preisen ab 645 US-Dollar wandern. Goldmann erwartet ein leichtes Update bei den XR-Komponenten und den XS-Designs. Die Top-Modelle sollen außerdem 100 Dollar im Preis sinken. Zudem will Apple das „iPhone Upgrade Programm“ aufbohren: Neben einer geografischen Erweiterung bundelt das Unternehmen vermutlich mehr Dienste mit dem Abo-Modell. Denkbar sind neben vergünstigtem Apple Care, Apple Music und der kommende Streaming-Service.
Aktualisierte Macs, Mac Pro und neues DisplayGoldman erwartet zudem aktualisierte MacBook-Modelle. Sowohl das MacBook Pro als auch das Air sollen leichte Verbesserungen erfahren. Außerdem plane Apple eine kostengünstigere Einstiegsoption für die Pro-Reihe. Der Preis des MacBook Air soll im Jahresverlauf leicht sinken. Die Consumer-Version des iMacs erhält laut Goldman das erste große Update mit überarbeitetem Design und besseren Komponenten. Das passt gut zu den jüngsten Ankündigungen der Lieferanten:
Intel hat neue Prozessoren in Aussicht gestellt,
AMD eine neue Grafikkarte. Letztere könnte in die nächste Auflage des iMac Pro wandern, dessen Gehäuse ebenfalls Verbesserungen erfahren soll. Lang erwartet und angekündigt hat Apple den neuen Mac Pro. Goldman sagt, dass der modulare Profi-Rechner von einem
neuen Apple Display begleitet wird.
Apple Watch 5 und AirPower-AlternativeIm Herbst erscheint die fünfte Auflage der Apple Watch, sagt Goldman. Nachdem Apple das Gehäusedesign erst letztes Jahr runderneuert hat, rechnet er mit internen Verbesserungen sowie neuen Gesundheitsfeatures. Ausdrücklich nennt er eine Schlafverfolgungsfunktion und erhöhte Akku-Laufzeit. Ob die Blutzuckermessung schon dieses Jahr in die Smartwatch wandert, weiß er ausdrücklich nicht. Apple habe die Entwicklung der bereits angekündigten AirPower-Ladematte 2018 bereits eingestellt, arbeite aber an einer Alternative. Das neue Ladegerät kann jedoch entgegen der Originalankündigung keine drei Geräte zugleich versorgen. Ein Quelle Goldmans verriet, zwar könne man die Apple Watch und ein iPhone (parallel) laden, aber keine AirPods.
TV-Service startet mit 20 SerienApple arbeitet seit Jahren an einem Streaming-Angebot für Filme und Serien. Der Kanal starte mit 20 selbstproduzierten Shows in der ersten Jahreshälfte, so Goldman. Er glaubt, der Dienst werde keineswegs Kunden kostenlos zur Verfügung gestellt, sondern monatliche Gebühren kosten. Schließlich erhoffe sich Apple von dem neuen Angebot, die Einnahmen in der Dienste-Sparte des Konzern weiter zu steigern. Es werde mit „iTunes Filme und Serien“ zusammengeführt und auf allen Geräten und verschiedenen Plattformen verfügbar sein. Darauf weisen auch die
Implementationen diverser Fernsehhersteller hin.