Das iPad ist Apples einzige wachsende Hardware-Sparte
Ein interessantes Detail der gestrigen Quartalszahlen betrifft Apples iPad-Sparte, die schon seit Anfang 2014 mit rückläufigen Verkaufszahlen zu kämpfen hat und lange Zeit das einzige Sorgenkind aus Cupertino zu sein schien. Im Zeitraum April bis Juni 2016 setzte Apple zwar erneut weniger Tablets ab - und riss erneut die 10-Millionen-Marke -, allerdings konnte der resultierende Umsatz dabei um neun Prozent gesteigert werden. iPhone- und Mac-Sparte dagegen schrumpften sowohl bei Absatz als auch Umsatz. Die anderen Hardware-Angebote wie Apple Watch und Apple TV werden von Apple nicht als eigene Sparte ausgewiesen. Natürlich ist das Ganze nur eine Momentaufnahme, aber es handelt sich um eine unerwartete Umkehrung der zuletzt gewöhnten Verhältnisse.
iPad Pro sorgt für steigende UmsätzeAls Grund für den unerwarteten Umsatzwachstum des iPad gab Tim Cook den Erfolg des iPad Pro an (Store:
). Das neueste Apple-Tablet wird in zwei Größen angeboten (12,9’’ und das klassische 9,7’’) und ist offensichtlich besonders im geschäftlichen Umfeld sehr gefragt. Da es deutlich teurer ist als die anderen Modelle reichten weniger verkaufte Tablets für einen höheren Umsatz. Gleichzeitig offenbarte Cook aber auch, dass der durchschnittliche Preis eines verkauften iPad zuletzt bei 490 US-Dollar lag, was eine grobe Abschätzung darüber erlaubt, welche iPad-Modelle die beliebtesten sind.
iPad mini bleibt der heimliche StarApple verkauft aktuelle fünf Ausführungen: die beiden iPad-Pro-Modelle, das iPad Air 2 und die iPad-mini-Generationen 2 und 4. Die angegebenen 490 Dollar liegen unterhalb fast aller Ausführungen. Lediglich das zwei Jahre alte
iPad Air 2 und das
iPad mini 4 in jeweils der geringsten Spezifikation (16 GB und ohne Mobilfunk), sowie die Modelle des
iPad mini 2 sind günstiger. Natürlich sind auch diverse Rabatte durch den Refurbished Store für generalüberholte Geräte (
) oder Vergünstigungen für Bildungskunden zu berücksichtigen. Nichtsdestotrotz zeigt der Durchschnittswert den hohen Anteil, den das kleine iPad mini mit seinem 7,9-Zoll-Display am iPad-Absatz weiterhin trägt.
Apple schlüsselt den Erfolg der einzelnen iPad-Baureihen nicht auf. Doch die letzten Zahlen vom Dezember 2015 bescheinigten allen iPad-mini-Modellen kombiniert einen Absatzanteil von annähernd 50 Prozent. Dass Apple nun beim iPad trotz sinkender Verkaufszahlen einen gestiegenen Umsatz vermeldet, weist auf einen leichten Rückgang dieses Anteils zugunsten der teureren iPad-Pro-Modelle hin. Trotzdem spielt das kleinste iPad eine oft unterschätzte Rolle im Apple-Portfolio.
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