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Das läuft falsch in der Musikbranche - Jimmy Iovine im Interview

Seit mehr als zwei Jahren ist Apple auch im Streaming-Markt aktiv und kann die Abonnentenzahlen konstant ausbauen. Allerdings bleibt Spotify Marktführer und zählt mehr als 140 Millionen Nutzer - 60 Millionen haben davon ein kostenpflichtiges Abo abgeschlossen. Apple Music schart mehr als 30 Millionen Nutzer hinter sich, wie Apples Musik-Guru Jimmy Iovine im September verkündete. In einem neuerlichen Interview geht Iovine darauf ein, wie schwierig die Branche sei. Auch wenn die Musikindustrie erstmals seit langer Zeit wieder deutlichen Umsatzzuwachs dank Streaming verzeichnet, sieht es für reine Streaming-Anbieter ganz anders aus.


Streaming-Dienste sind nicht profitabel
Die Abogebühren beinhalten nahezu keine Gewinnspanne - wer sich so wie Spotify nur auf Streaming konzentriere, könne kein Geld verdienen. Ein Blick auf die Geschäftszahlen von Spotify dokumentiert, wovon Iovine spricht. Trotz deutlichem Anstieg des Umsatzes verdoppelten sich die Verluste im letzten Geschäftsjahr (+50% Umsatz, aber +220 Millionen Euro Verlust).

Amazon verkaufe Prime, Apple verkaufe Smartphones und iPads - aber Spotify müsse erst noch einen Weg finden, profitabel zu arbeiten. Man stelle sich nur einmal vor, wenn Amazons CEO Jeff Bezos eines Morgens aufwache und die Idee verkünde, Streaming koste nun nur noch 7,99 Dollar pro Monat. Was passiere dann? Iovine impliziert damit, dass ein Anbieter wie Netflix dann noch weiter vom kostendeckenden Betrieb entfernt sei, als momentan der Fall.

Unklar, in welche Richtung es geht
In der Musikindustrie herrsche noch immer Unklarheit, in welche Richtung sich die Technologie entwickle. Jederzeit könne sich alles grundlegend wandeln, sobald neue Durchbrüche bei Software oder Hardware anstehen. So wie bei 8-Spur, Audio-Kassette und CD müsse die Branche erst einmal ihre Position und Rolle abstecken.

Warum es die TV-Branche einfacher hat - und Apples Strategie
Erneut kritisiert Iovine, dass es überhaupt kostenloses Musikstreaming gebe - ein Umstand, mit dem die TV-Industrie beispielsweise nicht leben müsse. Wenn Musik überall und jederzeit kostenlos zur Verfügung stehe, auch auf YouTube - warum sollte ein Kunde dann so viel ausgeben, wie er es beispielsweise mit seinem Netflix-Abo handhabt? Um Kunden zu überzeugen, Apples eigenen Streaming-Dienst zu abonnieren, wird verstärkt auf exklusive Inhalte gesetzt. Apple geht dafür den Weg, TV-Inhalte mit Apple Music zu vermischen und Sendungen zu produzieren. Auf diese Weise kann der Musik-Streaming-Dienst Inhalte anbieten, die es in anderen Musikportalen nicht gibt.

Kommentare

Motti
Motti30.11.17 09:31
Very easy... Apple Lossless für 19€ mtl. anbieten und alles ist gut
+5
chill
chill30.11.17 09:47
Motti

30 Jahre, jeden Monat ca 20€ bezahlen.
7800€

Viel Spaß!

Spotify und Apple Music sind mit der Hälfte auch zu teuer.

Zahlst ein Monat nicht, sind alle Playlisten weg ... ein Traum 😀

Aber gut, die Nachteile der Abos hatten wir hier schon.
MBP M1 256/16 Monterey 12.1 . iPhone 11 128 GB, iOs 15.2
0
zacwinter30.11.17 09:59
chill
Neben den Nachteilen, hat aber der Music Streaming Dienst auch diverse Vorteile.

Und aufrechnen über Jahre hinweg, darf man so und so nicht. Dann könnte ich ja alle jährlichen und monatlichen Fixkosten auf Jahrzehnte hochrechnen um dann aus allen Wolken zu fallen, wieviel Geld doch flöten geht und mir zu überlegen, was ich mit dem Ganzen Geld hätte machen können.
+1
Stereotype
Stereotype30.11.17 10:00
Spotify hat zudem das Problem, dass sie das CDN "teuer" bei Amazon einkaufen müssen. Heißt, die Kosten der 80 Millionen Kostenlos-Nutzer müssen an irgendeiner Stelle reingeholt werden.
0
iG3eVeRlasting
iG3eVeRlasting30.11.17 10:03
zacwinter

Eben, von den monatlichen Mietkosten will ich garnicht erst anfangen. Schließlich ist es da auch: zahlst du nicht mehr, hast du kein Dach über dem Kopf! Alles wird nur noch so aufgebaut, das du als „normalo“ Monat für Monat dein Rädchen drehen MUSST.
+1
BigLebowski
BigLebowski30.11.17 10:07
1.) wieso sollte es keinen kostenlosen musikstreaming Dienst geben?
Radio kann ich auch kostenlos hören🤷🏻‍♂️
Und der kostenlose Spotify hat doch Werbung drinne oder?

2.) netflix lebt von seinen Eigenproduktionen.
Netflix könnte nicht überleben wenn sie den selben Kram wie alle anderen anbieten.
Daher sind sie Lichtjahre Apple voraus.

Apple wird irgendwann einen Video Streaming Dienst bringen, aber zu spät und ob Eigenproduktionen was taugen bezweifle ich,
Egal wen die da anwerben🤔
0
verstaerker
verstaerker30.11.17 10:07
chill
Motti30 Jahre, jeden Monat ca 20€ bezahlen.
7800€

für 30 Jahre Musik? Wo ist das Problem?

Wenn man sich jeden Monat eine CD für 15€ kauft , ist man auch schon bei 5400€
Man hat aber - besonders im ersten Jahr nicht grad viel Auswahl
+5
Bernd
Bernd30.11.17 10:13
chill
Motti30 Jahre, jeden Monat ca 20€ bezahlen.
7800€

Viel Spaß!

Spotify und Apple Music sind mit der Hälfte auch zu teuer.

Zahlst ein Monat nicht, sind alle Playlisten weg ... ein Traum 😀

Aber gut, die Nachteile der Abos hatten wir hier schon.

*früher* hab ich mir mind. eine CD im Monat gekauft. Dann kam iTunes Store, der Unmengen an Kohle verschlungen hat, ca. auch ca. 15 € im Monat und jetzt eben Streaming (bei Apple 16 Euro / Monat für Family) – also für mich vollkommen OK.
+1
Unwindprotect30.11.17 10:17
chill
Motti30 Jahre, jeden Monat ca 20€ bezahlen.
7800€

Viel Spaß!

Ich behaupte mal "teuer" ist das vor allem für jene die sich früher schon im Großen und Ganzen nur CDs von den Freunden... "geliehen" haben
+5
adiga
adiga30.11.17 10:43
iG3eVeRlasting
zacwinterEben, von den monatlichen Mietkosten will ich garnicht erst anfangen. Schließlich ist es da auch: zahlst du nicht mehr, hast du kein Dach über dem Kopf!

Hör mir auf damit. Wenn ich das ausrechne, wird mir schlecht. 30 Jahre = 360 Monate zu 2'000 / Monat = 720'000. Nur für Miete

Zum Glück haben wir mittlerweile ein Haus gekauft. Wobei wir im Mietvergleich wohl 40 Jahre drin leben müssten um auf den gleichen Wert zu kommen.....

Kauf muss daher nicht unbedingt besser sein als Abo/Miete. Vorteil Abo: Ich habe alles im Zugriff, beim Kauf habe ich nur das Kaufobjekt.
+2
atom30.11.17 10:45
chill
Motti30 Jahre, jeden Monat ca 20€ bezahlen.
7800€

Viel Spaß!

Spotify und Apple Music sind mit der Hälfte auch zu teuer.

Zahlst ein Monat nicht, sind alle Playlisten weg ... ein Traum 😀

Aber gut, die Nachteile der Abos hatten wir hier schon.

Ich finde es auch unerhört, dass ich soviel für mein ÖV-Abo ausgebe und mir am Schluss der Bus nicht gehört!
+3
Seppovicz30.11.17 11:28
BigLebowski
1.) wieso sollte es keinen kostenlosen musikstreaming Dienst geben?
Radio kann ich auch kostenlos hören🤷🏻‍♂️
Und der kostenlose Spotify hat doch Werbung drinne oder?

Radio kostet im Jahr auch 210€.
+2
Mostindianer30.11.17 11:39
Motti
Very easy... Apple Lossless für 19€ mtl. anbieten und alles ist gut

lossless? ne, wenn schon möchte ich die Audio-Mastering Files! Frisch ab Tonstudio!

Was nützt mir eine gute Musikanlage, wenn die Quelle (Musikdatei) nichts taugt?!
+1
Stereotype
Stereotype30.11.17 11:49
BigLebowski
Apple wird irgendwann einen Video Streaming Dienst bringen, aber zu spät und ob Eigenproduktionen was taugen bezweifle ich,
Egal wen die da anwerben🤔

Zum Glück denkt kein Unternehmer so. Sonst würden wir noch immer in Pferdekutschen reisen müssen.
+1
nane
nane30.11.17 11:51
hahaha.. das sind ja "geile" Rechnungen.
Also wenn ich nichts konsumiere, spare ich am meisten?

Was für ein Glück, dass Henry Ford irgendwann einmal ein Auto produzierte und auf den Markt brachte, sonst würden wir glatt immer noch reiten
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
+1
tranquillity
tranquillity30.11.17 15:34
chill
Motti30 Jahre, jeden Monat ca 20€ bezahlen.
7800€

Viel Spaß!

Spotify und Apple Music sind mit der Hälfte auch zu teuer.

Zahlst ein Monat nicht, sind alle Playlisten weg ... ein Traum 😀

Aber gut, die Nachteile der Abos hatten wir hier schon.

Pro Jahr kostet Apple Music 99€, wenn man jährlich zahlt.
Mach bei 30 Jahren also gerade mal 2970€.
Ich würde davon noch die Kosten von iTunes Match abziehen, also minus 750€. Sind dann also etwas über 2000€. Für 30 Jahre!
Pro Monat 6,17€!

Mit iTunes Rabatten kann man nochmals 10–20% sparen.

Die Playlisten bleiben natürlich erhalten, wenn man einmal einen Monat aussetzt. Man kann nur die darin enthaltenen AM-Songs nicht abspielen. Wenn man wieder ins Abo geht, funktioniert das natürlich wieder.
+1
Legoman
Legoman30.11.17 16:01
Es gibt schon sehr sehr lange kostenloses Streaming für Musik und auch für Videoinhalte. Früher nannten wir das Radio und Fernsehen und die Auswahl des Inhaltes war vom Sender und der Ausstrahlungszeit abhängig. Aber irgendwie ging das auch ganz gut.
Aber dann war da der Wunsch, Startzeit und Inhalt selbst zu wählen. Video- und Kassettenrecorder waren schon mal ein guter Anfang. Aber außer den blöden Bandsalatkisten war mit dem Konsumenten irgendwie immer noch nix zu verdienen.
Also muss man ja irgendwie dem Kunden beibringen, wie unglaublich glücklich er doch ist, wenn er jederzeit und überall für einen schmalen monatlichen Beitrag (jeweils bei 4 oder 5 Anbietern, wir wollen nicht kleinlich sein) alles hören und sehen könnte. Na ja, und für die ganz coolen Sachen darf es dann ruhig noch ein kleiner Extrabetrag sein.
Das mag durchaus so funktionieren, wenn man es denn möchte.

Aber eines ist klar: Wenn es bei Musik und Fernsehen nur noch um knallhart kalkulierte Gewinnerwartungen geht, dann bleibt die Kust auf der Strecke. Und da sehe ich die größte Fehlentwicklung. Kurzlebiger Kommerzmüll ohne jeglichen Anspruch an den Inhalt. Es muss schnell viel Geld bringen, der Rest ist egal. Der einzelne Künstler wird (wenn er überhaupt eine Chance auf Veröffentlichung erhält) vom Verwertungssystem aufgesogen, ausgequetscht und wieder ausgespuckt. Kennt noch irgendwer irgendein Supertalent, Superstar, Topmodel oder irgendwas der vergangenen Jahre?
-1
Hot Mac
Hot Mac01.12.17 11:45
Kunst ist nichts, was man sich aussucht!
Die Kunst sucht Dich aus!

Es kotzt mich an, dass manche Typen nicht bereit sind, ein paar Flocken für etwas Schönes locker zu machen.
Alles muss immer noch günstiger sein und wenn es dann umsonst ist, dann ist es auch scheiße.
Das Haar in der Suppe wird immer länger.

Meine älteste Schallplatte datiert auf das Jahr 1936.
Der Erstbesitzer hat Robert Johnson mit dem Kauf der Platte ein paar schöne Nächte beschert.

Das ist alles so selbstverständlich geworden.
Da spielt halt einer auf seiner alten Gitarre ...

So viele Arschlöcher machen sich mit NICHTS die Taschen voll und wir bezahlen, ohne zu überlegen, dafür.

Für Kunst will niemand mehr Geld ausgeben.
Traurig ...
+1
Motti
Motti06.12.17 22:27
chill
Motti30 Jahre, jeden Monat ca 20€ bezahlen.
7800€

Viel Spaß!

Spotify und Apple Music sind mit der Hälfte auch zu teuer.

Zahlst ein Monat nicht, sind alle Playlisten weg ... ein Traum 😀

Aber gut, die Nachteile der Abos hatten wir hier schon.

Was für eine dümmlich Rechnung... am besten gar nichts kaufen
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