Das neue MacBook Pro 13 Zoll unterscheidet sich äußerlich nicht vom Vorgänger, weswegen wir an dieser Stelle auf einen ausführlichen Bericht mit Fotos verzichtet haben. Unter der Haube hat sich mit dem neuen MacBook Pro dagegen einiges getan, denn Intels "Sandy Bridge"-Architektur hat nun endlich auch ihren Weg auf die Macs gefunden. Apple hat diesen Leistungssprung auch gleich dazu genutzt, den Mini-Display-Port um Intels Thunderbolt-Technik zu erweitern. Bis allerdings passendes Zubehör für die neue Hochleistung-Schnittstelle erhältlich sein wird, vergeht noch etwas Zeit.
Thunderbolt
Mit der neuen Thunderbolt-Technologie wird der DisplayPort mit PCI Express vereint, um verschiedenste Daten wie Audio und Video über ein einziges Kabel zu übertragen. Laut Intel lassen sich bis zu sieben Geräte in einer Reihe mit einem Thunderbolt-Anschluss betreiben, wobei es sich in so einem Fall bei zwei Geräten um Displays handeln würde. Herkömmliche Thunderbolt-Geräte können also nur maximal zu fünft in einer Reihe verbunden werden. Weiterhin muss jedes Gerät hierbei mit einem Thunderbolt-Controller für die Daten-Synchronisation sowie zwei Thunderbolt-Anschlüssen ausgestattet sein.
Durch die Verwendung von zwei Leitungen steht eine Geschwindigkeit von 10 Gbit pro Sekunde in beide Richtungen zur Verfügung. So lassen sich Daten gleichzeitig mit jeweils 10 Gbit (1250 MB) pro Sekunde vom Computer und zum Computer übertragen. Der Protokoll-Overhead soll im Gegensatz zu USB minimal sein, so dass wirklich fast die gesamte Bandbreite genutzt werden kann. Thunderbolt ist Hotplug-fähig, wodurch sich Geräte während des Betriebs anschließen und wieder trennen lassen. Eine integrierte Stromversorgung mit maximal 10 Watt Leistung erlaubt dabei den Einsatz externer Geräte wie Festplatten mit nur einem Thunderbolt-Kabel. Auf ein Stromkabel kann in vielen Fällen verzichtet werden.
Benchmarks
Im Benchmark-Vergleich kann das kleinste MacBook Pro meist überzeugen. Lediglich bei komplexer 3D-Darstellung müssen Abstriche gemacht werden, da hier Intels Grafikchip nicht ganz das Niveau der Nvidia-Lösungen erreicht. Die Prozessorleistung eröffnet dagegen neue Dimensionen, welche zuvor nur gegen gehörigem Aufpreis zur Verfügung standen.
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CINEBENCH R10 |
CINEBENCH R11.5 |
Geekbench |
Xbench |
1 CPU |
x CPU |
OpenGL |
1 CPU |
x CPU |
OpenGL |
Score |
Integer |
Float |
Memory |
Stream |
13" MacBook Pro [1] 2011 (Netz/Akku) |
4075 4076
|
8427 8670
|
5479 5395
|
1,10 1,10
|
2,57 2,58
|
10,09 10,12
|
5968 5975
|
4450 4453
|
8288 8284
|
5236 5224
|
4628 4730
|
169 170
|
13" MacBook Air [2] 2010 (Netz/Akku) |
2166 2168
|
3980 4003
|
4324 4329
|
0,57 0,57
|
1,09 1,09
|
12,77 12,84
|
2705 2699
|
2107 2084
|
3769 3773
|
2393 2409
|
1701 1681
|
60 53
|
13" MacBook [3] 2010 (Netz/Akku) |
2718 2729
|
5035 5023
|
4808 4306
|
0,71 0,71
|
1,38 1,37
|
11,44 11,41
|
3378 3379
|
2726 2707
|
4836 4876
|
2691 2671
|
1939 1916
|
205 210
|
15" MacBook Pro [4] 2010 (Netz/Akku) |
3933 3875
|
8583 8605
|
5447 5060
|
- -
|
2,56 2,56
|
15,83 15,83
|
5465 5458
|
3204 -
|
8577 -
|
3315 -
|
3294 -
|
320 178
|
17" MacBook Pro [5] 2010 (Netz/Akku) |
3568 3547
|
7708 7677
|
5464 4500
|
- -
|
2,31 2,32
|
15,71 15,71
|
4934 4938
|
3770 -
|
7667 -
|
3094 -
|
3124 -
|
295 169
|
[1] MacBookPro9,1; Intel Core i5 Duo 2,3 GHz; 1333 MHz Bus; 4 GB RAM; Intel HD 3000 384 MB
[2] MacBookAir3,2; Intel Core 2 Duo 1,86 GHz; 1066 MHz Bus; 2 GB RAM; NVIDIA GeForce 320M 256 MB
[3] MacBook7,1; Intel Core 2 Duo 2,4 GHz; 1066 MHz Bus; 4 GB RAM; NVIDIA GeForce 320M 256 MB
[4] MacBookPro6,2; Intel Core i7 2,66 GHz; 1066 MHz Bus; 4 GB RAM; NVIDIA GeForce GT 330M 512 MB
[5] MacBookPro6,1; Intel Core i5 2,53 GHz; 1066 MHz Bus; 4 GB RAM; NVIDIA GeForce GT 330M 512 MB
Fazit
Das neue Einsteiger-MacBook-Pro beeindruckt, wenn man bedenkt, dass die gebotene Prozessorleistung vor kurzer Zeit nur zum Aufpreis des mittleren Modells zu haben war. Die 3D-Leistung ist dagegen durchwachsen und für aufwendige Spiele-Titel, wie sie bei der Spiele-Plattform Steam zu finden sind, kaum geeignet. Für Standard-Spiele wie Sim City, Sims, StarCraft oder World of Warcraft ist sie dagegen ausreichend. So dürfte bereits das kleinste MacBook Pro die meisten Privatanwender zufrieden stellen. Im Bereich der Audio-, Foto- und Videobearbeitung mit großen Datenmengen wird man dagegen auch mit dem neuen Einstiegsmodell schnell an die Leistungsgrenzen kommen. In diesem Fall lohnt sich ein Blick auf die größeren Modelle, zumal diese durch die höhere Display-Auflösung mehr Arbeitsfläche zur Verfügung stellen.
Unter voller Prozessorlast machen sich bald die Lüfter bemerkbar; auch bei maximaler Kühlleistung ist die Geräuschentwicklung jedoch moderat. Im Normalbetrieb arbeitet das MacBook Pro nahezu geräuschlos, selbst mit herkömmlicher Festplatte anstatt SSD-Option.An der Unterseite des Gerätes ist Wärmeentwicklung festzustellen, allerdings dürfte das neue MacBook Pro keine stark geröteten Oberschenkel hinterlassen, so wie es bei älteren Modellen ganz eindeutig der Fall war. Zu Verarbeitung und Design muss nichts gesagt werden, kurz zusammengefasst: Es bleibt genauso hochwertig wie zuvor. Die Akkulaufzeit von bis zu sieben Stunden ist theoretisch zu erreichen - praktisch muss man mindestens eine halbe Stunde abziehen. Ohne volle Display-Helligkeit und Verwendung von Programmen ohne große CPU- oder Grafikanforderungen arbeitet mit man mit einer Akkuladung schier endlos. Sobald das Gerät stärker beansprucht wird, sinkt die vom System gelieferte Restzeit-Prognose. Nachdem ohnehin jeder mit dieser Selbstverständlichkeit gerechnet hat, ist der Punkt kaum erwähnenswert. Wichtig bleibt die Tatsache, deutlich länger als fünf Stunden pro Akkuladung arbeiten zu können. Hier geht es zum neuen MacBook Pro im Apple Store (Partnerlink).
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