Das neue MacBook Pro mit Touch Bar und Touch ID
"Ein großer Schritt in der Geschichte des Macs und Apples" - mit diesen großen Worten läutete Tim Cook die ersehnte Vorstellung des
MacBook Pro 2016 ein. Das neue MacBook Pro ist da und stellt die erste wesentliche Überarbeitung der professionellen Notebook-Linie seit Sommer 2012 dar, als Apple das MacBook Pro Retina präsentiert hatte. Die meisten Informationen zum neuen MacBook Pro waren im Vorfeld schon durchgesickert, weswegen es auch keine große Überraschung darstellt, ein neues Bedienkonzept verwenden zu können. Apple bezeichnet die OLED-Eingabeleiste als "Touch Bar" und ersetzt damit die bisherige Zeile an F-Tasten. Je nach Anwendungsbereich lässt sich die Leiste variabel belegen - entweder mit virtuellen Buttons oder auch mit Beschreibungs- bzw. Statustexten. Auf der inzwischen aktualisierten Verkaufsseite ist das MacBook Pro 2016 in den beiden Farben Silber und Spacegrau zu haben:
Touch Bar - die neue EingabeformApple folgt mit der OLED-Leiste einem Prinzip, das schon beim ersten iPhone wesentlich war: Fixe Tastaturen limitieren die Anwendungsbereiche, denn die Tasten sind immer vorhanden, ob man sie benötigt oder nicht. Zwar wagte Apple noch nicht die ganz große Umstellung und setzt komplett auf eine eingeblendete Tastatur, ein Schritt in diese Richtung ist aber gemacht. Während der Präsentation erklärte Schiller, es sei einfach "irre", noch immer dieselbe Tastenbelegung wie vor 45 Jahren zu verwenden, was vor allem auf die F-Tasten zutreffe. Viel praktischer sei hingegen, app-spezifisch zu arbeiten. Ganz abgeschafft sind die Funktionstasten übrigens nicht - ein langer Druck auf die fn-Taste blendet die alte F-Reihe wieder ein. Wer möchte, kann sich die Touch Bar auch individuell anpassen. Die Oberfläche dazu erinnert stark an die Konfiguration einer Werkzeugleiste unter macOS.
Touch IDDeutlich komfortabler wird die Entsperrung des Notebooks. Nachdem es den Fingerabdrucksensor Touch ID nun erstmals auch in einem Notebook gibt, reicht ein Fingerabdruck, um sich anzumelden. Schneller Nutzerwechsel ist somit noch einfacher als vorher - den Finger auf den Sensor legen und macOS wechselt den Account. Die Fingerdaten werden dazu im neuen T1-Chip des MacBook Pro hinterlegt. Schon in dieser Woche hatte Apple durch Produktbilder in macOS 10.12.1 auch bestätigt, dass beispielsweise Autorisierung von Apple Pay möglich ist. Bei Touch ID im MacBook Pro handelt es sich um "Generation 2", also die Technologie von iPhone 6, 6s und iPad Pro. Untergebracht ist der Sensor in der Touch Bar.
Abmessungen, Design, Display, HardwareDie Abmessungen sind deutlich geschrumpft. Das MacBook Pro 15" weist nur noch eine Bauhöhe von 15,5 Millimeter auf, beim Vorgänger waren es noch 18,0 Millimeter. Deutlich größer als zuvor fällt hingegen das Trackpad aus. Ebenfalls einige Millimeter einsparen konnte Apple beim MacBook Pro 13", das nun 14,9 mm statt 18 mm in der Höhe misst. Das Display soll nun 67 Prozent heller leuchten und 67 Prozent mehr Kontrast bieten. Alle Modelle des MacBook Pro 15" setzen auf Intels Core i7 der Skylake-Architektur mit vier Kernen. Zwei Prozessorkerne sind es beim MacBook Pro 13", das zudem mit Chipsatzgrafik statt dedizierter Grafikkarte auskommen muss. An Anschlüssen bieten die Geräte 4x Thunderbolt 3 (inklusive Unterstützung von DisplayPort und USB 3.1) - jeder davon lässt sich zum Laden des Gerätes verwenden. Einen Klinkenstecker für herkömmliche Kopfhörer gibt es übrigens weiterhin. Die Akkulaufzeit soll bei bis zu zehn Stunden liegen.
PreisgestaltungDas MacBook Pro 13" mit Touch Bar kostet mindestens 1799 Dollar, bei der 15"-Variante sind es mindestens 2399 Euro. Mit der Auslieferung beginnt Apple in zwei bis drei Wochen. Allerdings steigen in den ersten Ländern jetzt schon die Lieferzeiten massiv an. Es gibt noch eine weitere Variante des MacBook Pro 13", beschrieben in dieser Meldung: