Das neue iPad Pro im Test: Bester Tablet-Computer ever – aber noch immer kein Mac-Ersatz
Über Apples Preispolitik haben wir uns in letzter Zeit schon ausgiebig
ausgelassen. Zwar erklimmen auch die neuen iPads wieder höhere Sphären beim Anschaffungspreis für Apple-Tablets – vor allem bedingt durch hohe Aufpreise für mehr Speicher – aber das soll hier nur am Rande Thema sein. Zubehöre wie den Apple Pencil oder das Tastatur-Case habe ich nicht bestellt, werden hier also auch nicht besprochen.
Eine Übersicht der technischer Einzelheiten zum neuen iPad Pro finden Sie
hier.
KompaktBezeichnung | | iPad Pro 11" (2018) |
Das iPad ist für mich seit der Vorstellung des ersten Modells im Januar 2010 zu einem festen Bestandteil meiner Computer-Identität geworden, neben dem Mac. Für mich hat das iPad einen höheren Stellenwert als das iPhone, weil ich primär im Büro und daheim arbeite. Ich bin nicht ständig auf Achse. Und wenn doch, dann meistens mit Kameratasche, die auch ein Fach passend für iPads hat. Dank des größeren Bildschirms und der weitaus komfortableren Display-Tastatur gegenüber dem iPhone, nutze ich meine iPads in erster Linie in Assistenz für den iMac Pro und nicht etwa als Notebook-Ergsatz. Und Abends als komfortablen Couch-Computer zum surfen, recherchieren und schreiben. – Die besten Ideen kommen meistens dann, wenn man den Desktop-Arbeitsplatz verlassen hat.
Seit März 2016 ist das iPad Pro 9,7“ mein verlängerter Mac-Arm. Ich muss gestehen, dass mir die Leistung des iPads bis dato für mein Anwendungsspektrum ausreichte. Dass ich mir nun trotzdem schon ein neues iPad Pro 11“ gegönnt habe, liegt zu einem nicht unerheblichen Teil an dem (aus meiner Sicht) hohen Haben-Wollen-Faktor der neuesten Generation und den Primär-Verbesserungen in Bezug auf Display und Gehäuse. Apple ist es gelungen, wichtige Innovationen aus der Entwicklung des iPhone X auf das Tablet zu übertragen. Reizvoll ist für mich beispielsweise der Umstand, bei fast identischen Gehäuseabmessungen ein spürbar größeres Display zu bekommen. 11 Zoll sind zwar noch längst kein Ersatz für einen ausgewachsenen 27“- (oder größer) Bildschirm, aber es ist ein merklicher Fortschritt. Auf die Umstellung von Touch- zu Face-ID lasse ich mich einfach ein. Ich habe damit bisher keine Erfahrungen, da ich iPhone-technisch noch beim 6er hänge. Wie gesagt, das iPhone hat für mich keinen so hohen Stellenwert.
7. November, Tag der AuslieferungAm vergangenen Mittwoch war es dann so weit. Zum Glück lagen diesmal zwischen der Ankündigung auf dem „More-in-the-Making“-Event und der Auslieferung nur wenige Tage. Wer wartet schon gerne Wochen oder Monate auf sein Objekt der Begierde, wenn man sich erst mal zum Kauf entschieden hat? Bei mir fiel die Wahl übrigens auf das
11“-Modell, WiFi, in Space Grey (passend zum iMac Pro)
mit 256 GB. Ohne Pencil. Mit dem Stift war ich nie so richtig geschickt, aber vielleicht muss ich mich damit zu einem späteren Zeitpunkt auch noch beschäftigen. Die Cellular-Option benötige ich nicht. Entweder es gibt unterwegs irgendwo ein zugängliches WLAN , oder ich nutze das iPhone als Bridge in das Mobilnetz. Auch auf ein Case, ob mit ohne ohne Tastatur, kann ich verzichten. Zur Not habe ich eine Bluetooth-Tastatur, die ich mit dem iPad nutzen kann, aber das war bislang nie nötig. Ich bevorzuge mein iPad pur.
Die Speicherausstattung ist ein wesentlicher Punkt bei den Neuerungen. Die Obergrenze für den intern verbauten Speicher lag zuletzt bei 512 GB, wofür Apple einen Gesamtpreis bis 1209 Euro (12,9“, Cellular) aufrief. Die Preise der neuen iPads sind weiter angestiegen. Kostete die letzte Version 10,5“ iPad Pro mit 64 GB noch Minimum 729 Euro, sind es beim neuen 11“ mit der selben Speicherausstattung jetzt 879 Euro. Mein iPad Pro 9,7“ mit 32 GB kostete mich damals 689 Euro. Die knappe Speicherausstattung war für meinen Bedarf tatsächlich ausreichend, da ich keine großen Musik- oder Videosammlungen auf dem iPad hoste. Dennoch fiel beim neuen iPad Pro meine Wahl auf die Ausstattung mit 256 GB. Das bedeutet für mich ein deutliche Plus und genug Reserven für die kommenden paar Jahre. Der Preis steigt dafür von besagten 689 Euro für das letzte iPad auf nun 1.049 Euro.
Reizt man Apples Speicheraufpreise voll aus und bestellt ein 11“ mit 1 TB, werden dafür satte 1.879 Euro fällig (Cellular). Das 12,9“-Modell mit Cellular kann man gar auf bis zu 2.099 Euro hoch treiben. Und das ohne Zubehör, wie Pencil oder Smart Keyboard Folio. Im Gegensatz zu den aktuellen Macs hat man bei iPad Pro trotz USB-C leider nicht die Möglichkeit, günstige Massenspeicher wie Mobilfestplatten extern anzuschließen.