Das neue iPad Pro im Test: Bester Tablet-Computer ever – aber noch immer kein Mac-Ersatz
iPad Pro 2018 – FazitBislang habe ich (mit einer Ausnahme) jede zweite Generation des iPads mitgenommen. Dass ich auch auf das neue
iPad Pro 11“ umgestiegen bin, ist hauptsächlich dem neuen Formfaktor mit dem quasi-Edge-to-Edge-Display (es ist ja nicht wirklich randlos) geschuldet, weniger der beeindruckenden Rechenleistung. iOS 12 wird mit Sicherheit auch noch ein paar Jahre auf dem iPad Pro von 2016 laufen, was die Neuanschaffung nüchtern betrachtet nicht wirklich notwendig erscheinen lässt. Für meinen persönlichen Anwendungsbedarf würde das iPad Pro 9,7“ noch eine ganze Weile ausreichen.
Nichtsdestotrotz bietet das 2018er Modell Verbesserungen in vielen Punkten, die mir sehr willkommen sind und die Anschaffungskosten für mich rechtfertigen. Dazu gehört neben dem größeren Display bei nahezu gleichen Abmessungen der USB-C-Port für zukünftige Direktverbindungen mit Kameras und anderen Geräten, sowie der größere Speicher von nun 256 GB. Die 32 GB meines bisherigen iPad haben zwar gereicht, aber zum Ende hin doch nur knapp. Und will man wirklich mehr Dinge mit dem iPad erledigen, ist mehr lokaler Speicherplatz immer willkommen. Das weiß Apple und lässt es sich fürstlich bezahlen.
Für diejenigen, die einen Apple Pencil einsetzen wollen, finden sich sogar noch mehr Gründe für das neue iPad Pro. Um mich bei der übernächsten Generation des iPad wieder an den Haken zu kriegen, sollte Apple allerdings unbedingt den Graben zwischen macOS und iOS deutlich verkleinern.
Also: Das neue iPad Pro ist leistungstechnisch ein vollwertiger Computer-Ersatz, aber nicht in Sachen Betriebssystem. Man merkt an vielen Stellen, dass iOS einst als aufs Wesentliche reduziertes OS für Smartphones entwickelt wurde. Jetzt, wo iDevices die Aufgaben herkömmlicher Macs übernehmen sollen, rächt sich das. Es hakt an tausend kleinen Stellen.
An der Hardware selbst enttäusch mich nur eine Sache: Die gegenüber den neuen iPhones beschnittenen Kamerafunktionen. Vor allem das Fehlen des Portrait Modus mit Depth Control über die rückseitige Hauptkamera ist unverständlich. Beim iPhone XR, das auch nur über eine Kamera/Linse auf der Rückseite verfügt, ist diese Funktion vorhanden. Vielleicht lässt sich das ja noch per iOS-Update nachreichen.
Wofür ich das iPad einsetze:*- Ideen für Texte und Listen wie diese ergänzen.
- Couch-Surfen und Recherche für spontane Ideen.
- Nutzung als Controller für Audio, Heimsteuerung etc.
- Spiele
- Fotos mit Familie und Freunden teilen.
- Bücher lesen
- Telefonate via iPhone Handoff oder Fritz!Fon
Was ich weiterhin lieber am Mac erledige:*- Texte und Listen wie diese erstellen.
- Redaktionelle Arbeit (on- und offline)
- Fotoverwaltung
- Foto-Entwicklung
- Bildbearbeitung
- alle Arten von Dokumenten-Layout (Desktop Publishing)
- Textverarbeitung, Tabellen
- Auswertung von Dokumenten (z.B. Produktinfos, Whitepaper etc.).
- Datenversand
- geschäftliche Kommunikation (primär E-Mail)
- Banking
- Routenplanung
- Alles, was mit Dateiorganisation zu tun hat und was sonst nicht vernünftig mit dem iPad geht.
Was ich mit beiden gleichermaßen gerne erledige:*- Online-Shopping
- Messaging
- Notizen, Erinnerungen, Termine verwalten
*Listen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.