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Das neue iPhone 3G S

Erfahrungsberichte aus dem Büro von Synium

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Wir haben von Apple ein neues iPhone 3G S zur Verfügung gestellt bekommen und dieses gleich in die Hände der Mitarbeiter gegeben. Anstatt eines herkömmlichen Testberichts sammeln wir im Folgenden die Erfahrungen und Beobachtungen derer, die sich bereits mit dem iPhone vertraut machen konnten.

Sebastian Krauß (vCarder, StuffRadar):

  • Der Geschwindigkeitszuwachs macht sich deutlich bemerkbar; Starten von Applikationen, Scrollen in Listen und besonders in Webseiten sind deutlich schneller.
  • Die verbesserte Kamera ist ein echter Gewinn, die Qualität der Videos überzeugt.
  • Die Sprachsteuerung ist eher enttäuschend. Dies ist das einzige, was mein N95 besser konnte und kann, auch wenn sich darüber nur Kontakte aus dem Adressbuch wählen ließen.
  • Es mag am uns zur Verfügung gestellten Gerät liegen, aber die Kante oben am Gehäuse ist nicht sonderlich passgenau und dadurch recht scharf.
  • Die Sprachsynthese von VoiceOver ist auf deutsch besser als das, was OS X auf dem Mac zu bieten hat. Dadurch vorgelesene Web-Seiten sind klar verständlich.
  • Die Datenübertragung vom und zum Mac ist deutlich spürbar verbessert.
  • Mein Fazit: Apple hat das iPhone konsequent weiterentwickelt und mit dem iPhone 3GS in Verbindung mit dem iPhone OS 3.0 die Messlatte erneut höher gelegt. Dass einige der neuen Funktionen dem neuen Gerät vorbehalten bleiben ist wohl eher leider durch marketingtechnische Gründe zu erklären als durch technische. Die neue Version des iPhone überzeugt. Ob sich ein Umstieg vom Vorgängermodell empfiehlt ist wohl abzuwägen und in vielen Fällen nicht zu bejahen, ein Umstieg vom ersten iPhone dürfte sich den vor knapp zwei Jahren schon einmal erlebten Aha-Effekt wiederholen lassen.

Fenvarien (MTN):

  • Im Vergleich zum iPhone 3G keine wirklichen sensationellen Neuerungen
  • Rechenleistung spürbar besser, vor allem auch beim Scrollverhalten zu bemerken
  • Sprachsteuerung: Naja, ob man das wirklich in der Öffentlichkeit benutzen wird, außer man will bewusst beobachtet werden?
  • Ansonsten oft witzige Ergebnisse. Kommentar aus dem Büro: "Die Nummern hat er nie erkannt. Fluche ich aber deswegen, beginnt er 542 zu wählen"
  • Kompass: Recht ungenau, durchgehend ca. 45 Grad falsch
  • Qualitätseindruck: Erstklassig, was hätte man auch anderes erwartet
  • Die Oberfläche ist tatsächlich nicht mehr so anfällig für Fingerspuren
  • Der neue Autofokus ist sehr sinnvoll implementiert, auf einen Bildbereich zu tippen klappt wunderbar
  • Auch die Filmfunktion überzeugt von der Qualität. Sicher keine Camcorder-Leistung, aber durchaus brauchbar
  • Mein Fazit: Umstieg vom ersten iPhone lohnt, Umstieg vom iPhone 3G aber nicht wirklich, außer man braucht wirklich die deutlich bessere Prozessor-/Grafikleistung

Hagen Klatt (Azubi):

  • Tolle Kamera mit Videofunktion. Autofokus leider nur bei Fotos möglich
  • Schnelleres Abrufen von Webseiten, schnelleres Öffnen der Applikationen
  • Sprachsteuerung ist ein nettes Spielzeug, überzeugt aber nicht durch Genauigkeit der Ergebnisse
  • VoiceOver hört sich klasse an, ganze Absätze und Textpassagen können problemlos auf deutsch vorgelesen werden
  • Farbtemperatur ist wärmer, daher sieht man einen minimalen Gelbstich
  • Ein leichtes Pfeifen bei der Tonwiedergabe konnte ich nicht hören
  • Mein Fazit: Ich bin iPhone 3G Benutzer, würde mir das neue iPhone 3GS jedoch nicht holen, da sich nichts wirklich markantes hervorgehoben hat

S. Bremer (MTN)

  • Sehr gute Reaktion auf Benutzereingaben
  • Safari reagiert bei komplexen Seiten zügiger
  • Unausgereifter Kompass mit ungenauer Angabe und Reaktion
  • Sehr gute Kamera mit Autofokus
  • Gute Videoaufnahme, allerdings ohne Autofokus
  • Sprachmemos sind zu leise
  • Allgemein ist die Qualität der Tonaufnahmen nicht besonders gut
  • Mein Fazit: Das iPhone 3GS ist eine sinnvolle Evolution des iPhone 3G, die vor allem bei der Performance und der integrierten Kamera punkten kann.

Mendel (u.a. MacStammbaum, MobileFamilyTree):

  • Im Vergleich zum iPhone 2G und 3G spürbar schneller, keine "hänger" mehr
  • Sprachsteuerung ist leider schwer zu bedienen, häufig wird falsch verstanden, was gemeint war
  • Wie auch die Vorgänger macht das 3GS einen solide verarbeiteten Eindruck
  • Kompass zeigt etwa um 45 Grad in die falsche Richtung
  • Aufgenommene Videos haben eine im Vergleich mit Videos von anderen Handys eine sehr gute Qualität, bis auf dass der aufgenommene Ton recht leise ist
  • Autofokus der Kamera funktioniert tadellos
  • Das iPhone 3GS ist eine sinnvolle Evolution des iPhone 3G, ob ein Umstieg lohnt muss allerdings jeder für sich selbst entscheiden. Sicher ist das iPhone 3GS auch zum iPhone 2G kein komplett anderes Gerät, alles verhält sich wie gewohnt, einige teils nützliche neue Funktionen sind hinzugekommen, große Überraschungen bleiben aber auch für Anwender des älteren iPhone-Modells aus.

Gero (Support, Screenium)
  • Das Display ist sehr kontraststark und blickwinkelunabhängig. Hier reicht das Schwarz fast schon aus, um unterwegs Kinofilme anzusehen
  • Die Beschichtung auf dem Display ist klasse. Gerade wenn man öfter Slider bedient, verhindert beim iPod touch das angesammelte Fingerfett nach einer gewissen Zeit die präzise Bedienung
  • A propos Bedienung: die fühlt sich einfach gut an. Sei es in langen Listen oder in Spielen, Scrollen oder Vergrößern durch Pinchen - jetzt kann man es denke ich wirklich snappy nennen. Die Reaktionsgeschwindigkeit ist jetzt so hoch, dass man auf der Telefontastatur mit den MTF-Tönen Melodien spielen kann
  • Klang über die Lautsprecher: laut, Sprache ist gut verständlich. Der iPod ist eben kein Telefon und der Lautsprecher nicht als Freisprecheinrichtung gedacht - anders beim iPhone 3 GS
  • Kamera: schnellere Belichtungssteuerung und Autofokus als beim iPhone 1G, Autofokus trifft recht gut, Belichtung außer bei Gegenlicht auch, allerdings sind an den Bildrändern Farbverfälschungen und leichte Unschärfe unübersehbar - das iPhone ist eben keine Kamera
  • Kompass: Sorry, liebe Geo-Cacher, dafür reicht die Genauigkeit wahrscheinlich noch nicht ganz
  • Google Maps: Wie kann es eigentlich sein, dass die beste Google Maps-Implementierung ausgerechnet auf dem iPhone zu finden ist? Reaktionsschnell und einfach zu bedienen, mehr kann man dazu nicht sagen
  • Alle Hardwaretaster haben einen definierten Druckpunkt und sind etwas schwergängiger
  • Fazit: es ist bei jeder neuen iPhone-Generation schwer, nicht einen dieser unverschämt teuren Verträge abzuschließen. Brauche ich es? Nein. Will ich es? Natürlich. Der iPod touch ist eine wirklich gute Ersatzdroge, aber solang in Deutschland offene WLAN-Netze quasi nichtexistent sind, kein vollwertiger Ersatz. Jeder sollte für sich selbst abwägen, ob er über 24 Monate hinweg ein Telefon zum Preis eines MacBook Pro finanzieren möchte oder das Geld lieber in ein schönes Sofa und einen Flachbildfernseher investiert. Ich persönlich brauche noch ein Sofa...

Einige Worte noch zur Rechenleistung
Nahezu in allen Bereichen fällt auf, wie stark Apple das iPhone beschleunigt hat. In Verbindung mit dem iPhone OS 3 ist das Gerät um Welten schneller, als ein iPhone 3G mit iPhone OS 2.2.1. Auch im direkten Vergleich bei identischen Versionen des iPhone OS machen sich die Unterschiede bemerkbar. Das Starten von Programmen (so zum Beispiel Pocket God, das sich sehr viel Zeit beim Programmstart genehmigt), ist das iPhone 3GS um Faktor 5 schneller und benötigt nur nur noch wenige Sekunden Bedenkzeit. Beim Scrollen und beim Aufbau von Webseiten liegen ebenfalls immense Unterschiede zwischen dem alten und dem neuen iPhone. Die Grafikleistung ist beindruckend. Derzeit dürfte es wohl keinen Spieletitel im App Store geben, der das iPhone 3GS auch nur ansatzweise überfordert.

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