Vorbei sind die Zeiten, als sich Nutzer ihre Word-Dokumente mangels Alternativen noch per E-Mail von einem Rechner zum anderen schickten. Heute gibt es für jeden Dateityp zig Varianten, wie Sie diesen vom Mac auf ein iOS-Gerät oder zurück übertragen.
Erfahren Sie, wie Sie unterschiedliche Dateitypen per Kabel, im lokalen WLAN-Netz, via Bluetooth und über die Cloud senden. Zudem erläutert MacTechNews die Vor- und Nachteile des jeweiligen Übertragungswegs.
KabelDie Kabelmethode ist der Klassiker unter den Verbindungsarten, um Dateien aller Art vom Mac auf das iPhone oder iPad zu kopieren. Der Weg führt über iTunes.
Apple-eigene AppsStellen Sie sicher, dass alle zu kopierenden Dateien bereits in iTunes verfügbar sind, bevor Sie Ihr iPhone an Ihren Mac anschließen. Danach wählen Sie das iDevice innerhalb des iTunes-Fensters an und suchen sich unter
Einstellungen die gewünschte Kategorie aus (Musik, Filme, TV-Sendungen, Hörbücher, Töne, Fotos).
In der Rubrik
Musik markieren Sie die zu übertragenden Playlisten, Interpreten, Alben oder Genres. In
Filme,
TV-Sendungen und
Hörbücher haken Sie die infrage kommenden Medien an. Wenn die iCloud-Musikmediathek auf dem iOS-Gerät aktiviert ist, laden Sie die Songs direkt über die Musik-App in iOS herunter. Die iTunes-Variante funktioniert in dem Fall nicht.
Auch Fotos gibt Ihnen iTunes nur eine Auswahlmöglichkeit, wenn Sie keine iCloud-Fotomediathek auf dem iPhone oder iPad benutzen. Alternativ zu iTunes können Sie Ihre Bilder und selbstgedrehten Videos auch über die Mac-Apps
Fotos oder
Digitale Bilder importieren.
Sobald Sie Ihre Auswahl in allen iTunes-Kategorien getroffen haben, klicken Sie rechts unten auf
Synchronisieren und warten auf den Datenabgleich. Beachten Sie: Alle Änderungen an Ihrer iTunes-Library auf dem Mac wirken sich automatisch auch auf Ihre in iOS gesicherten Inhalte aus. Löschen Sie etwa ein Musikalbum aus Ihrer Library in macOS, verschwindet es beim nächsten Sync zwischen beiden Maschinen auch vom iPhone.
iTunes-Dateifreigabe für Drittanbieter-AppsÜber die iTunes-Dateifreigabe schicken Sie beliebige Dateien an Drittanbieter-Apps (
Einstellungen > Apps > Dateifreigabe). Folgende Beispiele erläutern, wie Sie einzelne iOS-Anwendungen mit Inhalten befüllen:
Musik: Wenn Sie nach einer Alternative für die Musik-App Ihres iPhones suchen, empfiehlt sich beispielsweise VOX (Store:
). Das Programm kommt mit einer größeren Vielfalt an Formaten zurecht, darunter FLAC. Über
Einstellungen > Apps > Dateifreigabe > VOX gelangen Sie zum Auswahlfenster der Anwendung. Fügen Sie der daneben stehenden Liste
Dokumente von VOX per Drag and Drop Musikordner oder einzelne Lieder hinzu.
PDF: Diverse PDF-Tools, von denen MacTechNews bereits
einige vorstellte, buhlen auf dem iPhone um die Gunst der Nutzer. Viele dieser Anwendungen ermöglichen die Dateifreigabe über iTunes. Verwenden Sie etwa den GoodReader (Store:
), erscheint das App-Symbol im Dateifreigabe-Bereich.
Office-Software: Auch Texte, Tabellen und Präsentationen laden Sie über den genannten Weg auf Ihr iPhone oder iPad. Wenn Sie etwa Microsoft Word (Store:
) auf Ihrem iOS-Gerät benutzen, können Sie das Programm über iTunes mit Textdokumenten füttern. Zudem stehen Ihnen über die iTunes-Dateifreigabe auch einige Apple-eigene Anwendungen wie Pages zur Verfügung, sodass Sie entsprechende Dokumente auch ohne iCloud von A nach B bekommen. Die eingefügten Textdokumente erscheinen nach dem nächsten Sync automatisch in der iOS-Version von Pages.
Sobald Sie alle gewünschten Dateien zur jeweiligen App hinzugefügt haben, klicken Sie rechts unten auf
Synchronisieren – schon werden Ihre Inhalte zur jeweiligen iOS-App übertragen. Übrigens lassen sich die kopierten Inhalte über den Button
Sichern unter jederzeit wieder auf den Mac zurück kopieren, inklusive der auf dem iDevice getätigten Änderungen.
Für Videos gibt es übrigens eine iTunes-Alternative:
WALTR 2 konvertiert Filme sowie Clips in ein iOS-freundliches Format und kopiert die Mediendateien in einem Rutsch auf das iPhone oder iPad. Alles zum Thema
Videos zwischen Mac und iOS-Gerät austauschen finden Sie hier.
Vor-/NachteileVorteile: Die Kabelvariante bietet maximalen Datenschutz. Sie brauchen Ihre Daten weder über das heimische WLAN-Netz transferieren (was theoretisch Sicherheitslücken aufweisen kann) noch einem Cloud-Anbieter anvertrauen. Die Inhalte bleiben lokal auf Ihren Geräten, was insbesondere bei datensensiblen Inhalten ein ausschlaggebender Faktor für die Übertragungsmethode sein kann.
Zusätzlich garantiert die USB-Verbindung einen vergleichsweise zügigen und stabile Datentransport, die verschont bleibt von WLAN-Instabilitäten oder Serverproblemen. Zudem lädt der Mac den Akku des iPhones oder iPads über die Kabelverbindung automatisch auf, was insbesondere bei einer schon rot gefärbten Batterieanzeige praktisch ist. Alle kabellosen Varianten belasten den Akku dagegen zusätzlich.
Nachteile: Das iDevice darf maximal auf Kabellänge entfernt vom Mac liegen. Befindet sich das iPhone etwa im Nebenraum und Sie wollen schnell Dateien vom Mac aus kopieren, müssen Sie das Mobilgerät erst holen gehen. Das kann auf Dauer lästig werden. Zudem ist immer ein Verbindungskabel vonnöten.
Eine Kabelverbindung ist weniger praktisch als Clouddienste, die Inhalte auf allen Geräten automatisch via Onlineverbindung synchron halten. Wenn Sie etwa ein Textdokument auf Ihrem iPad bearbeitet haben, müssen Sie es immer erst manuell auf Ihr MacBook übertragen, bevor Sie an gleicher Stelle auf Ihrem Rechner weiterarbeiten können.