Dateisystem ZFS für Apple kein Thema mehr
Seit Mitte 2006 gibt es bereits Gerüchte,
Apple könnte am Dateisystem "ZFS" interessiert sein und dieses zum Nachfolger des bislang eingesetztem HFS+ machen. Ein Vorteil von ZFS (Zettabyte File System) ist die Auslegung für große Datenmengen, die nach heutigen Maßstäben mindestens für die nächsten Jahrzehnte ausreichen wird. Vor der Einführung von Leopard tauchten dann sogar Gerüchte auf, Apple werde ZFS zum neuen Standarddateisystem machen; eine Behauptung, die auch in Verbindung mit Snow Leopard wiederholt wurde, allerdings nicht eintrat. Auf den Produktseiten hatte Apple sogar jeglichen Hinweis auf ZFS getilgt und vorher bestehende Einträge entfernt. Ob Apple generell das Interesse an ZFS verloren hat oder ob vielleicht eine spätere Version des OS X über ZFS-Unterstützung verfügt, war bis zu dieser Woche schwer zu sagen.
Nun gibt es die Gewissheit: ZFS ist für Apple wohl gar kein Thema mehr.
Apple schloss die entsprechenden Projektseiten und gab als Erklärung an, das ZFS-Projekt sei eingestellt worden. Mailingliste und Repository werden in Kürze entfernt. Gleichzeitig tauchte eine Stellenausschreibung auf, in der Apple nach einem Dateisystem-Spezialisten sucht. In der Beschreibung ist nicht nur die Rede von Pflege bestehender Systeme, sondern auch von der Entwicklung neuer Technologien. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Apple die Entscheidung getroffen hat, nicht auf ein fremdes Dateisystem zu setzen, sondern ein eigenes zu entwickeln. Unbekannt bleibt, warum Apple das Interesse an ZFS verlor; Vermutungen zufolge kam keine lizenzrechtliche Einigung mit Sun/Oracle zustande.
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