Datenklau: App schaffte es erneut in den App Store
Im vergangenen Herbst wurde
bekannt, dass ein recht beliebter Instagram-Client namens InstaAgent anscheinend ganz andere Ziele verfolgte als vorgegeben. Vom Nutzer eingegebene Login-Daten, also Nutzername und Passwort, wurden nämlich an einen unbekannten Server übermittelt. Damals entfernte Apple die App sofort aus dem Store, Instagram änderte zudem die offiziellen Schnittstellen. Diese Änderung bewirkte, dass zahlreiche andere Instagram-Clients nicht mehr funktionierten, denn Instagramm schränkte die Möglichkeiten der API-Nutzung empfindlich ein.
Selber Entwickler, selbe MascheNun hat es fragliche App allerdings erneut in den App Store geschafft - und zwar in gleich zwei Varianten. Die Apps stammen vom selben Entwickler und auch diesmal geht es nicht mit rechten Dingen zu. Eine Netzwerkanalyse ergab, dass "Who Cares With Me – InstaDetector" und "InstaCare – Who cares with me?" verschlüsselte Datenpakete an unbekannte Server schicken. Der Fund stammt
erneut von einem Entwickler namens "David L-R", der schon im November die Kommunikation mit Drittservern nachgewiesen hatte. Es gelang ihm auch, das verschlüsselte Paket zu knacken. Der Inhalt: Passwort und Nutzername des App-Users, also genau wie vor einigen Monaten.
Login-Daten wurden ausgenutzt, daher dringend ändernZahlreiche Nutzer der App beschweren sich in den Rezensionen, dass sie nach Installation der Software plötzlich Spam-Fotos und Werbung für den Instagram-Client in ihren Bilder-Feeds vorfanden. Die ohne Wissen des Nutzers gespeicherten Daten werden also aktiv ausgenutzt. Ganz offensichtlich hat Apple bereits reagiert, denn unmittelbar nach Bekanntwerden der Berichte war der Artikel nicht mehr im App Store aufzurufen. Allerdings muss erneut vielen Nutzern geraten werden, ihre Login-Daten für Instagram schnellstmöglich zu ändern.
Top 10, also Hunderttausende NutzerDie Apps hielten sich einige Zeit in den Top 10 des App Stores, was auf Hunderttausende Downloads schließen lässt. Dass vom selben Entwickler fast dieselbe Vorgehensweise noch ein zweites Mal funktionierte, wirft ein äußerst unrühmliches Licht auf Apples Software-Review. Dass der Entwickler auch unter Android erfolgreich war und dort ebenfalls keine Probleme hatte, an Nutzerdaten zu gelangen, entschuldigt die Sache keinesfalls. Instagram empfiehlt übrigens den Mitgliedern, lieber die offizielle App (
) als Drittanbieter-Lösungen zu verwenden.