Datenleck bei VW: 800.000 Fahrzeuge betroffen, Fehler mittlerweile behoben
Moderne Autos gelten als bestens vernetzt: Viele Fahrzeuge sammeln unentwegt Daten, um etwa Rückschlüsse auf das Nutzungsprofil und das Fahrverhalten ziehen zu können. Bei Volkswagen ist das nicht anders. Beim für die Softwareentwicklung zuständigen Tochterunternehmen Cariad wurde nun ein Datenleck bekannt, welches zunächst
Der Spiegel sowie der
Chaos Computer Club aufgriffen. Betroffen waren mehrere Marken des Konzerns, mittlerweile sei das Problem behoben worden.
Daten von 800.000 FahrzeugenÜber Monate hinweg seien genaue Standortdaten von VW-, Audi-, Seat- sowie Skoda-Fahrzeugen, welche in der Amazon-Cloud abgelegt wurden, zugänglich gewesen. Beiden Berichten zufolge gehe es um mehrere Terabyte von Daten von 800.000 Elektro-Autos. Bei 460.000 Fahrzeugen seien die Datensätze derart präzise, dass tatsächliche Rückschlüsse auf das Leben der Fahrer vorgenommen werden konnten: Bei einigen Modellen habe sich die Ortung zentimetergenau vornehmen lassen. So fanden sich Informationen zur Fuhrparkverwaltung großer Unternehmen oder von verschiedenen Polizeibehörden in Europa: Beispielsweise wurden die Bewegungsdaten von 35 Streifenwagen der Hamburger Polizei gesammelt. Weitere Datensätze betreffen etwa das Parkhaus des Bundesnachrichtendienstes und die Ramstein Air Base.
Cariad: Fehler bereits behobenCariad sammelte die Daten eigenen Angaben zufolge, „um Batterien und die dazugehörige Software zu verbessern“. Bei dem oben beschriebenen Problem handle es sich um eine „Fehlkonfiguration“, Rückschlüsse auf einzelne Personen seien nicht vorgenommen worden. Passwörter, Zahlungsdaten und andere sensible Informationen dieser Art seien nicht betroffen gewesen. Cariad habe den Fehler mittlerweile ausgemerzt. Ferner behauptet das Unternehmen, Dritte hätten sich nach aktuellem Kenntnisstand keinen Zugriff auf die Daten verschafft. Der Chaos Computer Club sieht ein Problem darin, dass die „Daten überhaupt erhoben und über einen so langen Zeitraum gespeichert“ wurden.