Datenleck in FritzBox hilft Angreifern
Wie aus einem Bericht von Heise Security hervorgeht, gibt es in der aktuellen FritzBox-Firmware mindestens seit März ein Datenleck, welches Angreifern das Finden potenzieller Ziele erleichtert. Über DNS-Modifizierung werden zunächst Sicherheitsmechanismen im Browser umgangen, um dann mittels JavaScript auf die Service-Schnittstelle der FritzBox zuzugreifen und einen Überblick über das lokale Netzwerk zu erhalten.
Die FritzBox ist dabei recht redselig. So können Angreifer das verwendete Router-Modell und die eindeutige Geräte-ID abfragen, aber auch alle Teilnehmer im Netzwerk mit deren Netzwerkanschluss-ID und der zuletzt verwendeten IP-Adresse. Darüber hinaus erfahren Angreifer, ob die Teilnehmer gerade mit dem Router verbunden sind und wie der Name des jeweiligen Computers oder Gerätes lautet. Unter Umständen erfährt der Angreifer zudem auf diesem Weg eingestellte E-Mail-Adressen.
AVM ist
laut Heise Security bereits über das Datenleck informiert, hält das Sicherheitsproblem aber nicht für gravierend. Mit dem kommenden Firmware-Update soll das Problem dennoch behoben werden. Einige Besitzer älterer FritzBox-Router werden vermutlich kein Update mehr erhalten. Kürzlich
endete die Produktpflege für die vor sieben Jahren erschienene FritzBox 7390. Um das Datenleck zu schließen, kann man IPv6 in der FritzBox ausschalten. Diese Maßnahme sorgt allerdings im Zusammenspiel mit einigen Internet-Anbieter wie 1&1 für Probleme.