Datenschutz als Verkaufsargument: Apple aktualisiert Privacy-Webseite
Um dem Kunden ein optimales Nutzungserlebnis, individualisierte Angebote und perfekt zugeschnitte Produkte bieten zu können,
brauchen Technologiefirmen vor allem eines: Nutzerdaten. Sie ermöglichen zunehmenden Komfort im Internet, haben aber natürlich auch die bekannte Schattenseite, mangelnder Schutz der Daten. Apple möchte sich hier deutlich von seinen Konkurrenten im Silicon Valley abheben, insbesondere von den als Datenkraken bekannten Unternehmen Google und Facebook.
Datenschutz-Hinweise auf apple.comDies unterstreicht Apple in der aktualisierten Datenschutz-Sektion der offiziellen Webseite (
). Sie enthält einerseits neue Sektionen für die jüngsten Apple-Produkte wie zum Beispiel Apple Music. In der amerikanischen Version finden sich auch die in Deutschland noch nicht gestarteten Dienste Apple Pay und Apple News. Andererseits berührt die Seite den Umgang mit Daten, die Apple aus länger bekannten Features wie iCloud, Spotlight, Siri, iMessage und diversen Entwicklerschnittstellen bezieht.
Der Abschnitt über die Karten-App enthält einen unzweideutigen Seitenhieb auf den Konkurrenten aus Mountain View. „Manche Unternehmen versuchen, ein Profil von dir zu erstellen, anhand aller Orte, an denen du warst. Sie tun das für Werbezwecke. Da wir nicht von Werbung abhängig sind, haben wir kein Interesse daran. Und selbst wenn wir es wollten, könnten wir diese Informationen nicht erfassen.“
Offener Brief von Tim CookEbenfalls ist nun der offene Brief Tim Cooks in die Seite integriert, den er vor genau einem Jahr anlässlich des Hacks Dutzender iCloud-Konten von Prominenten herausgegeben hatte (
). Darin beschreibt der Apple-CEO den Stellenwert, den Verschlüsselungstechniken, Sicherheitsverfahren und Kundenaufklärung für seine Datenschutzpolitik haben. Außerdem weist er darauf hin, dass kostenlose Internetdienste der Konkurrenz den Kunden zum Produkt degradierten. Am Ende betont er nochmal eindringlich, „dass wir nie mit einer Regierungsbehörde irgendeines Landes zusammengearbeitet haben, um eine Hintertür in eines unserer Produkte oder einen unserer Services einzubauen. Wir haben auch noch nie Zugriff auf unsere Server gewährt. Und wir werden das auch niemals tun.“