"Dein iCloud-Speicher ist voll" – Große Phishing-Welle zielt auf Apple-Nutzer ab
Wenn Apple davon spricht, iCloud sei kostenlos zu nutzen, so trifft die Aussage vermutlich auf den Großteil der Nutzer nicht zu. Sobald man damit beginnt, Dokumente zu synchronisieren oder gar Fotos via iCloud abzugleichen, ist es mit den kümmerlichen 5 GB an Speicher nicht mehr getan. Stattdessen muss in diesem Fall zu einer der kostenpflichtigen Optionen gegriffen werden. Apple ist dieser Zustand zwar bestens bekannt, allerdings dürfte das Geschäft mit den Upgrades so lukrativ sein, dass man die seit einem Jahrzehnt unverändert geltenden 5 GB nicht antastet. Auf den Umstand, sehr schnell an Limits zu stoßen, zielt eine aktuelle
Phishing-Welle ab. Diese stammt vom angeblichen "Apple Kundenservice" und fordert Nutzer zu sofortigem Handeln auf.
"Treueprogramm für mehr Speicher"Die im Stile einer typischen Servicemail von Apple gestalteten Nachrichten weisen darauf hin, der iCloud-Speicher sei voll. Im Gegensatz zu den gleichlautenden Apple-Hinweisen findet sich dann jedoch der Hinweis, es gebe derzeit ein Treueprogramm für mehr kostenlosen Speicher. Wer die Schaltfläche der Mail betätige und sich mit seinen Daten anmelde, könne bis zu 50 GB zusätzlich erhalten. Andernfalls gebe es aber Konsequenzen, denn die iCloud-Daten müssten ohne Upgrade leider gelöscht werden. Besagte Aktion ende bereits am kommenden Tag.
Sorgfältig gestaltetes Phising
Mails wirken echt – vielfaches BetrugspotenzialAnders als viele andere Phishing-Versuche, die vor Schreibfehlern und schlecht gestalteten Grafiken nur so strotzen, handelt es sich diesmal um ziemlich authentisch aussehende Nachrichten. Hellhörig sollte man als Apple-Kenner jedoch werden, da die Rede von "Kreditkartendaten zur Validierung der ID" ist. So etwas würde Apple nicht tun, denn die "Validierung" erfolgt gemeinhin über Zwei-Faktor-Authentifizierung und nicht über die hinterlegte Kreditkarte. Der Betrugsversuch mit den Apple-Mails zielt sowohl darauf ab, persönliche Daten abzugreifen, Geräte aus der Ferne zu sperren und Freigabe zu erpressen als auch Anwender in Abofallen zu locken – die ein angebliches Upgrade gar nicht erhalten, stattdessen monatliche Gebühren ohne Gegenleistung an Betrüger entrichten.