Dell verlässt bald die Börse, Gründer Michael Dell wird das Unternehmen zurückkaufen
Zu häufig zitierten Fehleinschätzungen bezüglich Apples Zukunft zählt eine Aussage von Michael Dell. Der damalige CEO des großen PC-Herstellers gab an, wenn er Präsident von Apple wäre, würde er das Unternehmen schließen und das Geld den Anlegern zurückgeben. Damit stand er allerdings nicht alleine da; im Jahr 1997 sprach Michael Dell nur überspitzt eine Ansicht aus, die von vielen anderen Marktbeobachtern durchwegs geteilt wurde. Bekanntlich setzt Apple aber wenige Jahre später schon zu einem gewaltigen Comeback an und konnte durch erfolgreiche Produkte wie iPod, iPhone, iPad sowie stärker auch wieder der Mac immer neue Umsatz- und Gewinnrekorde erzielen.
Für Dell, einst unangefochtener Marktführer,
sahen die letzten Jahre hingegen alles andere als rosig aus. Dafür verantwortlich sind unter anderem der schrumpfende Markt klassischer PCs sowie fehlende Produkte im Mobil-Portfolio, also konkurrenzfähige Tablets oder Smartphones. Auch gegenüber Konkurrenten wie HP hatte Dell immer weniger entgegenzusetzen und wurde schon vor Jahren bei den Marktanteilen überholt.
Laut Wall Street Journal wird Dell in Kürze offiziell bestätigen, die Börse zu verlassen und zu einem Unternehmen in privater Hand zu werden. Michael Dell
kauft demnach das von ihm gegründete Unternehmen zurück, Microsoft steuert zwei Milliarden Dollar bei, auch andere Investoren beteiligen sich an dieser Investition. Insgesamt hat das Geschäft ein Volumen von mehr als 24 Milliarden Dollar. Michael Dell bleibt CEO und steht vor der schweren Aufgabe, das Unternehmen zu reformieren und so umzubauen, dass es wieder konkurrenzfähig wird.
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