Der Apple-Herbst 2014: Was in den nächsten Monaten alles ansteht
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In Hinblick auf neue Produkte war das Jahr 2014 bislang eher ereignislos. Allerdings stehen zahlreiche Ankündigungen von Apple-Oberen im Raum,
wie überaus bedeutend der Herbst werde. Eddy Cue sagte beispielsweise im Mai, dass man Ende des Jahres "die beste Produkt-Pipeline vorstellen könne, die er in seinen 25 Jahren bei Apple erlebt habe". In der Tat stehen für die kommenden Wochen große Neuerungen sowie aller Wahrscheinlichkeit nach auch der Einstieg in eine ganz neue Produktkategorie an. In einer Übersicht haben wir alle zu erwartenden Produkte und Neuerungen zusammengefasst und die bislang kursierenden Informationen und Gerüchte zusammengefasst.
iPhone
Beim iPhone wird Apple einen Schritt gehen, den viele als überfällig ansehen: So wie die anderen Smartphone-Hersteller ebenfalls auf große Displays setzen und wohl bis zu 5,5" Displaydiagonale anbieten. In einer Apple-internen Studie hieß es dazu vor einigen Monaten zur Displayfrage: "Kunden wollen was wir nicht haben". Den bisherigen Berichten zufolge verfügt das Display des iPhone 6 über eine Diagonale von 4,7" bzw. 5,5" - noch keine Gerüchte kursierten hingegen, ob Apple das iPhone 5s weiterhin im Sortiment behält und wie es um die Zukunft des iPhone 5c bestellt ist.
iOS 8
In rund sechs bis sieben Wochen gibt Apple die marktreife Version von iOS 8 an alle Benutzer aus. Zu den wesentlichen Neuerungen zählt die enge Verzahnung zwischen Mac und iPhone (Handoff), die neue Health-App sowie das gesamte HealthKit, iCloud-Drive zur Verwaltung von Dokumenten in der iCloud, die neue Foto-App sowie HomeKit, um iPhone und iPad zur zentralen Fernbedienung in den eigenen vier Wänden zu machen. Vor allem Entwicklern gibt iOS 8 enorm viele Möglichkeiten in die Hand und verfügt über 4000 neue Schnittstellen. Die wirkliche Qualität von iOS 8 wird davon abhängen, was Entwickler damit anfangen - dies gilt zwar für jedes Systemupdate, bei iOS 8 aber angesichts der Vielzahl an angepassten APIs ganz besonders.
OS X Yosemite
Zwischen der Freigabe von iOS 8 und OS X Yosemite werden wahrscheinlich vier bis sechs Wochen liegen. Trotz der engen Verzahnung hieß es, das Apple der bisherigen Politik treu bleiben wird und nicht zeitgleich große Updates für iOS und OS X veröffentlichen will. Eine der sichtbarsten Neuerungen von Yosemite ist das neue Design - angelehnt an das seit iOS 7 gepflegte Design, dennoch mit eigenständigen Elementen, die sich von iOS klar unterscheiden. Klare Verbesserungen bietet Yosemite auch beim Zusammenspiel mehrere Geräte, indem Mac, iPhone und iPad zwar nicht ihrer Eigenarten beraubt, dennoch zu einer Art "großem Device" mit einfachem Datenaustausch gebündelt werden. Apple arbeitete zudem weiter daran, die Akkulaufzeit im Vergleich zu älteren Versionen von OS X zu verbessern. Mit dem komplett neu konzipierten Spotlight bietet Apple eine zentrale Schnittstelle auf Inhalte - sowohl lokal als auch im Web.
Mac
Intels Broadwell-Plattform verzögert sich, Apple hat daher nur geringen Spielraum für große Produktupdates. Aus diesem Grund werden wegweisende neue oder überarbeitete Macs wahrscheinlich auch erst im kommenden Jahr erscheinen. Mehrfach im Gespräch waren unter anderem iMacs mit Retina-Display sowie ein neues 12"-Notebook, mit dem Apple den Notebook-Markt erneut umkrempeln möchte. Vor wenigen Wochen hieß es zudem, Apple bereite eine neue Generation des MacBook Air vor und spendiere der Baureihe die größten Änderungen seit 2010 - fraglich aber, ob jenes neue MacBook Air auch noch in diesem Jahr verfügbar ist. Bleibt noch der Mac Pro - seit Dezember 2013 verfügbar und seit einigen Wochen auch sofort lieferbar. Von weitreichenderen Änderungen als mehr Rechenleistung oder Grafikleistung ist nicht auszugehen, sofern in diesem Jahr überhaupt noch ein Update erfolgt.
iPad
Der Nachfolger des iPad Air erscheint wahrscheinlich ebenfalls wieder im Oktober. Bislang kursierenden Gerüchten zufolge nimmt Apple nur geringe Anpassungen am Design vor, verbaut den Fingersensor Touch ID und setzt auf den neuen A8-Prozessor. Im Fokus stehe nicht der große Sprung bei allgemeiner Performance, sondern effizientere Hardware und somit auch längere Akkulaufzeiten. Die letzte umfassende Überarbeitung des iPads erfolgte im vergangenen Herbst, daher wird Apple diesmal in erster Linie Modellpflege betreiben. Auch beim iPad mini ist nur mit überschaubaren Modifikationen zu rechnen.
iWatch
Seit längerer Zeit Dauerbrenner in der Gerüchteküche, jetzt angeblich kurz vor der Markteinführung: Apples intelligente Uhr. Tim Cooks Andeutungen, man werde eine ganz neue Produktkategorie einführen, bezieht sich mit ziemlicher Sicherheit auf die Smartwatch. Während man davon ausgehen kann, dass die iWatch eine Art Mini-Computer mit enger iPhone-Anbindung und Fitness-Funktionen wird, so herrscht im Vorfeld der Präsentation noch komplettes Rätselraten über die genaue Funktionalität, Apples Zielsetzung sowie die mögliche Preisgestaltung. Fakt ist, dass Apple zahlreiche Experten der Uhren-, Mode und Fitnessbranche abwarb. Was Apples erstes ganz neues Produkt seit knapp 5 Jahren dann aber tatsächlich mitbringt, bleibt bis zur Ankündigung sehr spannend.