Der Intel-Umstieg aus Entwickler-Sicht
Nachdem Apple im Sommer 2005 den Umstieg auf die Intel-Prozessorarchitektur bekanntgegeben hat, fragten sich viele Entwickler, wie viel Aufwand der Switch für sie bedeuten würde. Apple gab zwar schon viele Informationen auf der WWDC 2005 über die Umstellung bekannt, dennoch ist
der Arbeitsaufwand sehr stark vom Projekt abhängig und schwer einschätzbar.
Neuere Cocoa-Programme lassen sich relativ einfach als Universal Binary kompilieren, meist mit wenigen Code-Änderungen und dem Setzen von ein paar Optionen in Xcode. Problematisch ist, dass sich diese Programme nur noch in Mac OS X 10.3.9 oder neuer öffnen lassen, viele Kunden benutzen aber noch Mac OS X 10.3.8 oder früher, so dass man entweder Kunden zum Aktualisieren der Systemsoftware bewegen muss oder zwei separate Downloads anbieten muss.
Etwas komplizierter kann die Portierung von Projekten werden, die von Mac OS 9 über Carbon auf Mac OS X portiert wurden. Dort kann es häufig zu Problemen kommen die dazu führen, dass Code-Passagen neu programmiert werden müssen, um auf beiden Architekturen zu laufen. Zwar hat Apple den Switch glücklicherweise nicht sehr kurzfristig bekanntgegeben, dennoch sind 6 Monate nicht viel, wenn nur wenige Entwickler in einem Software-Haus zur Verfügung stehen.
Schade ist, dass es für Entwickler momentan nicht einzuschätzen ist, wann die ersten Intel-Macs vorgestellt werden. Erst im Winter 2005 kamen konkrete Gerüchte betreffend des Vorstellungsdatum der ersten Intel-Macs auf.
Da aber neuere und sauber geschriebene Applikationen mit recht wenig Aufwand portiert werden können ist damit zu rechnen, dass schon zur möglichen Vorstellung der ersten Intel-Macs auf der morgigen Keynote einige gängige Software zur Verfügung steht.