Der Internet Trends Report 2019 zeigt, wie die internationale Online-Welt tickt
Vor allem für Apple und Samsung ging der Smartphone-Boom zehn Jahre lang mit hohen Wachstumsraten einher – bis der Markt schließlich gesättigt und so ziemlich jeder potenzielle Nutzer mit einem Smartphone ausgestattet war. Dazu kommt die immer längere Lebensdauer der Geräte, denn auch nach drei Jahren im Einsatz gibt es im Alltag keine Performance-Probleme, anders als in den Anfangstagen. Im aktuellen "Internet Trends Report" von Mary Meeker geht es unter anderem um diese Entwicklung.
Smartphones: Auf hohes Wachstum folgt nun der Abschwung2016 brachte Absatzrekorde, aber nur noch geringfügiges Wachstum mit. 2017 konnten die Hersteller immerhin noch das Vorjahresergebnis halten, 2018 war die Branche dann aber mit sinkenden Stückzahlen konfrontiert. Marktbeobachter sind sich nicht einig, ob die Einführung der 5G-Netze etwas am Trend ändert – oder ob im Smartphone-Sektor längerfristig nur noch Zuwächse beim Umsatz, nicht jedoch beim Absatz möglich sind. Apple konnte beispielsweise den durchschnittlichen Verkaufspreis steigern, weswegen die geringeren Stückzahlen weniger stark ins Gewicht fallen.
Quelle: Morgan Stanley, Datenerhebung durch IDC
Mediennutzung steigt erheblichDafür bieten sich aber an anderer Stelle Chancen. Der Bericht erwähnt, dass die Mediennutzung pro Tag deutlich ansteigt – womit auch Content-Anbieter immer wichtiger werden. Apples in den Startlöchern stehender Filmdienst mit eigenproduzierten Inhalten spricht daher genau diesen Trend an. In den USA liegt der durchschnittliche Medien-Konsum pro Tag inzwischen bei 6,3 Stunden – und die Linien zeigen nach oben. Wenn die Nutzer schon weniger iPhones kaufen, so sollen sie dann wenigstens mehr Abos abschließen, lautet die Devise.
Weltweite Internet-NutzungWährend in den reichen Ländern schon vor mehr als 15 Jahren der Großteil der Bevölkerung online war, trifft dies erst seit 2018 auf die gesamte Weltbevölkerung zu. Den Daten zufolge waren im vergangenen Jahr 51 Prozent der Menschen online, 2009 lag der Wert noch bei 24 Prozent. Nach Regionen aufgeschlüsselt stellt Europa 15 Prozent der weltweiten Internet-Nutzer, 78 Prozent der Bürger setzen auf das Medium. In den USA verwenden sogar 89 Prozent der Einwohner Internet-Angebote.
Die populärsten Online-DiensteFragt man danach, welche Online-Angebote von den meisten Nutzern verwendet werden, so liegt Facebook mit einem Marktanteil von 30 Prozent vorne. Dahinter folgen YouTube mit 27 Prozent, WhatsApp mit 25 Prozent und WeChat mit 23 Prozent. Bei Instagram sind 19 Prozent der befragten Teilnehmer, bei Twitter 11 Prozent. Die Werte beziehen sich auf mehr als 50.000 befragte Anwender weltweit. Wer den kompletten Bericht einsehen möchte, kann sich
die Ergebnisse auch als PDF-Datei herunterladen.