Der Mac Pro mit Apple-Chips ist angekündigt
Die erste große Überraschung des WWDC-Abends ist zweifelsohne die Ankündigung des Mac Pro. Obwohl es im Vorfeld keine Berichte dazu gab und man allgemein von einer viel späteren Präsentation ausgegangen war, stellte Apple nicht nur eine neue Generation des Mac Studio vor, sondern eben auch den Mac Pro. Damit ist der letzten Intel-basierte Mac außer Dienst gestellt und Apple hat den 2020 begonnenen Umstieg abgeschlossen. Gleichzeitig stellt sich nun die Situation, welche als etwas schwierig gilt: Die Rechenleistung eines Mac Pro entspricht der eines Mac Studio, obwohl letzterer in der Grundausstattung nur halb so viel kostet. Trotzdem hat ein Mac Pro M2 mehr zu bieten, als in CPU-Benchmarks zu glänzen.
Viel teurer als ein Mac Studio – aber erweiterbarWer die 6999 Dollar der Grundkonfiguration eines Mac Pro ausgibt, erhält laut Apple dreimal mehr Performance als im Falle des Intel-basierten Modells. Dafür sorgen Chips des Typs M2 Ultra, die 24-CPU-Kerne und 76 GPU-Kerne zur Verfügung stellen. Im Vergleich zum Mac Studio gibt es allerdings doppelt so viele Thunderbolt-Ports, 2x Ethernet sowie die Möglichkeit, Erweiterungskarten über 6 PCI-Slots zu installieren. Dies ist eine der wichtigsten Unterschiede des (designmäßig unveränderten) Mac Pro, stellt man einen Mac Studio gegenüber. Apple setzt weiterhin auf "Hochkant"- und "Landscape"-Ausführungen des Mac Pro – gemeint ist damit die normale Tower-Bauweise oder eben das Querformat zum Einbau in Serverschränken.
Verfügbarkeit: Sehr baldNoch eine Überraschung: Der neue Mac Pro ist kurzfristig verfügbar. Wer im Anschluss an die Keynote und nach Reaktivierung des Apple Online Stores eine Bestellung abgibt, erhält den ARM-basierten Mac Pro schon in der kommenden Woche. Um den hohen Grundpreis von 6999 Dollar etwas zu relativieren: Die Erweiterung namens "Afterburner" ist dank des M2 Ultra nicht mehr erforderlich, denn Apple verspricht 7x mehr Leistung. Zuvor hatte es sich um aufpreispflichtiges Zubehör gehandelt. Die Europreise sind dann dennoch recht sportlich, denn Apple möchte mindestens 8299 Euro, für die Rackmount-Version gar 8999 Euro.
Wie die Preise der höherwertigen Konfigurationen aussehen, ist noch nicht bekannt. Apple nannte während der Präsentation lediglich, was Kunden mindestens in den leistungsfähigsten Mac im Sortiment investieren müssen.