Der Mac mini in Einzelteilen: Gut zu reparieren
Wie das Innenleben von Apples jüngstem Desktop im Detail aussieht, hat jetzt der Reparaturdienstleister iFixit ermittelt und in einer kommentierten
Bilderstrecke veröffentlicht. Dabei erwies sich der Mac mini als gut zugänglich und vergleichsweise leicht zu reparieren; iFixit vergab 6 der 10 möglichen Punkte, die ein Gerät in dieser Wertung erreichen kann.
Der Arbeitsspeicher des runderneuerten Mac mini (2018) lässt sich bekanntlich erweitern. Prozessor und SSD hingegen sind verlötet – wer sich einen der neuen Kompakt-Desktops anschaffen möchte, sollte also im Vorfeld überlegen, welches Rechner-Tempo er in Zukunft benötigt und wieviel Massenspeicher er braucht.
Arbeitsspeicher im MetallkäfigUm an die Bauteile des neuen Mac mini zu gelangen, muss zunächst der zu 60 Prozent aus recyceltem Kunststoff hergestellte Bodendeckel mit einem speziellen Plastikwerkzeug oder einem Plektrum geöffnet werden. Zum Entfernen des bereits vom Vorgängermodell bekannten Antennenträgers wird ein Torx-Schraubendreher (TR6) benötigt. Nachdem der Lüfter sowie einige weitere Schrauben entfernt wurden, kann das gesamte Mainboard seitlich aus dem Gehäuse gezogen werden. Die zwei Slots für den Arbeitsspeicher hat Apple in einen Metallkäfig gesteckt, um Interferenzen mit anderen Bauteilen vorzubeugen. Um an die Speicherriegel (DDR4-2666) zu gelangen, ist dieser Käfig zu entfernen, dann lassen sich die S0-DIMMs leicht entnehmen und durch Exemplare mit höherer Kapazität ersetzen.
Hauseigener Sicherheitschip T2Das Mainboard des Mac mini ist auf beiden Seiten dicht bepackt. Neben dem Prozessor, im Falle des von iFixit untersuchten Geräts ein Vierkerner des Typs Intel Core i3 mit 3,6 GHz Maximaltakt und integriertem Grafikchip (Intel UHD 630), finden sich auf der Oberseite unter anderem der aufgelötete SSD-Speicher (128 GB) und Apples hauseigener Sicherheitschip T2. Letzterer ist unter anderem für die Speicherverschlüsselung, die Funktion „Sicheres Starten“ und die Audio-Ausgabe zuständig.
Die weiteren Bauteile sind Standardkomponenten: Gigabit-Ethernet, WLAN, Bluetooth und Thunderbolt 3.
Netzteil mit mehr LeistungDer neue Mac mini ist nicht nur mit einem Intel Core i3 verfügbar, sondern auch mit den deutlich stärkeren und leistungshungrigeren Sechskernern Core i5 und Core i7, bis zu 64 GB Arbeitsspeicher und SSDs bis zu 2 TB. Apple hat daher beim internen Netzteil gegenüber dem Vormodell erheblich aufgerüstet. Es liefert nun maximal 150 Watt, beim 2014er Mac mini waren es noch 85 Watt.
Schnittstellen nicht modularKritik übt iFixit daran, dass sämtliche Ports wie USB und Ethernet auf dem Mainboard verlötet sind. Im Falle eines Schnittstellendefekts müsse daher immer die Hauptplatine ausgetauscht werden, bemängeln die Tester. Da jedoch keine Teile eingeklebt seien, der Mac mini mit Standardwerkzeugen zu öffnen sei und vor allem der Arbeitsspeicher vom Benutzer selbst aufgerüstet werden könne, fällen sie hinsichtlich der Reparaturfreundlichkeit ein durchaus positives Urteil.