Der "Smart Speaker" der Telekom - Konkurrenz für Siri und HomePod?
Knapp zwei Jahre lagen zwischen Ankündigung und Verkaufsstart, jetzt ist der "Smart Speaker" der Deutschen Telekom erhältlich. Der vernetzte Lautsprecher hat neben dem hauseigenen Sprachassistenten namens "Magenta" auch Amazons Alexa an Bord, und man kann mit dem Gerät Festnetztelefonate führen.
Native FestnetztelefonieDas als "
erster Smart Speaker aus Europa" beworbene Gerät wurde von der Deutschen Telekom gemeinsam mit dem französischen Telekommunikationskonzern Orange entwickelt. Von den meisten anderen vernetzten Lautsprechern wie Apples
HomePod unterscheidet es sich vor allem durch die Möglichkeit der Festnetztelefonie mit Sprachsteuerung. Über ein solches Feature verfügt bislang lediglich der smarte Speaker
L800HX von Gigaset, Amazon bietet mit dem
Echo Connect ein Zusatzgerät für die hauseigenen Alexa-Devices an.
Foto: Deutsche Telekom
MagentaTV mit der Stimme steuernDer "Smart Speaker" unterstützt zudem von Haus aus einige Dienste der Telekom wie etwa MagentaTV und Magenta SmartHome, diese lassen sich mit der Stimme steuern. Ansonsten verfügt das Gerät über die gängigen Funktionen wie das Abspielen von Internet-Radiosendern oder das Erstellen von Einkaufslisten. Es beantwortet zudem natürlich Fragen aller Art und liest Nachrichten vor, Spotify Connect ist ebenfalls an Bord. Zahlreiche weitere Skills lassen sich nutzen, wenn Amazons ebenfalls in den "Smart Speaker" integrierter Sprachsssistent Alexa aktiviert wird. Bei dessen Nutzung wechselt der Leuchtring des Geräts von magenta auf blau, um anzuzeigen, dass man mit dem Dienst des Onlinehändlers verbunden ist.
"Höchste Datensicherheit"Die Telekom betont, der hauseigene Sprachassistent biete "höchste Datensicherheit". Die Verarbeitung der Daten und damit die Spracherkennung geschehe ausschließlich in der Europäischen Union und folge den "hohen Datenschutzstandards der Telekom". Wie Apple, Amazon und Microsoft lässt allerdings auch der deutsche Telekommunikationskonzern die Sprachdaten zumindest stichprobenartig von "menschlichen Sprachexperten" analysieren. Dem Unternehmen zufolge werden die Nutzer darauf bei der Ersteinrichtung des "Smart Speakers" in der zugehörigen "Hallo-Magenta-App" hingewiesen und können der Auswertung widersprechen. Sprachdaten lassen sich zudem löschen. Für die Nutzung von Amazons Alexa gelten naturgemäß die Datenschutzbedingungen des US-amerikanischen Konzerns.
Einführungspreis bis 31. OktoberDer "Smart Speaker" der Deutschen Telekom kostet regulär knapp 150 Euro, bis 31. Oktober ist er zum Einführungspreis von 99 Euro erhältlich. Es gibt ihn auch als Mietgerät für 4,95 Euro pro Monat. Der vernetzte Lautsprecher ist damit zwar erheblich günstiger als Apples HomePod, liegt preislich aber über etlichen Echo-Geräten und auch dem Google Home Mini. Es bleibt daher abzuwarten, ob die Telekom mit dem "Smart Speaker" den bisherigen Platzhirschen Paroli bieten kann, zumal besonders Amazon mit dem neuen
Fire TV Cube und der Integration von
Alexa in Grundig-Fernsehern das Angebot an smarten Geräten mit der hauseigenen Technik soeben deutlich erweitert hat.