Der beste Notebook-Hersteller: Apple rutscht erneut deutlich ab
In der alljährlichen Aufstellung "Best & Worst Laptop Brands 2018" des bekannten
Laptop Magazines rutschte Apple deutlich ab. Weiterhin können sich Apple-Kunden zwar auf erstklassigen Support sowie Unterstützung durch Apple verlassen, allerdings kritisiert das Magazin ausbleibende Innovationen. In den letzten Jahren habe nichts getan, um maßgebliche Neuerungen voranzutreiben. Auch das Design sei weitgehend unverändert geblieben. Es entstehe der Eindruck, als genieße Apples Notebook-Sektor nicht mehr den Stellenwert früherer Jahre. Nur drei von zehn möglichen Punkten in der Rubrik "Innovation" führen dazu, dass Apple auf den siebten Platz und somit auch hinter Microsoft rutscht. Ein Jahr zuvor war Apple immerhin noch fünfter.
Kritik gibt es auch an der mangelnden Auswahl, denn unterhalb der Preisklasse von 1000 Euro finde man nur das veraltete MacBook Air. Ob das Sortiment allerdings wirklich zu eingeschränkt ist, sei einmal dahingestellt - wer nach günstigen Notebooks sucht, wurde bei Apple noch nie fündig. In den letzten zwei bis drei Jahren war hingegen viel häufiger die Kritik zu hören, Apples Notebook-Sortiment sei zu unübersichtlich geworden. Anstatt eines normalen und eines Pro-Modells tummeln sich inzwischen MacBook, MacBook Air und MacBook Pro (13" mit und ohne Touch Bar und 15") im Angebot.
Das Abschneiden in Vergleichstests hängt immer auch stark von den gewählten Kriterien ab. Dass Apple keine Convertibles anbietet, also kombinierte Tablets und Notebooks, sorgt in der aktuellen Aufstellung für einen Punktabzug. Zahlreiche große Hersteller führen derlei Konzepte, wohingegen es Touch-Bedienung im Apple-Kosmos nur für iPhone und iPad gibt. Apples Überzeugung lautet, Touch-Bedienung für den Mac ist nicht sinnvoll. Diese Argumentation stimmt grundsätzlich, denn viele Elemente von macOS sind schlicht nicht für Touch ausgelegt. Winzige Controls funktionieren für Maus und Touchpad, nicht aber für Finger und Touch-Display.
Spitzenreiter ist Lenovo mit 86 von 100 Punkten, gefolgt von HP mit 85 und Dell mit 82 Punkten. In der Kategorie "Rewiews" also Abschneiden in der Fachpresse, streicht Lenovo 38 von 40 Punkten ein, wohingegen es beispielsweise bei Samsung nur 27 Zähler sind. Apple liegt mit 33 Punkten im Mittelfeld. Der Tech-Support von Lenovo glänzt hingegen nicht, hier führen Apple (19/20 Punkten) und Dell (18/20 Punkten) das Feld an.
Vor zwei Jahren war übrigens noch Apple auf dem ersten Platz, stürze im letztjährigen Ranking allerdings deutlich ab. "Preisgestaltung und Auswahl" stimme nicht, lautete damals schon die Kritik. Für 999 Dollar erhalte man lediglich alte Hardware – die nun noch ein Jahr älter geworden ist. Auch das fehlende 2-1-Gerät kostete Apple in der 2017er Aufstellung Punkte.