Der erste Macintosh feiert Geburtstag
Wer sich für Apples Geschichte interessiert, der wird mit dem 24. Januar ein wichtiges Ereignis in Verbindung bringen.
Zwei Tage nach Vorführung des legenden 1984-Werbeclips auf dem Super Bowl kam der erste Macintosh auf den Markt. Eigentlich wollte Steve Jobs das Gerät für weniger als 2000 Dollar anbieten, konnte sich damit aber nicht durchsetzen und so wurde der Macintosh 128k schließlich für 2495 Dollar und somit 500 Dollar mehr verkauft.
Im Vergleich zu handelsüblichen IBM-PCs war der Macintosh um Welten überlegen, da er sich über eine grafische Benutzeroberfläche mit Maus bedienen ließ. Die Grundzüge der Oberfläche kannte man bereits von Apples gefloppter "Lisa", um deren Weiterentwicklung Jobs sich zugunsten des Macintoshs nicht mehr kümmerte. Zudem schürte Jobs hohe interne Rivalität zwischen Macintosh- und Lisa-Team, die Zukunft sah Jobs ausschließlich im Macintosh-Projekt.
Das Eingeben von textbasierten Befehlen musste ein Macintosh-Besitzer nicht beherrschen wenn er mit dem Gerät arbeiten wollte. Der Macintosh 128k brachte allerdings ein großes Manko mit: Für viele Aufgaben schlicht und einfach viel zu langsam, der Grund lag im zu niedrig dimensionierten Arbeitsspeicher. Die Demonstrationen, die Apple damals mit dem angeblichen 128k zeigte, wurden gar nicht mit dem genannten Gerät, sondern auf einem leistungsstärkeren Prototypen mit zusätzlichem Arbeitsspeicher erstellt. Für die gebotene Rechenleistung war der erste Macintosh auch zu teuer, sodass der Preis viele potenzielle Kunden abschreckte.
Der Macintosh 128k stand bis Oktober 1985 im Sortiment. Als Prozessor setzte Apple einen Motorola 68000 mit 8 MHz ein, das Display verfügte über eine Auflösung von 512x342 Pixel bei einer Diagonale von 9". Auch wenn es unzählige Macs in Apples Produktgeschichte gab, am wichtigsten bleibt wohl der vor 29 Jahren vorgestellte gemeinsame Vorfahre, selbst wenn der erwartete Markterfolg ausblieb.
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