Der iMac Pro - für wen er gemacht ist und weitere Fragen
Wer ist die Zielgruppe?Der iMac Pro füllt teilweise die Lücke, die der bisherige Mac Pro hinterlässt - bzw. mangels Aktualisierungen schon hinterlassen hat. Wer sehr viel Rechenleistung braucht, allerdings auf kein modulares und einfach zu erweiterndes System angewiesen ist, wird mit dem iMac Pro gut bedient. Allerdings handelt es sich beim iMac Pro um keinen direkten Nachfolger des Mac Pro, immerhin ist beim iMac Pro das Display automatisch im Gesamtpaket enthalten. Preislich muss natürlich jeder sehr genau abwägen, ob die mindestens 5499 Euro wirklich so viel Plus an Produktivität bringen, als dass nicht günstigere Macs ausreichend sind. In Bereichen wie 3D oder Videoschnitt kann ein Rechner natürlich gar nicht schnell genug sein. Apple verbaut im iMac Pro leistungsmäßig so ziemlich alles, was derzeit möglich ist - wenn dies für die eigenen Anforderungen im Vordergrund steht, ist der iMac Pro der richtige Computer.
Wie sieht die Maximalausstattung aus?Der reguläre iMac 5K (nicht-Pro) verfügt über vier Prozessorkerne mit bis zu 4,2 GHz, maximal 64 GB RAM, 8 GB Videospeicher sowie eine SSD mit bis zu 2 TB. Der Kaufpreis liegt dann bei 6199 Euro. Der iMac Pro kann hingegen bis zu 18 Xeon-Kerne (allerdings erst ab nächstem Jahr), 16 GB Videospeicher, 128 GB RAM und 4 TB Flash-Speicher aufnehmen.
Die Preisgestaltung des iMac ProWer sich für einen iMac Pro entscheidet, muss mindestens 5499 Euro dafür aufbringen, die Preisspanne endet erst bei mehr als 15.000 Euro. Apple beschreitet damit ganz neue Preisregionen im Mac-Bereich. Der immer noch verfügbare Mac Pro kostet nämlich in der teuersten Variante "nur" etwas mehr als 8000 Euro.
Lässt sich das RAM vom Nutzer wechseln?Nein, Arbeitsspeicher ist so verbaut, dass man ihn nicht von außen erreicht. Wie erwähnt handelt es sich beim iMac Pro um kein modulares System. Allerdings ist es möglich, RAM auch nachträglich in einem Apple Store oder jedem anderen autorisierten Apple Service Provider aufrüsten zu lassen. Im iMac Pro verbaut Apple ECC-RAM, also Arbeitsspeicher mit Fehlerkorrektur. Dies ist bei Workstations und Servern üblich, diese Preise liegen allerdings auch deutlich oberhalb dessen, was normaler RAM kostet.
Was ist die Besonderheit der Vega-Grafikkarten im iMac Pro?Die Vega GPU des iMac Pro verfügt nicht nur über mehr, sondern vor allem auch wesentlich schnelleren Grafikspeicher. Während bei der Radeon Pro 580 herkömmlicher GDDR5-VRAM zum Einsatz kommt, ist es bei der Vega GPU HBM2-Videospeicher. HBM2 ("High Bandwidth Memory") bietet weniger Latenz, mehr Datendurchsatz und nebenbei auch geringere Wärmeentwicklung. Einem Bericht zufolge arbeiten die Grafikkarten im iMac Pro mit etwas geringerer Taktrate als normalerweise - vermutlich ein Kompromiss, um die Abwärme verarbeiten zu können.
Kann man die dunklen Tastaturen und Mäuse auch separat kaufen?Nein, Tastatur und Maus in Spacegrau sind Käufern des iMac Pro vorbehalten. Sicherlich werden einige Nutzer die begehrten Eingabegeräte aber weiterverkaufen.
Anschlüsse des iMac ProDer iMac Pro setzt auf 4x USB-C/Thunderbolt 3, 4x USB 3, einen Kopfhöreranschluss (3,5 mm), 10 GBit Ethernet sowie einen SDXC-Steckplatz.
Externe Displays am iMac ProApple spricht in den technischen Spezifikationen von 4 externen Displays - diese lassen sich in 4K-Auflösung betreiben (genauer gesagt: 4096x2304 bei "Millionen Farben" und 3840x2160 bei "Milliarden Farben")
Auf welches Display-Panel setzt der iMac Pro?Das Display unterstützt bei einer Auflösung von 5120 x 2880 Pixeln eine Milliarde Farben, P3-Farbraum und 500 Nits Helligkeit. Den Spezifikationen zufolge kommt also das gleiche Display wie im herkömmlichen iMac 5K zum Einsatz. Apple hatte dieses mit der letzten Modellüberarbeitung wesentlich aufgewertet.
...und was unterscheidet den iMac Pro sonst noch vom regulären iMac?Hier ist neben den schon erwähnten Punkten vor allem der T2-Chip zu nennen, mit dem das System noch wesentlich besser gegen Eingriffe von außen abgeschirmt ist. Den iMac Pro zu klauen will Apple so unattraktiv wie möglich machen, ebenso das Ausführen von Schadsoftware. Einen Überblick zum T2-Chip bietet
dieser Artikel. Schneller ist zudem die Speicheranbindung sowie der Zugriff auf den Flash-Speicher (3 GB/s). Ein weiterer Unterschied: Das im iMac Pro verbaute Lautsprechersystem soll sich deutlich vom normalen iMac abheben. Apropos Lautstärke: Trotz sehr leistungsfähiger Komponenten wird der iMac Pro nicht lauter als bisherige Modelle.