Der iPod wird 18: Grund für Apples kometenhaften Aufstieg?
Anfang 2001 war Apple ein Computer-Hersteller – andere Produkte spielten quasi keine Rolle. Das einzige relevante Produkt in Apples Portfolio war der Mac und viele ältere Nutzer erinnern sich noch gerne an diese Zeit zurück, als Apple sich ausschließlich um die eigenen Computer kümmerte. Doch vor 18 Jahren stellte Apple den allerersten iPod vor – mit 5 GB Speicherplatz auf der internen Festplatte, einem mechanischen Click-Wheel zur Steuerung und FireWire-Anschluss. Der allererste iPod konnte nur mit einem Mac verwendet werden – iTunes für Windows und einen USB-Anschluss gab es nicht.
Der allererste iPod war noch kein sonderlich großer Erfolg – erst, als Apple den iPod auch für PC-Nutzer anbot und günstigere Modelle wie den iPod mini und shuffle einführte, stiegen die Verkäufe dramatisch an und überholten in den folgenden Jahren die Umsätze, welche Apple mit dem Mac erwirtschaftete.
Der Halo-EffektDurch den Erfolg des iPods stand die besonders in dieser Zeit oft totgeglaubte Marke Apple wieder mitten im Rampenlicht. In der Öffentlichkeit wurde Apple in dieser Zeit weniger wegen des Macs, sondern besonders wegen des iPods und des iTunes Stores wahrgenommen. Damals sprach man oft vom "Halo-Effekt": Durch die Bekanntheit des iPods und die zusätzliche Berichterstattung hoffte Apple sehr darauf, dass sich dies auch auf die Mac-Verkäufe positiv auswirken würde. Und tatsächlich stiegen ab 2006 die Mac-Verkäufe an – von zuvor etwa 3 Millionen pro Jahr auf 18 Millionen im Jahr 2012. Aber ob dies mit dem Halo-Effekt, dem Intel-Umstieg, Windows Vista oder anderen Gründen zu tun hat, ist schwer festzustellen.
Obsolet durch SmartphoneApple machte sich allerdings das eigene Geschäft kaputt: Da Apple selbst mit dem 2007 vorgestellten iPhone die Smartphone-Revolution auslöste, schaffte der Konzern sein am Umsatz gemessen wichtigstes Produkt selbst ab. Da heute die meisten ein Smartphone besitzen, gibt es nur noch sehr wenige Einsatzgebiete für einen dedizierten, portablen Musik-Player. Doch der Tausch war sinnvoll: Im Vergleich zu den iPod-Umsätzen war das iPhone eine ganz andere Hausnummer.
Wegbereiter des iPhonesDurch den iPod sammelte Apple einiges an technischer Expertise und der Musik-Player trug maßgeblich dazu bei, dass Apple wieder als hippe Marke wahrgenommen wurde. Ob das iPhone, welches heute die wichtigste Umsatzquelle des Konzerns darstellt, ohne den iPod zu solch einem Erfolg geworden wäre, steht in den Sternen.