Deswegen kommt iTunes in den Windows Store
Seit 14 Jahren können auch Nutzer von Windows-PCs auf ihren Computern Apples iTunes installieren. Damals war das Programm noch ein reiner Musikplayer, inzwischen stellt es auch auf Windows das Bindeglied zu anderen Apple-Produkten wie iPhone und iPad, aber auch den Musikstreamingdienst Apple Music dar. Bisher war das Programm nur als Web-Download verfügbar, jetzt soll es schließlich doch den Weg in den Windows Store finden. Das verkündete Microsoft auf der aktuell laufenden Entwicklerkonferenz Build.
iTunes soll dem Bildungsmarkt erhalten bleibenDer Grund liegt auf der Hand: Mit Windows 10 S hat Microsoft eine Systemvariante speziell für den Bildungsmarkt vorgestellt. Das System stellt eine abgespeckte Version von Windows 10 dar und akzeptiert nur Programme aus dem Windows Store. Damit folgt Redmond dem Weg, den Apple bereits bei den Apps für iOS gegangen ist. Dabei führt der Konzern auch die gleichen Argumente an: Überblick und bessere Sicherheit.
Apple möchte also sichergehen, dass iTunes auch im wichtigen Bildungsmarkt für alle Anwender verfügbar bleibt, selbst wenn die Schulen, Universitäten oder Ausbildungsstätten nicht auf Macs setzen. Ob auch andere Apple-Programme, die es für Windows gibt, ihren Weg in den Windows Store finden, ist unbekannt. Dazu gehört etwa QuickTime oder auch das AirPort-Dienstprogramm.
Umstrittene Exklusiv-PlattformenProgramme nur aus exklusiven, selbst betriebenen Verkaufsplattformen zuzulassen, stellt eine umstrittene Geschäftspraxis dar. Im Falle des App Stores beschweren sich Entwickler immer wieder über Gängelungen durch das Review-Team, welches die Apps erst prüft und zulassen muss. Aufgrund der Beschwerde von Spotify und anderen prüft die EU gerade, inwieweit »unfaire Vertragsklauseln« bei Verkaufsplattformen in Europa reglementiert werden müssen, um den Wettbewerb zu sichern (MTN berichtete:
). Apropos Spotify: Mit dem Start von Windows 10 S findet auch der Konkurrent von Apple Music erstmals Eingang in den Windows Store.