Details zum Highend-Grafikchip des iMac Pro
Eine der großen Ankündigungen auf der WWDC-Keynote vor zwei Wochen war der iMac Pro in Space Grau mit Intel Xeon-Prozessor. Als Grafikchip soll laut Apple eine Radeon-Pro-Grafikkarte von AMD zum Einsatz kommen. Diese ist je nach Modell mit einem Vega-56-Chip und 8 GB Grafikspeicher oder mit einem Vega-64-Chip und 16 GB Grafikspeicher bestückt. Findige Hacker haben nun in den Grafiktreibern von AMD weitere Details zu der noch nicht veröffentlichten Grafikarchitektur zusammengetragen.
Mehr KerneDie Zahlen 56 und 64
beziehen sich dabei auf die Ausgabe-Kerne, welche das fertige Bild erzeugen und an das Display übergeben. Zugleich sind diese an die Zahl der Shader- und Textur-Einheiten gekoppelt. Demnach wird der Vega-56-Chip über 3.584 Shader verfügen, während beim Vega-64-Chip entsprechend 4.096 Shader zum Einsatz kommen. Im Vergleich zur bisherigen Polaris-Architektur mit maximal 2.304 Shadern entspricht dies eine Steigerung um mindestens 55 Prozent.
Mehr LeistungOb sich dies auch in einer entsprechenden Leistungssteigerung widerspiegelt, hängt aber stark von der Effizienz der Vega-Architektur ab. Diesbezüglich können die Chips mit einem Primitive Discard Accelerator aufwarten, der verdeckte Polygon-Pixel erkennt und gar nicht erst berechnet. Zudem stehen Fließkommaberechnungen mit halber Genauigkeit zur Verfügung, wenn es beispielsweise in der virtuellen Ferne nicht so genau zugehen muss. Dadurch sind bis zu 25 TFLOPS Rechenleistung möglich.
Mehr BandbreiteFür reichlich Performance soll auch der Grafikspeicher sorgen. Durch die HBM2-Anbindung erreicht der Datendurchsatz 400 GB pro Sekunde. Zugleich steht ein virtueller Speicherraum von 512 TB zur Verfügung, der letztendlich nur durch die restlichen Komponenten des Computers limitiert wird.
Weniger StromverbrauchDurch die verschiedenen Optimierungen sollen die Vega-Grafikchips im Vergleich zu Polaris bis zu viermal effizienter arbeiten, was sich vermutlich auch bei der durchschnittlichen Leistungsaufnahme sowie bei der Abwärme bemerkbar machen dürfte.