Deutlicher Kurswechsel für iOS-Software: Apple erlaubt ab sofort Drittanbieter-Programmierumgebungen
Apple gab heute eine wesentliche Änderung bei den Vorgaben zur Entwicklung von iOS-Software bekannt. Bis jetzt galt: Entwickler durften Software für iPad, iPhone und iPod touch nicht
über Cross-Plattform-Compiler anbieten, wie sie beispielsweise bei Flash und .Net zum Einsatz kommen. Lediglich die native Entwicklung in C, C++, Objective-C sowie Web-Scripts war erlaubt. Sowohl in der EU als auch in den USA liefen vor wenigen Wochen Ermittlungen an, die untersuchen sollten, ob Apple derlei Vorgaben überhaupt machen darf. Noch bevor ein Urteil ergeht, hat Apple jetzt reagiert.
In einem Brief an die Entwickler heißt es: Einige Sektionen der "iOS Developer Program"-Lizenz wurden erheblich entschärft. So gibt es fortan keine Einschränkungen mehr, mit
welcher Entwicklungsumgebung Programme für iOS erstellt werden. Solange vom Programm kein Code nachgeladen wird, ist jede Umgebung erlaubt; Hauptsache die damit erstellte App hält sich an Apples Richtlinien zu Qualität, Stabilität und weiteren Vorgaben. Apple betont, Entwicklern damit die häufig gewünschte Freiheit geben zu wollen.
Ebenfalls mehr Transparenz herrscht zudem bei den "App Store Review Guidelines". In diesen sind die Punkte aufgeführt, die ein Programm erfüllen muss, um überhaupt in den App Store zu gelangen. Über den Entwicklerzugang lassen sich alle Punkte nachlesen, die zu einer Ablehnung führen können. Man kann davon ausgehen, dass Apple mit diesem Schritt auf die wachsende Kritik an untransparenten Geschäftspraktiken sowie rechtlich fragwürdigen Einschränkunen reagiert.
Weiterführende Links: