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Deutsche Bank: iPhone-Nutzerbasis wächst nicht mehr

Seit Jahren wächst die Zahl der aktiven iPhone-Nutzer rasant an. Anfang des Jahrzehnts gab es noch weniger als 100 Millionen Apple-Smartphones in der Wildbahn, inzwischen ist die Zahl auf über 600 Millionen angeschwollen. Die Wachstumsrate nimmt aber längst wieder ab und so hat die Deutsche Bank eine Analyse veröffentlicht, die mit dem baldigen Stillstand des Wachstums rechnet. Die Konsequenz: Auch die optimistischen Verkaufsprognosen für das diesjährige iPhone 8 ließen sich nicht halten.


Wachstum nur noch durch Sekundärnutzer
Für das Geschäftsjahr 2017 - also die Zeitspanne von Oktober 2016 bis September 2017 und damit im Wesentlichen der Zeitraum, in dem das iPhone 7 das aktuellste Apple-Smartphone ist - rechnet die Bank mit einer Nutzerbasis von etwa 650 Millionen Menschen. Für das Finanzjahr 2018 und das Jubiläums-iPhone 8 wachse dieser Wert nur noch geringfügig. Mehr noch: Das gesamte Wachstum gehe nicht mehr auf das Konto von iPhone-Käufern, sondern entfalle auf Menschen, die ein älteres Modell geschenkt oder gestiftet bekommen haben, also gerade nicht zur genuinen Apple-Zielgruppe gehören.


Bei der Überlegung, wie viele Menschen aus der aktuellen Nutzerbasis auf das kommende iPhone 8 aktualisieren werden, fällt jene zweite Gruppe also sowieso heraus. Aus den verbleibenden knapp unter 600 Millionen iPhone-Nutzern habe nur etwa ein Drittel ein so altes Gerät, dass sich ein Neukauf lohne. Dabei geht die Bank davon aus, dass die durchschnittliche Nutzungsdauer eines iPhones 3 Jahre beträgt.

Deutlich geringerer Absatz des iPhone 8 prognostiziert
Dementsprechend prognostiziert die Deutsche Bank einen Absatz von nur etwa 200 Millionen Geräten im Geschäftsjahr 2018. Zum Vergleich: Optimistische Analysten rechnen mit annähernd 250 Millionen iPhones in diesem Zeitraum. Solche Werte könne Apple aber nur erreichen, wenn es dem Konzern gelingt, Kunden in enormen Mengen von der Konkurrenz abzuwerben, was äußerst unwahrscheinlich sei.

Sollte sich die Prognose der Deutschen Bank bestätigen, läge die Performance des iPhone 8 deutlich unter derjenigen von iPhone 6 (Finanzjahr 2015) und 6s (2016) und wahrscheinlich auch unter der des iPhone 7 (2017). Mit dem Jubiläums-iPhone möchte Apple allerdings in neue Höhen aufsteigen. Dafür setzt der Konzern übereinstimmenden Berichten zufolge auf zahlreiche neue Hardware-Features wie eine Kamera mit 3D-Sensoren, kabelloses Aufladen und ein randloses OLED-Display.

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Kommentare

kommunikatio
kommunikatio12.07.17 20:36
Wer glaubt schon an die Deutsche Bank
Es gibt keinen tieferen Sinn.
+8
Esperanto12.07.17 20:46
Erst "analysiert" man die Firma herunter, dann kauft man die Aktien und verdient so reichlich Geld.

Keine andere Firma auf der Welt hat eine ähnlich große Nutzerbasis. Und es ist doch auch eine gute Nachricht, wenn sich so viele Menschen ein iPhone leisten können.

Ich werde mir ein neues kaufen, wenn es mir Zusatznutzen verspricht. Damit erhöhe ich die Nutzerbasis natürlich auch nicht, aber den Umsatz. Das wird für Apple schon reichen.
+3
ratti
ratti12.07.17 20:46
Wer heutzutage mehr als 400 Euro für ein Smartphone haben will, der hat nicht mehr alle Latten am Zaun und verliert Kunden. So einfach ist das.
-22
der_seppel
der_seppel12.07.17 20:55
@mtn: „(…) Dafür setzt der Konzern auf zahlreiche neue Hardware-Features wie eine Kamera mit 3D-Sensoren, kabelloses Aufladen und ein randloses OLED-Display. (…)“

Ihr schreibt so, als sei das gesetzt. Vielleicht fehlt da ein „gerüchteweise“ oder ähnliches..?
Kein Slogan angegeben.
+11
aMacUser
aMacUser12.07.17 20:56
MTN
Dabei geht die Bank davon aus, dass die durchschnittliche Nutzungsdauer eines iPhones 3 Jahre beträgt.
Mein "secondary" iPhone wird dieses Jahr 5 Und da es durch den wegfallenden 32bit Support vermutlich nach erscheinen von iOS 11 auch nicht mehr lange 32bit Updates im App Store geben wird, werde ich mir wohl ein neuen "secondary" iPhone besorgen müssen
+5
Sam
Sam12.07.17 21:06
liebe bänkers, wann lernt ihr endlich: es gibt kein unbegrenztes wachstum.
Kein Slogan angegeben.
+14
aibe
aibe12.07.17 22:02
Na wenn die Deutsche Bank das behauptet... 🙄

Ist ähnlich den Ifo Prognosen. Die haben seit deren Gründung noch nie!!! Recht behalten.
+7
miepelino12.07.17 22:38
War das die gleiche Deutsche Bank, die letztens erst analysiert hat, dass selbstfahrende Autos erst 2040 kommen werden?
+4
MacRudi12.07.17 22:58
Ich würde sagen, auch unabhängig von solchen Prognosen, geht die Nutzerbasis der Deutschen Bank selbst zurück.
+9
teorema67
teorema6712.07.17 23:06
Peanuts
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
-1
nane
nane12.07.17 23:12
Es gibt nichts geileres als Analysten von Banken, die sich zur Zukunft (von was auch immer) äussern. 2008 hat natürlich keiner von denen "kommen" sehen.

Das erinnert mich immer an Wünschelrutengänger die zum Test ihrer Fähigkeiten auf einer Donau-Brücke in Wien nach Wasser in zahlreichen dort aufgestellten Kartons suchen sollten. Da haben einige glatt behauptet, es gäbe weit und breit kein Wasser. Und nicht ein einziger hat das gefüllte Wasserglas in einem der Kartons gefunden.

Analsten + Banken =
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
+5
Robmen13.07.17 00:25
Deutsche Bank Lebensmittel Spekulationen geht nicht mehr auf. Jetzt versuchen Sie krampfhaft sich was aus den Haaren zu ziehen. Ohne uns Steuerzahler gäbe es die Bank nicht mehr.
Also 😊
+4
dan@mac
dan@mac13.07.17 00:28
Und ich dachte irgebdwann hat die ganze Welt ein iPhone. Nicht.
+1
Kaffeepause13.07.17 00:52
Irgendwie drängt sich mir da ein Zusammenhang mit Apple Pay auf.

Die Behauptung der Deutschen Bank, die iPhone-Nutzerbasis würde stagnieren, könnte auch als Argument für den eigenen Zahlungsdienst herangezogen werden, um z. B. den Handel dazu zu bringen, nicht auf Apple Pay sondern auf das System der deutschen Bankenlandschaft zu setzen. Mit einem starken Apple Pay würde den Banken im Zahlungsbereich ein ganz großes Stück an Kontrolle und Einfluss auf Geldströme im Privatbereich verloren gehen.
+5
MacRudi13.07.17 04:13
Ja, wenn ihre Analysen so genial wären, würden sie ihr Wissen für sich behalten und damit Geld machen - ihr ureigenstes Geschäft. Somit sind ihre Vorhersagen wohl anders motiviert. Und dass sie sie aus lauter mitmenschlicher Liebe verbreiten, ist wohl nicht anzunehmen
+2
Kovu
Kovu13.07.17 06:11
Die Deutsche Bank hat damals doch als erste den Untergang des Euros prognostiziert und dann als letzte Bank dieses Prognose wieder zurückgezogen und ins Gegenteil verkehrt.
Das schafft Vertrauen für so einen weiteren Schwachsinn.
0
teorema67
teorema6713.07.17 06:48
dan@mac
Und ich dachte irgendwann hat die ganze Welt ein iPhone. Nicht.
Dann gibt es immer Streit, wer telefonieren darf.



nane
... 2008 hat natürlich keiner von denen "kommen" sehen.
Kondratjew-Zyklen?
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
0
macbeutling
macbeutling13.07.17 08:32
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass zur Beurteilung einfach die falschen Zahlen herangezogen werden, bzw. die falschen Vergleiche angestellt werden.

Ich stoße mich daran, dass es immer nur um Wachstum geht.

Herje, viele Firmen wären schon zufrieden, wenn sie nicht schrumpfen, sondern nur stagnieren würden.

Apple kann mehr iPhones verkaufen, als im Vorjahreszeitraum, weil es von der Anzahl aber nicht soviel mehr waren, geht das Wachstum zurück und das sorgt für negative Kritik?

Also bitte.

Ich denke, an den Unis sollte man den Herren BWLern mal beibringen, dass Wachstum nicht alles ist.

Man denke doch nur: Apple verkauft die gleiche Menge iPhones wie im Vorjahr, schlägt aber 50$ auf jedes Modell auf?

Was dann?

Und genau so etwas passiert doch.

Die Gewinne sind in den letzten Jahren überdurchschnittlich gestiegen, was zum Teil am gestiegenen ASP liegt, aber viele Anleger haben das verpasst, weil sich viele Analysten nur auf Wachstum konzentrieren und nicht über die ihnen beigebrachten Theorien hinausschauen können.
Glück auf🍀
0
teorema67
teorema6713.07.17 08:40
macbeutling
... Ich denke, an den Unis sollte man den Herren BWLern mal beibringen, dass Wachstum nicht alles ist ...
Solange das Gesetz zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft von 1967 in DE gilt und stetiges Wachstum festschreibt, wird sich an diesem Denken nichts ändern. Es soll Leute geben, die unendliches Wachstum grundsätzlich anzweifeln.
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
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MacRudi13.07.17 08:42
teorema67
... Es soll Leute geben, die unendliches Wachstum grundsätzlich anzweifeln.
Leute gibts!
0
Frost13.07.17 08:54
Kovu
Die Deutsche Bank hat damals doch als erste den Untergang des Euros prognostiziert
Na ja, wie man inzwischen sehen kann haben sie
mit ihrer Prognose ja nicht so sehr daneben gelegen.
+1
Frost13.07.17 08:59
Kaffeepause
um z. B. den Handel dazu zu bringen, nicht auf Apple Pay sondern auf das System der deutschen Bankenlandschaft zu setzen.

Die Nutzerbasis fuer Apple Pay in Deutschland ist viel
zu unbedeutend als das es sich fuer die Banken rentieren
wuerde da mit viel Geld ein System einzufuehren.
Apple Pay wird in Deutschland kommen wenn es technisch
als Mitlaeufer implementiert werden kann.
Also die Banken keine weiteren Kosten haben, sondern durch
die Zahlung mittels Apple Pay zusaetzliche Gebuehren
im Vergleich zu der verbreiteten Zahlungsweise ueber
das Girocard System einnehmen koennen.
0
teorema67
teorema6713.07.17 09:05
Dann jedoch kommt Apple Pay nie. Deutsche Banken möchten nicht, dass Apple mitverdient.
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
+1
macbeutling
macbeutling13.07.17 09:17
teorema67
Dann jedoch kommt Apple Pay nie. Deutsche Banken möchten nicht, dass Apple mitverdient.

Da haben die Banken nicht unbedingt Einfluss drauf: wenn erst die großen KK-Unternehmen wie Amex oder Mastercard im Boot sind, wird das eine Lawine, die die Banken nicht mehr werden aufhalten können.
Glück auf🍀
0
teorema67
teorema6713.07.17 09:39
macbeutling
... die großen KK-Unternehmen wie Amex oder Mastercard ...
... möchten auch nicht, dass Apple mitverdient
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
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Keepo
Keepo13.07.17 09:48
650 Mio. Nutzer die durch Software-Updates stetig zu Hardware-Upgrades "gezwungen" werden, werden ja wohl reichen um Apple's Rechnungen zu bezahlen...

Wenn zum Beispiel von dieser Zahl auch nur 10% ihr iPhone alle drei Jahre durch ein neues (ich habe mal mit durchschnittlichen 700$ gerechnet) ersetzen, bedeutet das für Apple Einnahmen in Höhe von 15,16 Milliarden Dollar PRO JAHR.

Also nur nicht traurig werden
Er kam, sah und ging wieder.
0
coffee
coffee13.07.17 22:20
Ich bin davon überzeugt, dass Apple den Markt besser einzuschätzen vermag als die Deutsche Bank. Kalkulieren kann Apple allemal besser. Bin somit ganz beruhigt.
Simplicity is the ultimate Sophistication (Steve Jobs)
0
PPC14.07.17 00:47
miepelino
War das die gleiche Deutsche Bank, die letztens erst analysiert hat, dass selbstfahrende Autos erst 2040 kommen werden?
Hast du da aktuellere Informationen? Mir wäre da außer besseren Spurassistenten wie im Tesla nichts alltagstaugliches bekannt, das bald auf den Markt käme.
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aMacUser
aMacUser14.07.17 01:15
PPC
miepelino
War das die gleiche Deutsche Bank, die letztens erst analysiert hat, dass selbstfahrende Autos erst 2040 kommen werden?
Hast du da aktuellere Informationen? Mir wäre da außer besseren Spurassistenten wie im Tesla nichts alltagstaugliches bekannt, das bald auf den Markt käme.
Es gibt mehrere große Konzerne, die mit Hochdruck an selbstfahrenden Autos arbeiten. Und die Technik ist mittlerweile so extrem weit fortgeschritten, dass es mit Sicherheit nicht mehr so lange bis zur Marktreife dauern wird. Was noch fehlt, ist die Feinabstimmung.
Pareto-Prinzip. Mit 20% des Forschungseinsatzes hat man 80% Ergebnis erzielt. In einem Idealen Straßensystem könnten Autos schon sehr lange autonom fahren, die nötige Technik gibt es schon lange und ist nichts neues. Jetzt sind die Konzerne an den restlichen 20% des Ergebnisses dran, wo allerdings 80% Aufwand mit verbunden sind. Die Feinabstimmung und Optimierung halt.

Und bevor einer meckert: Die Zahlen 80/20 sind theoretische Werte, und entstammen dem oben genannten Pareto-Prinzip. Das ist ein theoretisches Konzept, wo allerdings extrem viel wahres dran hängt und sich annähernd überall drauf anwenden lässt.
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