Deutschland: Interesse am HomePod verhalten, Alexa inzwischen bekannter als Siri
Mit dem HomePod spendiert Apple der bekannten digitalen Assistenzsoftware Siri eine eigene Hardware. Diese soll es mit Googles Assistent und vor allem auch Amazons Echo-Produkten aufnehmen. In Deutschland ist allerdings frühestens 2018 mit dem Start des smarten Apple-Lautsprechern zu rechnen. Die Beratungsfirma PricewaterhouseCoopers (PwC) hat die Vorfreude hierzulande mit einer Umfrage gemessen.
Kaufabsichten für HomePod, Echo und Co.Ihr zufolge haben 8 Prozent den HomePod bereits ins Visier genommen. Das ist einerseits ein ordentlicher Wert für ein Produkt, für den es noch nicht einmal einen offiziellen Deutschlandstart gibt. Andererseits liegt dieser Wert weit hinter der Kaufabsicht für Googles Alternativprodukt Home, der schon in den nächsten Wochen den Sprung über die Grenze schaffen soll. Hier gaben 20 Prozent ihr Interesse an. Amazon, bisher mit den Alexa-gesteuerten Echo-Lautsprechern Marktführer im Bereich Smart Speaker, liegt in einem ähnlichen Bereich: 5 Prozent der Befragten gaben an, bereits ein Echo-Produkt zu besitzen, weitere 13 Prozent planen einen Kauf.
Alexa auf Platz 1Auch was die Bekanntheit der digitalen Assistenten angeht, läuft Amazon Apple den Rang ab. Zwar gehört Siri zu den ältesten Stimmen in diesem Bereich, trotzdem ist Alexa hierzulande bekannter. 78 Prozent der Befragten kennen Alexas Heimassistenten, Siris Wert liegt bei 70 Prozent.
Schwierigkeiten für Heimassistenz-HardwareWährend das Marktpotenzial für Heimassistenten-Hardware als enorm eingeschätzt wird, gibt es in Deutschland aber noch spezifische Probleme. Dazu gehört in erster Linie die Sorge vor immer stärker eingeschränktem Datenschutz. 72 Prozent fürchten, mit dem Kauf von HomePod, Echo und Co. zum gläsernen Kunden zu werden. Ein weiteres Problem ist die Qualität der Sprachassistenten, die von Sprache zu Sprache abweichen kann. Das deutsche Siri gilt beispielsweise als deutlich begriffsstutziger als der englischsprachige Counterpart.
Schließlich und endlich erkennen viele Deutsche noch nicht den Mehrwert, den ein Smart Speaker gegenüber normalen Lautsprechern haben können. So gaben 52 Prozent an, sie würden ein solches Produkt nur zum Abspielen von Musik verwenden. 30 Prozent hielten es darüber hinaus für nützlich, darüber Haushaltsgeräte des Smart Home zu steuern. Für Online-Banking eignen sie sich aber nur aus der Sicht von 10 Prozent der Befragten.
HomePodInwieweit es Apple schafft, die 8 Prozent an deutschen Interessenten auch tatsächlich zum Kauf zu animieren, ist angesichts der beschriebenen Probleme unsicher. Apple setzt beim HomePod allerdings nicht nur auf Siri als Verkaufsargument, sondern vor allem auch auf die Klangqualität. So erkennt das Produkt die Beschaffenheit des Raumes, in dem er steht, und passt automatisch den Klang für optimale Ergebnisse an.
Weiterführende Links: