Die Ahnen des iPads – fast 50 Jahre Tablet-Geschichte
Dynabook (1972): Eines der ersten KonzepteSteve Jobs traute seinen Augen nicht. Der Apple-Mitbegründer besuchte 1979 zusammen mit einigen Apple-Mitarbeitern die sagenumwobene Forschungsstätte PARC (Palo Alto Research Center) des Kopiererherstellers Xerox. Jobs wahrte zwar sein Pokerface; aber was er dort sah, sollte die Grundlage des Erfolgs des wenige Jahre später erscheinenden Macintoshs bilden. Der Apple-Mitbegründer erblickte in Xerox’ Labor zum ersten Mal eine Computermaus und einen Rechner mit grafischer Benutzeroberfläche.
Die Forschungsabteilung hatte aber noch weit mehr an zukunftsweisenden Technologien zu bieten. Ende der 1960er-Jahre begannen PARC-Forscher damit, das sogenannte Dynabook zu entwickeln. Das eigentlich als Lernhilfe für Kinder gedachte Gerät enthielt schon viele der Ideen, die Jahrzehnte später iPads so attraktiv machen sollten.
Entwickler Alan Kay wollte ein vergleichsweise flaches und handliches Gerät, das zudem leicht war (unter 1 Kilogramm) und ein für damalige Verhältnisse hochauflösendes Display bot (mindestens 1 Million Pixel). Das intuitive grafische Nutzerinterface sollte Kindern dabei helfen, sich schnell zurechtzufinden und ohne kryptische Befehle auf digitale Medien zuzugreifen.
Kay erläuterte in seiner Abhandlung „A personal computer for children of all ages“, dass der flache Rechner Stift und Papier ersetze, Medien wie beispielsweise Bücher beinhalte und sogar als Musikinstrument eingesetzt werden könne – dabei aber trotzdem erschwinglich bleibe (maximal 500 US-Dollar). Das Dynabook gelangte allerdings nicht zur Marktreife, sondern blieb eine Designstudie.