Die Ahnen des iPads – fast 50 Jahre Tablet-Geschichte
Microsoft Tablet/Compaq TC1000 (2000/2003): Bill Gates' falsche PrognoseDas neue Jahrtausend läutete Microsofts CEO Bill Gates mit einer gewagten Behauptung ein. Binnen 5 Jahren werde das Touch-Tablet zum Massenphänomen – und Microsoft stehe natürlich an der Speerspitze dieser Entwicklung. Dazu veröffentlichten die Redmonder 2002 Windows XP auch in einer Tablet Edition, worauf die Hardware-Hersteller aber verhalten reagierten. Lenovo und Fujitsu brachten zwar Tablet-PCs mit Stifteingabe auf dem Markt, konnten mit den vergleichsweise schweren und klobigen Geräten aber keine Begeisterungsstürme bei Kunden entfachen.
Compaq probierte es 2003 nochmal mit einem Windows-XP-Tablet, dem TC1000. Das wegen der Kombination aus abnehmbarem Tablet-Display und physischer Tastatur an Microsofts Surface-Varianten erinnernde Windows-Tablet sah zwar auf den ersten Blick vielversprechend aus; es enttäuschte aber wegen des für Tablet- bzw. PDA-Verhältnisse hohen Gewichts von 1,8 Kilogramm (inklusive Tastatur) und des zwar stromsparenden, aber elend langsamen Transmeta-Prozessors.
Bill Gates erklärte sich den Misserfolg der Windows-Tablets und späteren riesigen Erfolg von Apples iPad so: „Steve Jobs hat manche Dinge besser gemacht als ich. Sein Timing mit der Veröffentlichung, die Entwicklerarbeit, einfach das ganze Paket. Die Tablets, die wir vorher gemacht hatten, waren weder so dünn noch so attraktiv (wie das iPad).“