Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Die Apple-Produkte der Zukunft: Wie Apple mit den Forschungs-Milliarden umgeht

Bekanntlich stiegen Apples Investitionen in den letzten zehn Jahren maßgeblich an. Schon im Februar hieß es, dass Apple wohl 2018 rund 14 Milliarden Dollar in Forschung stecken und den Wert des Vorjahres damit noch einmal um zwei Milliarden Dollar übertreffen wird. Um den Betrag in Relation zu setzen: Erst seit 2008 macht der Posten "Research & Development" bei Apple mehr als eine Milliarde Dollar pro Jahr aus. Eine interessante Analyse beschäftigt sich mit dem Verlauf und geht darauf ein, wann es zu besonders starken Bewegungen kam. An den Linien ist gut abzulesen, welche Produkte die Kosten in die Höhe trieben.


Die Ausgaben steigen stetig
Lange Jahre war es typisch für Apple, relativ wenig Geld in Erforschung neuer Technologien zu stecken. Steve Jobs erklärte dies einst mit dem Ausspruch, Innovation habe nichts damit zu tun, wie viele Dollar man in Entwicklung und Forschung stecke. Allerdings ist die Aussage nur bedingt richtig, denn eine neue Produktkategorie ins Leben zu rufen verschlingt nun einmal hohe Beträge. Aus dem folgenden Diagramm lässt sich gut ablesen, wie stark die Einführung von iPhone und iPad nach jahrelang konstanten Werten eine spürbare Erhöhung des Budgets mit sich brachte. Waren die ersten Generationen noch vergleichsweise günstig, so kamen in den Folgejahren auch Entscheidungen mit hinzu, immer weitere essenzielle Komponenten in Eigenregie zu entwickeln.


Wann es sprunghaft nach oben ging
Ein anderes Diagramm zeigt den Anstieg pro Quartal und markiert, in welchen Phasen besonders intensiv geforscht wurde. Gut abzulesen ist jeweils die "heiße Phase" vor Produktionsbeginn. Das Ende 2014 begonnene Projekt "Titan", Apples Ambitionen im Automobilmarkt, sorgte für einen maßgeblichen Ausreißer nach oben, denn Apple musste eine komplett neue Infrastruktur schaffen. Ende 2017 und Anfang 2018 ging es erneut stark nach oben - ganz offensichtlich arbeitet Apple am nächsten ganz neuen Produkt. Eines davon wurde bereits weitgehend bestätigt: Viel Geld soll in die Produktion eigener TV-Formate fließen.


Umsatz vs. R&D in Relation
Zuletzt gibt es noch eine Schaugrafik, die nicht nicht auf absolute Werte blickt, sondern Geschäftszahlen und Forschungsausgaben ins Verhältnis setzt. Der Höhenflug von iPod und iPhone hatte zunächst dafür gesorgt, dass die absoluten Ausgaben zwar stiegen, der prozentuale Wert aber fiel. Flossen 2003 noch 7,6 Prozent des Umsatzes in R&D, so waren es 2005 nur noch 3,7 Prozent und 2012 nur 2,12 Prozent. Zu diesem Zeitpunkt wurde allerdings auch erste Kritik laut, ob Apple genügend in Zukunftstechnologien stecke. Seit 2013 legt der Kennwert wieder zu, auf 3,5 Prozent im Jahr 2015 auf 5,1 Prozent im letzten Jahr. Den Prognosen zufolge steigt das Verhältnis 2018 auf 5,3 Prozent.


Fazit - Warum alles so teuer wird
Mit gerade einmal 150 Millionen Dollar Ausgaben war das erste iPhone verhältnismäßig günstig zu entwickeln, wenngleich diese Summe für Apple damals sehr viel Geld war. Heute hat sich die Konkurrenzsituation allerdings so verschärft, dass es wesentlich teuer wird, auf dem Markt mitzuhalten bzw. anderen Herstellern Technologien voraus zu haben. Apple ging außerdem dazu über, probierfreudiger zu werden - Berichten zufolge macht man in Cupertino und den anderen weltweit vertretenen Entwicklungszentren inzwischen sehr viel mehr Grundlagenforschung oder evaluiert verschiedenartige Projekte. Außerdem beschreibt eine Aussage von Tim Cook sehr gut, warum mehr Geld in R&D fließt: Jetzt, da Apple wesentlich größer sei, könne man auch viel mehr machen. In der schnelllebigen Technologiebranche, die in Windeseile einstige Marktführer komplett verschwinden lassen kann, sind Vielseitigkeit und verschiedene Standbeine überlebensnotwendig. Apple benötigt in der Post-Smartphone-Ära ebenfalls Kassenschlager - und die Vorbereitungen darauf laufen sicherlich schon auf Hochtouren.

Kommentare

iG3eVeRlasting
iG3eVeRlasting19.03.18 10:16
Oh ja. Ich bin gespannt was nach dem Smartphone Boom kommt. Welchem Hersteller gelingt es die nächste große Cashkow heran zu züchten? Und wie lange geht das noch mit dem Smartphone so weiter?

Was mich inzwischen am Smartphone stört ist, dass es keine Revolution im Bereich Akku bzw. Alternative Energie gibt. Warum ist es nicht möglich ein Smartphone mit einer Akkulaufzeit von einer Woche herzustellen? Oder den Akku in 2 Minuten voll aufzuladen. Von solchen Technologien hat man doch schon gelesen. Wird das absichtlich zurückgehalten um irgendwann damit den ganz großen Schlag zu machen? Kann ich mir nicht vorstellen bei dem Wettbewerb im Smartphone Markt.
+5
Howard the Duck19.03.18 10:48
Steve hatte durchaus recht. Das entscheidende sind nicht die Dollars sondern die Idee, die Vision.
Apple hatte die bahnbrechendsten Ideen in Zeiten, in denen Sie nicht unbedingt die dicksten Geldbeutel hatten.
Was war denn der entscheidende Unterschied?
Es war erstens Steve Jobs unvergleichliches Gespür dafür, was wirklich etwas verändert und das zu einem Zeitpunkt, wo noch keiner wußte, dass das das Next Big Thing sein würde.
Er hatte ein sehr gutes Gefühl dafür, was gut funktioniert bzw beim User zu einem guten Nutzererlebnis führt (bei so manchem, was derzeit in iOS oder MacOS passiert, würde er wohl wieder cholerisch ausrasten, wofür er ja bekannt war).
Und er hatte zweitens wohl ein gutes Händchen dafür, die richtigen Leute zu versammeln und sie mit seiner Art zu Höchstleistungen zu beflügeln.
Das war sicherlich nicht immer nett und freundlich, aber es brachte begeisternde Ergebnisse.
Diese visionäre, antreibende Kraft fehlt heute bei Apple.
Das kann man nicht mit Milliarden Dollars kompensieren.
Bestes Beispiel dafür war/ist der ewige Konkurrent Microsoft, der es trotz aller Milliarden, trotz der absoluten Marktdominanz im Desktop PC Business nie geschafft hat, nur ansatzweise ähnlich begeisternde Produkte, sei es bei Soft oder Hardware, zu entwickeln.
Wie sagte Steve mal so treffend: the problem with Microsoft is, they simply have no taste!
Es sind nicht die Milliarden, es sind die Ideen der Entwickler, die Visionen der Entscheidungsträger, die am Ende zählen.
Manchmal ist sogar zu viel Geld zur Verfügung zu haben das viel größere Problem...
Die Verzettelung bei Apples Hardware und Softwarestrategie der letzten Jahre dürfte ein gutes Beispiel dafür sein.
Da fehlt eine klare Linie, eine erkennbare Vision und alles wirkt so, als wüßte man nicht mehr so recht, wohin man eigentlich will...
Zu großer wirtschaftlicher Erfolg hat schon oft kreative Energie erstickt...
+11
ssb
ssb19.03.18 10:49
Neue Akkutechnik: prima, wie wäre es mit Brennstoffzellen. Du "lädst" das Handy mit einer Wasserstoff-Kartusche (wie ein Gas-Feuerzeug). Dauert 30 Sekunden und läuft 2 Tage. Allerdings tropft das Handy dann, ist aber nur Wasser - das könnte man gleich noch für die Kühlung nutzen. Das größte Problem ist dann aber wohl, dass Brennstoffzellen bei Minus-Temperaturen sehr stark abfallen.

Aber wenn die Autoindustrie das nicht hinbekommt (bis auf 2 Ausnahmen aus Asien), wie soll man das in ein Smartphone bekommen. Das wäre eine Innovation, mit der man alle batteriebetriebenen Geräte revolutionieren könnte. Mit Blick auf Autoindustrie und Politik ist aber ein Smartphone mit Dieselaggregat wahrscheinlicher
-4
vadderabraham19.03.18 10:59
Hat der Autor des Beitrags nich geschlafen?
0
Boney19.03.18 12:27
Ich hatte mal was von 4 Mrd. $ gelesen, die bei der Entwicklung des ersten iPhone von Nöten gewesen waren. Offenbar eine Fehlinformation.
0
tranquillity
tranquillity19.03.18 15:24
Wasserstoff hat drei Probleme: Erstens ist H2 ein sehr sehr kleines Molekül, was aufwendigste Abdichtungen erforderlich macht, zweitens ist es äußerst reaktiv (Knallgas, ihr wisst schon ...) und drittens ist die Herstellung sehr energieaufwendig.
Auch wenn zwei Automobilhersteller Punkt 1 und 2 offenbar im Griff haben, bleibt immer noch Punkt drei. Momentan haben die H2-Autos eine deutlich schlechtere CO2-Bilanz als andere Autos.
0
Happycroco19.03.18 22:29
Ich habe nicht das geringste Problem damit, mein iPhone über Nacht aufzuladen.
Mir wäre zum Beispiel viel wichtiger, ein Display zu haben, dass tagsüber und zwar auch bei Sonnenschein genauso gut abzulesen ist wie abends beziehungsweise in dunklen Räumen.Und eine entsprechende Beschichtung, bei der man die vielen Fingerspuren auf dem Touch Screen nicht mehr sieht, wäre auch nicht zu verachten.
0
pünktchen
pünktchen20.03.18 09:48
iG3eVeRlasting
Was mich inzwischen am Smartphone stört ist, dass es keine Revolution im Bereich Akku bzw. Alternative Energie gibt. Warum ist es nicht möglich ein Smartphone mit einer Akkulaufzeit von einer Woche herzustellen? Oder den Akku in 2 Minuten voll aufzuladen. Von solchen Technologien hat man doch schon gelesen. Wird das absichtlich zurückgehalten um irgendwann damit den ganz großen Schlag zu machen? Kann ich mir nicht vorstellen bei dem Wettbewerb im Smartphone Markt.

Forschung dauert halt und zwischen revolutionären Theorien und einem fertigen Produkt liegen oft Jahrzehnte. Verschwörungstheorien helfen hier wie meist nicht weiter beim Verständnis.

Viel wichtiger als die Akkukapazität scheint mir der Energieverbrauch des Displays zu sein und da gibt es zwei Lösungen: Verzicht auf riesige helle Farbdisplays oder eben die Forschung die Apple laut Nachbarmeldung betreibt.
0
macschomo20.03.18 17:36
Hauptsächlich wird Apple an der Entwicklung von eigenen Klebstoffen arbeiten. Denn Kleben ist die Zukunft. Das haben die so beschlossen. Bloß niemanden reparieren lassen. Apple kann ich leider nicht mehr kaufen, obwohl was Neues ansteht blicke ich in die Vergangenheit. Traurig.
0

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.