Die Geschichte der Developer Tools
Schon immer musste es neben denjenigen, die Programme benutzen, auch diejenigen geben, die Programme erstellen. Was heute auf der Mac-Plattform in erster Linie
mit Xcode und den Developer Tools gemacht wird, hat eine lange Geschichte. In den späten 70er schrieb Steve Wozniak den "BASIC interpreter", der, wie in dieser Zeit üblich, noch auf einem Tonband ausgeliefert wurde. Allerdings erwarb Apple auch eine Lizenz eines kleinen und unbedeutenden Software-Unternehmens aus New Mexico, dem völlig unbekannten Microsoft, da "Woz" nie Fließkommaoperationen implementierte. Es stellte sich heraus, dass es für Apple keine gute Entscheidung war, sich hier auf Microsoft zu verlassen. 1981 wollte man dann eigene Entwicklertools anbieten, doch MacBASIC wurde zu einem Desaster. Die Verlängerung der Zusammenarbeit mit Microsoft war an die Tatsache gekoppelt, dass Microsoft das deutlich überlegene MacBASIC für einen Dollar erwerben konnte, um es dann einzustellen. Weitere Stationen auf dem Weg zu einer modernen Umgebung waren die Mac Toolbox sowie die Human Interface Guidelines. Apple wollte hiermit erreichen, dass sich jedes Programm in den Grundzügen gleich bedienen lasse. 1986 erschienen der Macintosh Programmers Workshop sowie das revolutionäre HyperCard. 1991 stellte Apple Apple Script vor, mit dem sich Skripte schreiben lassen und das auch heute noch besteht. Ebenfalls in diesem Jahr begann die Umstellung auf den PowerPC, da man 1991 diese Pläne bekannt gab. Metrowerks trug mit CodeWarrior erheblich dazu bei, dass die Software-Umstellung auch glückte. Ohne Metrowerks wäre die Umstellung vermutlich in die Hose gegangen, da Apple geradezu paralysiert vom Siegeszug von Windows war und wenig Unterstützung für die Programmierer bot. In den späteren 80ern führte NexT Apple die NeXT Developer Tools vor, doch es kam erst sehr viel später zu einer Zusammenarbeit. Erst 1996 portierte Apple NeXTSTEP für PowerPC und Rhapsody. Ein Blick auf die damalige Oberfläche des Project Builders und des Interface Builders erinnert sehr stark an Xcode.
Mit OS X hielt dann eine neue Entwicklungsumgebung Einzug. Die von NeXT übernommenen Technologien wurden portiert und erweitert. Unter Panther fasste Apple die Bestandteile unter der Bezeichnung Xcode zusammen, nachdem man inzwischen viel Arbeit an den übernommenen Komponenten geleistet und AppleScript Studio sowie ProjectBuilder integriert hatte. Mit Tiger stellte Apple Xcode 2.0 vor, das unter anderem über GCC 4.0-Compiler verfügte. Auch Xcode 3 aus Leopard bringt zahlreiche Neuerungen wie Instruments 1.0, Interface Builder 3.0, DashCode 1.0, Quartz Composer 3.0, Obj-C 2.0 und einiges mehr mit.
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