Die Keramik der Apple Watch Edition im Detail
Apple hat sich mit der Series 2 der Apple Watch Edition von goldenen Edelmetallen als Grundlage für das Gehäuse verabschiedet und setzt stattdessen auf Keramik. Diese besondere weiße Keramik hat mit der bei Geschirr und Blumentöpfen anzutreffenden Keramik jedoch nur wenig gemeinsam. Dies beginnt schon bei den fast unausweichlichen Keramikporen, die bei der Apple Watch Edition nahezu eliminiert wurden. Dies ist von besonderer Bedeutung, denn Keramik bricht nur entlang von Poren als dem schwächsten Glied des Materials.
Apple setzt jedoch auf mit Aluminiumoxid verstärkte nahezu porenfreie Keramik, wie sie in der Medizin und hochwertigen Messern zum Einsatz kommt. Damit ist das Keramikgehäuse der Apple Watch Edition nicht nur viermal so hart wie Edelstahl, sondern auch fast genauso unzerbrechlich. Kratzer und Stöße hinterlassen keine Spuren, wodurch die neue Apple Watch Edition mit ihrer glänzend weißen Oberfläche auf lange Zeit vermutlich so neu aussehen wird wie am ersten Tag.
Die Herstellung ist aufwändig und damit für den Großteil des hohen Preises von
1.449 Euro (38 mm) bzw.
1.499 Euro (42 mm) verantwortlich. Nachdem Apple das Aluminiumoxid mit Zirkoniapulver zu einer schneeweißen Substanz gemischt hat, wird diese über mehrere Tage bei hohem Druck in ihre fertige Form gepresst. Anschließend erfolgt mithilfe von Diamantpartikeln unter hohem Druck die Politur der Gehäuseoberfläche.
Das Ergebnis ist dann ein glänzendes Gehäuse, dem nahezu kein Kratzer etwas anhaben kann. Natürlich muss sich in der Praxis erst noch zeigen, wie robust das von Apple verwendete Material tatsächlich ist. Es ist aber denkbar, dass es niemandem gelingt, das Keramikgehäuse mittels Alltagsgegenständen zu zerstören.