Die Namens-Sackgasse: Neue Bezeichnungen für iPhones gesucht
Allzu lange wird Apples aktuelles Namensschema beim iPhone nicht mehr funktionieren. Zehn Jahre nach Vorstellung der ersten iPhone-Generation, damals noch ohne Suffix, ist Apple inzwischen bei "X" angekommen. Dass nach dem iPhone "Zehn" nun ein iPhone "11" folgt – und irgendwann einmal das iPhone 23s Plus – klingt eher unwahrscheinlich. Auch "iPhone Xs" als Kennzeichnung des Nachfolgers lässt sich wohl ausschließen, denn "Xs" klingt nach Kleidergröße oder geringen Abmessungen. Schon vor Jahren war klar, dass simples Hochzählen irgendwann in eine Sackgasse mündet. Genau dieser Zeitpunkt scheint nun erreicht. Aus dem Folgemodell zum iPhone 8 ließe sich noch ein iPhone 8s oder ein iPhone 9 machen, beim Flaggschiff hingegen wird es schwieriger. Einem Bericht
zufolge ist Apple sich des zunehmend unübersichtlicher werdenden Brandings bewusst und arbeitet daran, die Bezeichnungen zu vereinfachen.
Jahrelang hatte Apples Benennung allerdings sehr gut funktioniert, denn es war auf den ersten Blick, welches Modell neuer und welches älter war. Einem "SE" ist allerdings das Modelljahr nicht anzusehen – und ein iPhone 9, das ein Jahr nach dem iPhone "Zehn" erschiene, wäre ebenfalls verwirrend.
Beim iPad hatte Apple recht schnell auf wechselnde Bezeichnungen gesetzt. Nach iPad und iPad 2 folgte "das neue iPad", welches aber von niemandem so genannt wurde. Inoffiziell sprach jeder vom iPad 3, das Folgemodell hörte dann auch wieder auf den Namen iPad 4. Die Air-Reihe hatte zwei Generationen, die Pro-Reihe ebenfalls. Momentan kann der Kunde zum "iPad" greifen, wenn es das günstigere Modell sein soll, zum "iPad Pro", wenn der aktuelle Stand der Technik erwünscht ist.
Ein solches Schema böte sich auch für das iPhone an, Beispielsweise könnte das Top-Modell "iPhone Pro" heißen, das mittlere Modell schlicht "iPhone", das Einsteigermodell weiterhin "SE", das Vor- bzw. Vor-Vor-Jahresmodell mit einer gänzlich anderen Titulierung. Jahreszahlen im Produktnamen oder eine inkrementierende Zahl wären dann nicht erforderlich. Dem erwähnten Bericht zufolge entspricht dies genau den Diskussionen, die auch Apple momentan führt. Schon in diesem Herbst könnte demnach die Umstellung auf neue Bezeichnungen erfolgen.