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Die Produkthighlights der Woche

Canon: Neue SLRs und ein weiterer Anlauf im CSC-Markt

Drei – nein – eigentlich sogar vier neue SLRs hat Canon zum Start der Fotomesse CP+ vorgestellt. Je nach Betrachtungsweise könnte man aber auch sagen, es sind nur zwei neue SLRs, die in jeweils zwei leicht unterschiedlichen Modellvarianten angeboten werden. Wie dem auch sei, die neuen Spiegelreflexmodelle heißen:

  • EOS 5DS
  • EOS 5DS R
  • EOS 750D
  • EOS 760D



EOS 750/760D

Die beiden Modelle EOS 750D und 760D sind am "oberen Ende der Einsteigerklasse" positioniert. Sie bieten beide einen Bildsensor mit 24,2 Megapixeln, eingebautes WLAN und erstmals in der "Rebel"-Klasse (so werden die xxxD-Modelle im amerikanischen Markt genannt) auch NFC. Weitere Besonderheiten sind ein Hybrid CMOS AF III Autofokussystem mit 19 Phasen-AF-Punkten und eine Serienbildgeschwindigkeit von 5 Bildern/s. Die EOS 760D bietet gegenüber der 750D ein paar zusätzliche Features, wie ein LC-Status-Display auf der Schulterseite, eine Wasserwaagenfunktion und zusätzliche manuelle Kontrollen.

Die EOS 750D ist ab Mai 2015 zum Preis von 699 Euro und die EOS 760D ebenfalls ab Mai 2015 zum Preis von 749 Euro im Handel erhältlich.




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EOS 5DS / R

Deutlich beeindruckender als die Produktpflege in der Einsteigerklasse ist die neue EOS 5DS, die als erste Vollformat-SLR die 50-Megapixel-Marke knackt. Ihr Schwestermodell 5DS R unterscheidet sich – neben einem etwas höheren Preis – lediglich durch das Fehlen eines Tiefpassfilters vor dem Sensor, wobei Canon von einem "Tiefpass-Aufhebungsfilter" spricht. So ähnlich, wie schon Nikon es mit der D800 / D800E praktiziert hat.

Der Sensor mit 50,6 Megapixeln ist eine Canon-Eigenentwicklung und wird entgegen früherer Vermutungen auch von Canon gefertigt, wie Canon-Mitarbeiter Chuck Westfall in einem Interview verlauten ließ. Er steckt in dem weitgehend unveränderten Gehäuse der EOS 5D Mark III.


Beide Kameras arbeiten mit einem Dual DIGIC 6 Prozessor, der trotz der hohen Auflösung eine Serienbildgeschwindigkeit von 5 B/s ermöglicht. Außerdem: ein 61-Punkt AF-System mit 41 Kreuztyp-Sensoren mit EOS iTR Technologie (Intelligent Tracking and Recognition) für die präzise Nachführung der Schärfe auf Gesichtern und Objekten über den gesamten Bildausschnitt und ein 252-Zonen RGB-IR-Belichtungsmessystem mit 150.000 Pixeln.


An den Videofunktionen scheint sich nicht viel geändert zu haben und auch sonst ist die Liste der Neuerungen abseits vom Sensor recht kurz. Canon setzt hier offenbar voll auf den Reiz des neu erstarkten Megapixel-Rennens.

Zusätzlich hat Canon zur 5DS / R ein neues Objektiv vorgestellt. Das EF 11-24mm 1:4L USM bietet einen extremen Weitwinkel für Vollformatkameras bei minimaler Verzeichnung in allen Brennweitenbereichen. Der neu entwickelte Objektivaufbau beinhaltet drei asphärische Linsen, darunter ein geschliffenes asphärisches Element.


Die EOS 5DS ist ab Juni 2015 zum Preis von 3.499 Euro und die EOS 5DS R ebenfalls ab Juni 2015 zum Preis von 3.699 Euro im Handel erhältlich. Das EF 11-24mm 1:4L USM ist ab Ende Februar 2015 zum Preis von 2.999 Euro verfügbar.


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Die Dritte wichtige Neuheit von Canon ist zugleich der dritte Versuch des japanischen Foto-Giganten, im Markt für spiegellose Systemkameras Fuß zu fassen. Die bisher für diesen Zweck angebotenen Modelle EOS M und EOS M2 – von denen die letztgenannte eigentlich nur ein Facelift war und es nie in den deutschen Markt geschafft hat – waren eher halbherzige Versuche. Die Vermutung liegt nahe, dass Canon sein nach wie vor gut laufendes SLR-Geschäft nicht kanibalisieren wollte und sich daher etwas zurück hielt. Allerdings ist der CSC-Markt inzwischen einer der letzten Wachsumsmotoren im stark gesättigten Markt für digitale Foto-Kameras und Canon hat hier bislang kein ernsthaft konkurrenzfähiges Produkt vorzuweisen. Ob die neue EOS M3 dies ändern kann?


Äußerlich hebt sich die EOS M3 von ihren Vorgängern hauptsächlich durch einen deutlich ausgeprägteren Handgriff und verbesserte Ergonomie ab. Ein Flip-out Display sorgt für mehr Freiheit bei der Motiverfassung. Einen eingebauten elektronischen Sucher sucht man hingegen vergeblich. Den gibt's nur optional gegen Aufpreis und es handelt sich um das seit einem Jahr bekannte Modell EVF-DC1, der zusammen mit der G1 X II vorgestellt wurde. Dafür gibt es einen kleinen Pop-out-Blitz im Gehäuse. Im Inneren steckt der selbe 24-MP-APS-C-Sensor wie in der neuen EOS 750/760D.


Besondere Highlights oder Alleinstellungsmerkmale finden sich in der Liste der Eigenschaften leider nicht. Alles an der EOS M3 ist ziemlich Mainstream und in keinem Bereich maßstabsetzend. Die EOS M3 wirkt daher abermals viel zu konservativ, um im CSC-Markt ernsthaft etwas bewegen zu können. Zumal das Angebot spezieller EOS-M-Objektive nach wie vor sehr dürftig ist und User mit den vergleichsweise großen EF-Objektiven aus dem Canon-Programm vorlieb nehmen müssen, wenn sie mehr als nur "Kit-Qualität" haben wollen.

Die EOS M3 soll ab April für 749 Euro (ohne Objektiv) im Handel sein.

Kommentare

kaizen07.02.15 09:29
Zur OM-D: Für den 40MPx modus ist Stativ Pflicht und eigentlich eignet es sich auch nur um Stilleben zu fotografieren. Wenn bei einer Landschaftsaufnahme der Wind durch die Blätter weht werden sie unscharf werden.
Das Leben ist wie ein Brot. Irgendwann wird es hart.
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iGhost07.02.15 09:39
Dass "MuFu" AUCH "Multifunktion" bedeutet, konnte ich erst dem Text entnehmen. Die Abkürzung kenne ich sonst nur vom US-amerikanischen Straßenslang zumeist afroamerikanischer Jugendlicher...
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orion07.02.15 09:47



soweit zum MuFuTi...
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Apfelbutz
Apfelbutz07.02.15 09:52
Ich nutze die OM-D E-M1 und würde eher bessere ISO Werte brauchen.
Der Modus mit 40MPixel ist nett aber für mich nicht nützlich.

Wahrscheinlich ist die E-M1 Mark III oder IV wieder interessant. Erfahrungsgemäß dauert es fünf Jahre bis sich die Sensortechnik soweit verbessert hat dass sich ein Umstieg lohnt.
Kriegsmüde – das ist das dümmste von allen Worten, die die Zeit hat. Kriegsmüde sein, das heißt müde sein des Mordes, müde des Raubes, müde der Lüge, müde d ...
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sonorman
sonorman07.02.15 10:00
kaizen
Zur OM-D: Für den 40MPx modus ist Stativ Pflicht und eigentlich eignet es sich auch nur um Stilleben zu fotografieren. Wenn bei einer Landschaftsaufnahme der Wind durch die Blätter weht werden sie unscharf werden.
So steht es ja auch im Text. Ändert aber nichts an dem Mehrwert.
Als vollwertiger Ersatz für eine 50 MP Canon 5DS oder 36 MP Nikon/Sony ist das damit zwar pauschal nicht zu gebrauchen, aber für Produktfotografie, Stilleben, viele Arten von Landschaftsaufnahmen, Tele oder auch Makros (Cropreserven) ist das eine tolle Sache. Zumal es sehr gut zu funktionieren scheint.
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Heuschrecke07.02.15 11:29
Den Equil Smartpen 2 gibt's auch im Apple Store; für 149,95 €:

Wollte schon etwas länger so einen Stift, nur hat mich bisher diese
Variante mit Spezialpapier etwas abgeschreckt. Werde mir das mal im
Laden anschauen.
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LoMacs
LoMacs07.02.15 13:03
Olympus erinnert mich bei Fotoapparaten zur Zeit an Apple in seinen besten Jahren. Sie legen die Messlatte jährlich höher. Ich bin froh, letztes Jahr von einem DSLR-Dinosaurier zur OMD gewechselt zu sein. Apple zu Windows gleich Olympus zu Klappspiegel.
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wolfgag
wolfgag07.02.15 13:26
Die ersten Testbilder von der 5DS sehen ziemlich vielversprechend aus - das ist echt schon verdammt nah am Mittelformat.
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dan@mac
dan@mac07.02.15 14:56
Ich warte auf die Sony A72r. Hoffe da kommt die Tage noch was.
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crass5307.02.15 15:39
Willkommen im Handyzeitalter. Canon schafft es als erster Hersteller von DSLRs in Phantasiewelten vorzudringen. Jetzt stellt sich nur noch die Frage, welches der Objektive die Auflösung schafft.
Vermutlich keins. Nikon hat schon Schwierigkeiten mit dem 60mm und 105 mm Micro Nikkoren bei der D810. Wer hat schon einmal Daten von einem IQ250 gesehen?
Fazit: Unbedingt kaufen, denn Apple freut sich über die vielen neuen Macs die benötigt werden, den überflüssigen Datenmüll zu bearbeiten.
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wolfgag
wolfgag07.02.15 16:04
crass53
Willkommen im Handyzeitalter. Canon schafft es als erster Hersteller von DSLRs in Phantasiewelten vorzudringen...
Der Vergleich mit Handykameras hinkt bei einem Vollformat Sensor aber schon etwas. Für Studiophotographie macht die hohe Auflösung zT schon Sinn - für alles andere gibts ja weiterhin die 5D ohne S. Man kann sicherlich darüber streiten, ob die effektive Auflösung wirklich über 50 MP liegt aber wie gesagt, fand ich die Testaufnahmen (mit dem 100er Macro von Canon) durchaus beeindruckend.
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crass5307.02.15 17:41
wolfgag

Der Vergleich mit Handykameras hinkt bei einem Vollformat Sensor aber schon etwas. Für Studiophotographie macht die hohe Auflösung zT schon Sinn - für alles andere gibts ja weiterhin die 5D ohne S. Man kann sicherlich darüber streiten, ob die effektive Auflösung wirklich über 50 MP liegt aber wie gesagt, fand ich die Testaufnahmen (mit dem 100er Macro von Canon) durchaus beeindruckend.

Ich setze die D800 vorwiegend im Studio ein und nur mit den Micro Nikkoren gibt es überzeugende Ergebnisse. Die Auflösung der Kamera schaffen diese Brennweiten zufriedenstellend. Bei 50 MP wären auch deutliche Qualitätsverluste sichtbar. Da die Makroobjektive von Canon ähnliche Werte haben, können sie die 50 MP nicht schaffen. Es bleibt also beim überflüssigen Datenmüll.

Wenn man bedenkt, mit welchen Methoden die Bilder nachbearbeitet werden, dann wird der normale Benutzer diese Ergebnisse auch nicht im Studio erreichen. Die phantastische Qualität einer D4s, wie Nikon sie demonstriert hat, habe ich nie erreichen können.
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Eventus
Eventus07.02.15 20:10
orion
Klasse! Danke!
Live long and prosper! 🖖
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teorema67
teorema6707.02.15 20:11
Olympus mag trotz kleiner Sensoren die Messlatte immer höher hängen, dennoch könnte ich mit dem Design nie anfreunden, das ist nicht retro, sondern – meine ganz subjektive Meinung – eher altbacken.

Richtig vom Hocker reißen würde mich das Canon-Objektiv, wenn ich noch eine DSLR und das nötige Kleingeld hätte.
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
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MFG08.02.15 13:16
Danke für die wie immer interessanten und ausführlichen Berichte.

Dass Canon für den PIXMA MX495 nur eine gemeinsame Tintenpatrone für die drei Tinten CMY verbaut, habe ich allerdings erst nach ausführlichem Lesen der technischen Daten auf der Canon-Produktseite entdeckt.
Im Allgemeinen entsorge ich beim notwendigen Patronenwechsel dann also immer zwei noch teilweise gefüllte Tintenbestände mit ... schade.
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Apfelbutz
Apfelbutz08.02.15 15:27
Wichtig sind die Druckkosten. Wenn dadurch die Druckkosten steigen ist das natürlich sehr schade.

Mein Drucker hat sechs Patronen. Das Set kostet 93 Euro im Original und 23 Euro im Nachbau wobei der Nachbau etwas mehr Tintenfüllung hat.
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