Die Produkthighlights der Woche – Licht für die Arbeit, Schloss mit Bluetooth, Schrauber mit Bits und mehr
Noke Padlock: Vorhängeschloss mit BluetoothKompaktArt | | Bluetooth-Vorhängeschloss |
Fällt das jetzt unter "Fortschritt" oder unter "Dinge, die die Welt nicht braucht"?
Das auf Sicherheitsgeräte spezialisierte Unternehmen
Noke ("ein Spin-off von FUZ Designs" – wer kennt die nicht?!) hat mit dem Padlock das erste Modell einer Reihe geplanter Bluetooth-gesteuerter, "smarter" Schlösser vorgestellt. Anstatt mit einem profanen Schlüssel lassen sich diese per Smart-Device via Bluetooth entriegeln, ohne dass der Anwender sich dazu einen Zahlencode merken oder einen Schlüssel mitführen muss.
Über eine zugehörige App für iOS, Android oder Windows Phone kann das Padlock drahtlos per Bluetooth (4.0) geöffnet werden. Dazu muss das Smartphone nicht einmal aus der Tasche genommen werden. Wobei mir ohne genauere Beschreibung derzeit nicht ganz klar ist, ob sich das Schloss bei Annäherung in der BT-Reichweite einfach ungefragt entriegelt, was gegebenenfalls unschöne Konsequenzen hätte, wenn man das nicht will und nicht bemerkt.
Leider benötigt das Padlock wie alle elektronischen Geräte eine Energiequelle. Die austauschbare und im Gehäuse gesicherte Knopfzelle soll bei regelmäßiger Nutzung mindestens ein Jahr durchhalten. Rechtzeitig bevor die Batterie leer ist, erhält der Anwender eine Warnung in der App, sodass die Knopfzelle ersetzt werden kann. Sollte die Batterie trotzdem mal komplett leer sein, gibt es eine Möglichkeit, das Schloss trotzdem zu entriegeln. Bei der "Jump Start"-Funktion muss eine externe Batterie an einen Kontakt am Gehäuse gehalten werden, um dem Schloss kurzzeitig Energie zuzuführen. Natürlich muss auch hierbei das authentifizierte Device zur Entriegelung anwesend sein.
Falls das Device mit dem Entriegelungscode verloren geht oder mal nicht zur Hand ist, hilft die Funktion "Quick Click". Die funktioniert quasi mit Morsezeichen. Dazu legt man bei der ersten Inbetriebnahme einen bestimmten Code fest (den man sich natürlich wieder merken muss) und kann diesen durch Drücken der Sequenz am Bügel des Schlosses eingeben. Wer kein kompatibles, Bluetooth-fähiges Smart-Device besitzt, kann vom Hersteller für weitere 25 Euro den "Key Fob" ordern. Das ist ein kleiner Bluetooth-Dongle speziell für das Padlock.
Aber das smarte Schloss kann noch mehr: Über die App kann der User mehrere Padlocks verwalten, den Zugang mit Freunden teilen und sogar eine Historie einsehen, wer wann welches Schloss geöffnet hat. Per Karten-App kann sogar eingesehen werden, wo genau ein Schloss geöffnet wurde.
Als weitere Option bietet der Hersteller für rund 40 Euro ein Sicherheitskabel, um das Padlock beispielsweise als Fahrradschloss verwenden zu können. Alles zusammen ein teurer Spass für ein Vorhängeschloss. Für Tech-Nerds oder notorische Schlüssel-Verlierer aber eine interessante Alternative.
Das Noke Padlock wurde in einer erfolgreichen 30-Tage-Kampagne als Kickstarter-Projekt finanziert, in der das 100.000-Dollar-Ziel um mehr als das Sechsfache übertroffen wurde. Inzwischen ist das Noke Padlock Realität und hierzulande für 79,90 Euro bei
Gravis erhältlich.