Die Produkthighlights der Woche
Philips/MMD bringt 27"Monitor mit 5K-AuflösungBei TV-Geräten ist die 4K- bzw. UHD-Auflösung mit 3.840 x 2.160 Bildpunkten derzeit Standard. Und das, obwohl das Angebot an Inhalten mit dieser Auflösung noch immer sehr beschränkt ist. Im Computerbereich sieht die Sache etwas anders aus. Moderne Grafikkarten selbst von Rechnern mittlerer Leistungsklasse können problemlos echte 4K-Auflösung darstellen – oder sogar noch mehr. Mit dem iMac Retina hat Apple 2014 einen Computer mit integriertem 5K-Display auf den Markt gebracht. Dieses eine "K" mehr bedeutet in der Praxis nahezu eine Verdoppelung der 4K-Auflösung. Statt 8.294.400 Bildpunkten sind es mit 5K bereits 14.745.600 Bildpunkte (5.120 x 2.880). Und viele aktuelle Macs und PCs kommen selbst mit dieser hohen Auflösung gut klar. Dass es trotzdem bis jetzt nur relativ wenige Computerdisplays mit dieser Auflösung gibt, ist vermutlich dem Umstand geschuldet, dass zur Ansteuerung in voller 5K-Auflösung derzeit zwei DisplayPort Monitorkabel an Rechner und Bildschirm angeschlossen werden müssen. Der momentan gängige DisplayPort-Standard 1.2 hat nicht genug Bandbreite, um die für 5K erforderliche Datenmenge über nur eine Leitung zu transportieren.
Im iMac Retina ist das kein Problem, weil dort Computer und Bildschirm eine Einheit bilden. Bei Computern mit extern angeschlossenen Bildschirmen wird es hingegen etwas unpraktisch. Zunächst muss der Rechner zwei DisplayPort bzw. Thunderbolt-Anschlüsse frei haben und dann müssen eben die besagten zwei Displaykabel verlegt werden. In der Praxis benutze ich eine solche Konfiguration seit rund einem Jahr mit dem Mac Pro und einem Dell UP2715K (Testbericht in
Ausgabe 482). Und zwar zu meiner vollsten Zufriedenheit. Trotzdem dürfte die 2-Kabel-Anschlusslösung wohl der größte Hinderungsgrund dafür sein, dass es nicht schon längst viel mehr 5K-Monitore gibt. Erst wenn sich DisplayPort 2.0 etabliert hat, dürfte das Angebot steigen.
Dessen ungeachtet hat Philips/MMD in dieser Woche überraschend einen weiteren 5K-Monitor vorgestellt. Bei dem Modell 275P4VYKEB handelt es sich, wie beim Konkurrenten Dell, um einen Bildschirm mit 27" Diagonale, der mit einem PLS-Panel (Plane-to-Line Switching) arbeitet. PLS ist im Prinzip eine Weiterentwicklung von IPS ohne dessen manchmal nachteilige "Glitzereffekte". Der Blickwinkel soll wie bei einem guten IPS-Panel auch hier bei etwa 178° liegen.
Die Farbraumabdeckung beziffert MMD mit 99\% AdobeRGB und 100\% sRGB. Der Bildschirm unterstützt 10-Bit Farbtiefe pro Kanal. Der Kontrast liegt bei 1.000:1 und die Reaktionszeit bei 8 ms. Viele der Werte ähneln also stark denen des seit über einem Jahr erhältlichen Dell.
Bei der Ausstattung bietet der Philips neben einer Webcam inklusive Mikrofon und eingebauten Lautsprechern auch einen USB-3-Hub mit 3 Ports. Zur Aufstellung dient ein Höhenverstellbarer Fuß mit Pivot-Funktion.
Den Verkaufsstart setzt Philips/MMD für April an und den Preis mit 1.599 Euro. Bei
Amazon kann der Monitor derzeit für 1.499 Euro vorbestellt werden. Der schon länger erhältliche Konkurrent von Dell wird derzeit bei
Amazon für knapp 1.170 Euro angeboten. [
UPDATE: Preis für den Dell bei Amazon am 03.04.16 nur noch 899 Euro.]