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Pentax: Mit der K-1 zurück ins Vollformat-GeschäftEs gibt großartige Neuigkeiten für Fans der Kameramarke Pentax. Auch wenn der Hersteller schon seit 2011 zu Ricoh gehört, werden weiterhin Kameras für Fotoenthusiasten im vertrauten Gewand und mit dem Markennamen Pentax entwickelt. Schon seit längerem angekündigt, wurde nun endlich die heiß ersehnte DSLR mit Vollformat-Sensor präsentiert. Die
Pentax K-1 genannte Flaggschiff-Kamera bleibt dabei dem Pentax-Design treu.
Das Ergebnis mag äußerlich vertraut wirken, doch die K-1 bietet – zumindest auf dem Papier – einige herausragende Merkmale. Dazu gehören unter anderem:
- 36,4 Megapixel Vollformat CMOS-Sensor ohne Aliasing-Filter
- sensorbasierter 5-Achsen-Bildstabilisator (Ausgleich bis 5 Blendenstufen)
- Empfindlichkeitsbereich bis ISO 204800
- 33-Feld Autofokussystem SAFOX XII mit einem Arbeitsbereich ab LW -3
- 86.000 Pixel RGB-Sensor für Belichtungsmessung
- Neuartiges Beleuchtungssystem für Bedienelemente und Tageslichtschaltung für Monitor
- Wetterschutz mit 87 Dichtungen und Frostsicherheit bis -10° C
- integriertes WiFi und GPS mit Astrotracer Funktion
- 14 Bit RAW-Aufzeichnung
- Video mit Full-HD (60i/30p)
Ein besonders auffälliges Merkmal der K-1 ist die ungewöhnliche Aufhängung des 3,2"-Displays. Dieses ist an seiner Rückseite mit vier Gelenkstangen mit dem Kameragehäuse verbunden. Damit kann der Bildschirm in alle Richtungen gekippt und auch in gewissen Grenzen gedreht werden. Ob das gegenüber herkömmlichen Klappmechanismen tatsächlich Vorteile bringt, muss die Praxis zeigen.
Das Feature-Set der K-1 ist sehr umfangreich, aber nicht unbedingt einzigartig. Vieles erinnert an bereits bekannte Funktionen anderer Kameras aus eigenem Hause und von anderen Herstellern. Es werden auch keine neuen Rekordmarken gesetzt. 33 AF-Punkte (davon 25 Kreuztyp) oder eine RGB-Belichtungsmessung mit 86.000 Pixeln werden von anderen DSLRs inzwischen längst übertroffen. Aber wichtig ist am Ende viel mehr das Gesamtpaket und wie gut die vorhandene Hardware ausgenutzt wird.
Dennoch: Wenn die K-1 im April zum Preis von rund 2.000 Euro in den Handel kommt, muss sie es mit Konkurrenten wie der Nikon D500 aufnehmen, die in vielen Bereichen noch spektakulärere Daten aufweist – wenn auch nur mit APS-C-Sensor. Andererseits wird das eingefleischte Pentax-User kaum kratzen, denn wer bereits viel in Pentax-Glas investiert hat, wird sich freuen, dass die meisten Objektive an der K-1 weiter genutzt werden können. Traditionell verfügt die Pentax K-1 über das K-Bajonett. Die D FA-Baureihe ist optimal auf die Erfordernisse einer 35 mm Vollformatkamera abgestimmt. Aus dieser Serie stehen bereits 12 PENTAX-Objektive im Brennweitenbereich von 15 mm - 450 mm zur Verfügung. Aber ebenso können ältere Objektive (auch per Adapter) verwendet werden. Auch wenn alle Objektive mit PENTAX K-Bajonett nutzbar sind, wird die Verwendung ab der FA-Baureihe empfohlen.
Auch Objektive der APS-C Serie können verwendet werden. Die Kamera erkennt diese und schaltet automatisch auf das kleinere Format um. Die Umstellung zwischen den Formaten kann auch manuell erfolgen. So kann der Fotograf selbst entscheiden, ob möglicherweise vorhandene APS-C Format-Objektive auf dem kompletten Sensor abgebildet werden. Beispielsweise kann das DA* 55mm mit geringen Vignettierungen den kompletten Sensor ausnutzen.
Weitere Merkmale:- Dualer Kartenslot für die individuelle Speicherung der Daten für SD-Karten (kompatibel mit SDXC UHS-1). RAW- und JPEG-Daten können genauso getrennt gespeichert werden wie Foto- oder Videodaten.
- DR II (Dust Removal II) Mechanismus: um effektiv mit Ultraschallschwingungen Staubanhaftungen vom Sensor zu entfernen.
- „Hyper-Control-System“ ermöglicht das schnelle Umschalten der Belichtungswerte auf der Lichtwertskala während der Programmautomatik oder der manuellen Belichtungseinstellung für schnelles Reagieren bei der kreativen Belichtungsgestaltung.
- Funktionswahlrad mit neuem „Lock-System“ und fünf Voreinstellungen für individuelle User-Programmierung.
- Anschlussmöglichkeiten für HDMI (Typ D) und USB 2.0.
- Eingebaute Bildfehlerkorrektur: In Abhängigkeit vom Objektiv können mögliche Verzerrungen, chromatische Aberrationen, Beugungsunschärfen und Vignettierungen korrigiert werden.
- Dynamik-Bereichskontrolle: In dieser Funktion gleicht die Kamera Schattenbereiche und/oder Spitzlichter aus, um Über- oder Unterbelichtungen zu vermeiden.
- Umfangreiche Intervallsteuerung: Die PENTAX K-1 bietet eine umfangreiche Intervallsteuerung für Fotos und Videos. Für Videos können neben der Aufnahmelänge auch Startintervalle und die Startzeit vordefiniert werden. Für Fotoaufnahmen können die Aufnahmeintervalle zwischen 1 Sekunde und 24 Stunden sowie die Startzeit vorgegeben werden. Auf diese Weise sind bis zu 2.000 Einzelaufnahmen in einem Intervall möglich.
- Leistungsstarker 1.860 mAh Akku für ca. 750 Bilder bei vollgeladenem Akku.
- Automatische Hochformatumschaltung des Monitors.
- 2D Wasserwaage im Sucher und im Livebild sowie 3D Wasserwage als Jetdisplay auf dem rückwärtigen Monitor.
- HDR-Aufnahmemodus für Belichtungsreihen und automatische Bilderstellung aus drei Einzelbelichtungen für die Darstellung eines größeren Kontrastumfangs.
Wie bereits erwähnt, wird die K-1 ab April zu einem UVP von rund 2.000 Euro verfügbar. Neben der Kamera wurde auch ein neues Objektiv HD PENTAX-D FA 28-105mm F3.5~5.6 ED DC WR (599 Euro) und das HD PENTAX-D FA 15-30mm F2.8 ED SDM WR Superweitwinkel-Zoomobjektiv (1.699 Euro) vorgestellt.