Die Produkthighlights der Woche – "Foto Spezial" mit News von Canon, Nikon, Sigma und weiteren
Canon: Evolution in der DSLR-MittelklasseWie Pentax gehört auch der Branchenprimus Canon zu den Herstellern, die mit eher konservativer Modellpolitik und sorgsamer Weiterentwicklung bestehender Designs Vertrauen bei ihren Kunden einheimsen. Statt mit jeder neuen Kamera alles bisher gewohnte komplett über den Haufen zu werfen, sollen Canon-Kunden sich auch bei dem jeweils neuesten Modell auf Anhieb wie zuhause fühlen. Und so verwundert es auch nicht, dass die neueste APS-C DSLR aus dem Hause Canon mit Namen
EOS 80D von ihrem Vorgänger äußerlich kaum zu unterscheiden ist.
Eine äußerlich so unauffällige Produktpflege heißt aber nicht, dass es technisch nichts Bemerkenswertes gäbe. So hat Canon beispielsweise das mit der EOS 70D eingeführte Dual Pixel AF im neuen Modell auf einen Sensor mit jetzt 24,2 Megapixeln übertragen und nochmals verbessert. Bei runtergeklapptem Spiegel kommt zudem ein neues AF-Modul mit 45 Kontrastdetektoren (alle Kreuztyp) zum Einsatz.
Die vielleicht bemerkenswerteste Neuerung bei Dual Pixel AF, welches im Live-View-Modus fast sämtliche Bildpunkte des Sensors als AF-Punkte nutzt, ist die Tatsache, dass damit nun auch Verfolgungs-AF (AI-Servo) im Foto-Modus anstatt nur im Video-Modus möglich ist. Das beseitigt einen der größten Kritikpunkte des Vorgängers. Ein einmal fokussiertes Motiv wird, solange der Auslöser halb durchgedrückt bleibt, in allen drei Dimensionen verfolgt. Wie erste Tester berichten, soll dies selbst bei Serienbildaufnahmen bis 5 B/s beeindruckend gut funktionieren.
Genau dieser Punkt ist einer der größten Schwachpunkte von spiegellosen Systemkameras gegenüber DSLRs. Und nun hat Canon ausgerechnet eine DSLR im Sortiment, die bei hochgeklapptem Spiegel und Live-View der CSC-Konkurrenz in Sachen AF-Tracking überlegen sein soll? Das wäre wirklich eine bemerkenswerte Leistung, wenn es sich in der Praxis bestätigt.
Neben dem schon in der 70D integrierten WiFi-Modul besitzt die 80D jetzt auch NFC für ein einfacheres Pairing mit kompatiblen Smartphones und Tablets, welche natürlich auch zur Steuerung der Kamera genutzt werden können. Dank NFC und in Verbindung mit Canons Connect Station kann man nun auch ganz flott Bilder auf den externen Datenspeicher übertragen, indem man die Kamera nur kurz an die Connect Station hält.
Den Video-Part hat Canon auch etwas ausgebaut. Die 80D erlaubt nun Aufzeichnungen in Full HD mit 50/60p und es wurde eine Kopfhörerbuchse hinzugefügt. Die im Gehäuse eingebauten Mikrofone sind nun an die Front gerutscht.
Neben der EOS 80D hat Canon ein neues Objektiv EF-S 18-135mm F3.5-5.6 IS USM vorgestellt. Dieses verfügt über einen AF-Antrieb mit Namen "Nano USM", welcher besonders schnell und geräuscharm arbeiten soll, damit Video-Tonaufnahmen nicht durch Fokussierungsgeräusche gestört werden. Zusätzlich gibt es für dieses Objektiv einen externen Motor PZ-E1. Dieser kann unterhalb des Objektivs montiert werden und den eigentlich manuellen Zoom-Mechanismus des Objektivs elektronisch ein- und ausfahren. Darüber hinaus wurde noch ein dazu passendes Shotgun-Mikrofon angekündigt.
Die EOS 80D ist voraussichtlich ab Mai zum Preis von 1.285 Euro (nur Body) erhältlich, das EF-S 18-135mm 1:3,5-5,6 IS USM ab März zum Preis von 579 Euro und der Power Zoom Adapter PZ-E1 ab Juni zum Preis 149 Euro.
Kurz angemerkt – Weitere Kameraneuheiten von Canon:PowerShot SX720 HS – die nach eigenen Angaben bislang kompakteste und leistungsstärkste Superzoom-Kamera von Canon. Die PowerShot SX Serie eignet sich besonders gut für unterwegs und bietet einen 20,3 MP CMOS-Sensor mit DIGIC 6 Prozessor. Sie verfügt über das Canon HS System und liefert Fotos und Full-HD-Videos auch bei wenig Licht. Die PowerShot SX720 HS ist ab April 2016 zum Preis von 369 Euro verfügbar.
PowerShot G7 X Mark II – das Kraftpaket unter den Kompaktkameras. Basierend auf der PowerShot G7 X, ist die PowerShot G7 X Mark II die erste Kamera mit dem neuen Canon DIGIC 7 Prozessor. Mit einem 20,1 Megapixel 1,0-Zoll-Typ CMOS-Sensor und dem 4,2-fach optischen Zoom ist die Kamera ideal für die Aufnahme von Fotos und Movies zum Teilen und Drucken. Die PowerShot G7 X Mark II ist ab Mai 2016 zum Preis von 685 Euro erhältlich.