Die Rewind-Highlights der WWDC 2019: Mac Pro, Pro Display XDR, iPadOS und macOS Sicherheitsfeatures
Software: iPadOS und macOS CatalinaWeiter geht es mit Software, bzw. Betriebssystemen. Meine Highlights waren vor allem die überfälligen Verbesserungen und Alleinstellungsmerkmale mit dem neuen „
iPadOS“ gegenüber dem bisher gleichgeschalteten iOS für iPads, sowie einige Features des kommenden macOS.
Es war allerhöchste Zeit, dass Apple das iPad nicht länger als ein dem iPhone gleichgestelltes Device ansieht, sondern mit Rücksicht auf dessen Eigenarten ein speziell darauf optimiertes OS anbietet. Die neuen Features, die ich hier nicht noch mal im Einzelnen aufzählen möchte, da MTN ausführlich darüber
berichtet hat, könnten Apples Tablet neue Impulse als ernstzunehmende Notebook-Konkurrenz geben. Ein Ziel, das lange Zeit propagiert wurde, mit den Einschränkungen von iOS aber kaum zu erreichen waren.
Als jemand, der weitaus mehr mit dem iPad als mit dem iPhone arbeitet, freue ich mich sehr darüber, dass Apple dem Tablet endlich einen höheren Stellenwert beim Funktionsumfang einräumt und sogar die in manchen Gerüchten kolportierte
Mausunterstützung implementiert! Abzuwarten bleibt, ob mit iPadOS endlich auch die vielen Funktionslücken im Vergleich zum Mac geschlossen werden. Beispielsweise ist es bis heute in Notizen auf dem iPad nicht möglich, Worte oder Textpassagen einfach zu verlinken (Hyperlink-Erstellung). Gespannt bin ich aber auch auf die versprochenen Performance-Verbesserungen z. B. bei App-Downloads oder bei Face ID. Wenngleich ich diesbezüglich mit dem iPad Pro 11“ wirklich nichts zu kritisieren habe, ist jeder Performance-Zuwachs natürlich herzlich willkommen.
macOS CatalinaDie vorgestellten Änderungen im kommenden
macOS „Catalina“ sind weniger umwälzend, aber deswegen nicht weniger willkommen. Alles sieht nach einer soliden Weiterentwicklung aus. Besonders erfreulich ist das z. B. bei der bis dato doch etwas simplen (aber trotzdem nützlichen) Erinnerungs-App, der Entschlackung von iTunes, Verbesserungen in Fotos und im Bereich Sicherheit und Privatsphäre. Weniger schön für mich: Das Dashbord ist nun endgültig Geschichte. Schade, denn es bot stets einen schnellen effizienten Weg, auf gewisse Tools zuzugreifen, die ich nun auf anderem Wege ersetzen muss.
Besonders bemerkenswert finde ich die Funktion zur Bildschirmerweiterung mittels iPad, die Möglichkeit für „Sign in with Apple“ und die verbesserten Sicherheitsfunktionen wie den Activation Lock, welcher es Dieben unmöglich machen soll, einen geklauten Mac in Betrieb zu nehmen.
Wie abzusehen war, laufen unter Catalina nun tatsächlich keine 32 Bit Apps mehr. Wer noch InDesign CS6, Lightroom 6 oder andere 32-Bit-Software nutzt, muss umdenken. – Oder auf Catalina verzichten, was aber auch nicht von Dauer sein kann und wenig empfehlenswert ist. Für mich heißt es im Herbst dann endgültig: Sayonara, Hasta la vista, Good bye und tschüss Adobe!
FazitAlles in allem war es doch mal wieder eine sehr nahrhafte WWDC. Auch wenn der neue Mac Pro für mich nicht von Belang ist und ich auch keinen Bedarf für ein 6-8.000 Euro teures Display habe, tut Apple genau das, was von Ihnen erwartet wird und was ihre „Werte“ unterstreicht: Hardware mit hohem Leistungs- und Qualitatsanspruch, Software mit bestmöglicher Integration über verschiedene Plattformen hinweg, der Ausbau von Diensten und Schutz der Privatsphäre seiner Kunden. Alles Gründe, aus denen ich überzeugter Apple-User bin.