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Die Systemeinstellungen von macOS: Zeitreise durch die Jahrzehnte

In wenigen Wochen veröffentlicht Apple macOS Ventura. Die kommende Version des Mac-Betriebssystems hat etliche neue Features an Bord. Dazu zählt unter anderem der Stage Manager, mit dessen Hilfe man auf einfache und schnelle Art und Weise zwischen Apps hin- und her wechseln und sie nach Aufgaben gruppieren kann. Zudem erhalten einige Standardanwendungen wie etwa Mail, FaceTime und Fotos zusätzliche Funktionen. Zu den augenfälligsten Veränderungen gehört ohne Zweifel das überarbeitete Design der Systemeinstellungen. Die App erhält in macOS Ventura die von vielen anderen Programmen bekannte Seitenleiste, was laut Apple die Mac-Konfiguration vereinfacht.


Geschichte der Systemeinstellungen in Screenshots
Die Neugestaltung der „System Preferences“ in macOS Ventura ist aber alles andere als eine Premiere. Apple hat die Systemeinstellungen des hauseigenen Betriebssystems im Lauf der Jahrzehnte immer wieder einmal modernisiert und zeitgemäß angepasst. Der bekannte Entwickler Howard Oakley hat die Geschichte dieser System-App jetzt nachgezeichnet und in einem Beitrag auf seinem Blog „The Eclectic Light Company“ mit Bildschirmfotos dokumentiert.


Control Panel von Mac OS 9
Quelle: Howard Oakley

Die illustrierte Zeitreise beginnt im Jahr 2001, als in Mac OS 9 die Systemeinstellungen noch aus einzelnen „Control Panels“ bestanden. Die Konfigurationsmöglichkeiten waren zudem deutlich weniger umfangreich als heute – schließlich gab es viele der mittlerweile alltäglichen Dienste und Anwendungen noch nicht. Einige der damaligen Settings sind inzwischen überholt und daher verschwunden, etwa RAM-Disk oder virtueller Speicher.


Systemeinstellungen von Mac OS X 10.4 Tiger

Mac OS X bringt Designänderung und Vereinheitlichung
Der Begriff „Systemeinstellungen“ tauchte erstmals in frühen Versionen von Mac OS X auf. Mit der Umbenennung ging – ebenso wie beim Betriebssystem – eine Designänderung einher. Zudem vereinheitlichte Apple die Bedienung der verschiedenen Konfigurationsmöglichkeiten. Die Einstellungen waren darüber hinaus in vielen Fällen erheblich intuitiver vorzunehmen. Im Lauf der Jahre kamen dann angesichts steigender Leistungsfähigkeit und Vielseitigkeit der Macs mehr und mehr Elemente hinzu. Dieser Tatsache trug Apple nach und nach mit weiteren Änderungen der Benutzeroberfläche der Systemeinstellungen Rechnung.


Mac OS X, macOS Monterey und macOS Ventura

Grundlegende Renovierung in macOS Ventura
In macOS Ventura kommt es nun zu einer grundlegenden Renovierung. Die einzelnen Elemente der Systemeinstellungen werden nicht mehr nach Art des Finders mit einzelnen Icons präsentiert. Vielmehr finden sie sich – ähnlich wie in iOS und iPadOS – säuberlich nach Kategorien aufgelistet und wesentlich feiner strukturiert in der Seitenleiste am linken Rand des App-Fensters. Die einzelnen Konfigurationsmöglichkeiten erscheinen dann nach einem Klick im Hauptbereich des Fensters. Wechsel erfolgen also unmittelbar und somit ein wenig schneller als bei den bisherigen Systemeinstellungen etwa in macOS Monterey.

Kommentare

Weia
Weia12.10.22 12:14
MacTechNews
Wechsel erfolgen also unmittelbar und somit ein wenig schneller als bei den bisherigen Systemeinstellungen etwa in macOS Monterey.
Aber nur, wenn man weiß, wo man hinklicken muss. Ich suche mir auch nach Jahren der Nutzung noch jedes Mal einen Wolf, um die passende Einstellung in den Einstellungen von iPadOS zu finden, weil sich mir die Gruppierung dort nicht erschließt. Mich wird das also in Zukunft Zeit kosten und nicht mir welche ersparen.

Ich empfinde das daher als wirkliche Verschlimmbesserung; einmal mehr gewinnt die simplifizierte, unstrukturiertere und schlechtere Variante von iOS/iPadOS.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
+21
Andy85
Andy8512.10.22 12:22
dafür nutze ich die suche (oftmals) und zu 98% funktioniert das Ergebnis auch
+5
Perry Goldsmith
Perry Goldsmith12.10.22 12:30
Wenn man mit Mac OS 9 vergleicht, dann müsste man schon auch die originalen Voreinstellungen von 1984 und vielleicht auch System 7 dazunehmen.
+6
Weia
Weia12.10.22 12:30
Andy85
dafür nutze ich die suche (oftmals) und zu 98% funktioniert das Ergebnis auch
Dann ist es aber definitiv nicht mehr schneller als bisher und mit einem Klick getan.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
+6
esc
esc12.10.22 13:02
Andy85
dafür nutze ich die suche (oftmals) und zu 98% funktioniert das Ergebnis auch

Mit der Suche in iOS Einstellungen werde ich nicht wirklich warm.
Schreibe ich im Suchfeld „Schrift“ oder „Schriften“ erscheint das Menü Schriften nicht.
Das gleiche habe ich auch für andere Menüs feststellen müssen.
+4
Tomboman12.10.22 13:03
Bisschen OT, aber weiß jemand noch in welcher OSX Version der Finder keine Tags mit Farbe hatte, sondern man konnte jeweils nur eine Farbe vergeben? Die ganze Zeile des Ordners usw war dann mit Farbe gefüllt..

Wie hatte die Funktion geheißen? Gibts vielleicht ein Tool, welches das noch kann?

Vielen Dank!!
+1
Marcel Bresink12.10.22 13:41
@Tomboman:
Tags wurden mit OS X 10.9 Mavericks eingeführt, damit wurden die früheren, einzelnen Farbmarkierungen überflüssig. Diese Funktion hieß "Etikett", in der englischen Fassung "Label". Es gab sie zwischen Mac OS X 10.3 und OS X 10.8. Vorbild war eine ähnliche Funktion im Finder des klassischen Mac OS.
+4
Weia
Weia12.10.22 13:41
Tomboman
Bisschen OT, aber weiß jemand noch in welcher OSX Version der Finder keine Tags mit Farbe hatte, sondern man konnte jeweils nur eine Farbe vergeben? Die ganze Zeile des Ordners usw war dann mit Farbe gefüllt..
Das war in allen macOS-Versionen ab macOS 10.3 bis einschließlich meiner Erinnerung nach macOS 10.8 Mountain Lion der Fall.
Wie hatte die Funktion geheißen?
Hatte die einen anderen Namen? Meiner Erinnerung nach hieß die genauso wie jetzt. Das neue Verhalten ist ja auch einfach nur eine Erweiterung des alten.
Gibts vielleicht ein Tool, welches das noch kann?
Was meinst Du damit? Die jetzige Darstellung ist ja eine Funktion des Finders, die kannst Du mit keinem externen „Tool“ ändern. Du könntest höchstens einen Finder-Alternative benutzen, aber meines Wissens gibt es keine, die das heute anders macht als der Finder auch – das wäre ja ein Rückfall in geringere Funktionalität. Und was machst Du dann mit Dateien oder Ordnern, die im Finder mehrere Etiketten verpasst bekommen haben, wenn Du dann nur eine davon darstellen kannst?
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
+1
Tomboman12.10.22 13:54
Danke Euch, das war Name labels genau

Weia

Ja das ist mit gewusst mit nur noch einer Farbe. Hintergrund ist mein Vater hat vor einigen Wochen gefragt, ob das irgendwie geht. Die jetzigen Tags sind so schwer für ihn zu erkennen (gerade wenn mehrere Tage übereinander sind) - für ihn wäre es eine große Hilfe bei 100 Ordner farblich zu erkennen, was drin ist.
Sein work around mit mehreren Tags ist eher kontraproduktiv, weil er die Farben noch schwieriger erkennt
+2
mk27ja95
mk27ja9512.10.22 14:03
Eine Frage zu Ventura. Gibt es jetzt wieder die Möglichkeit den Rechner ein und aus zu schalten (Zeitplan)
+1
marc.hb12.10.22 14:21
Oh was kommen für schöne Erinnerungen hoch, wenn ich an 10.4 denke. Damals habe ich mit dem Alu iMac 2007 meinen ersten Mac gekauft und fühlte mich direkt wie zu Hause. Auch heute noch empfinde ich die Systeme Tiger, Leopard und Snow Leopard als eine der besten, die Apple angeboten hat. Vieles funktionierte einfach intuitiver und weniger war manchmal doch mehr.

Natürlich gibt es auch in den neueren System vieles, was man nicht mehr missen möchte, aber vielleicht geht es ja nur mir so, verschwimmen die Grenzen zwischen den einzelnen Updates immer mehr. Zu 10.4 10.5 und 10.6 waren es noch bezahlte Upgrades, die vom zeitlichen Release auch deutlich weiter auseinander lagen als es heute der Fall ist. Bei den heute üblichen jährlichen Major Updates ist man gefühlt dabei angekommen immer irgendwas zu ändern, nur um etwas ändern zu können und NEU drüber schreiben zu können.

Beim Update zu Ventura bin ich ganz der Meinung von Weia. Die Sortierung und Darstellung in iOS ist gefühlt das Schlimmste, was der Systemeinstellung passieren konnte. Ich finde schon die aktuelle Darstellung oftmals undurchschaubar und überlege lange, wo denn nun der Punkt versteckt ist, den ich gerade suche. Schaut man sich hier wieder das Bild oben von 10.4 an, finde ich persönlich, dass es oftmals besser strukturiert war als es heute der Fall ist.

Auch wenn man sich die aktuellen Betas von Ventura und iPadOS 16 anschaut, hat man immer noch das Gefühl, dass gerade Funktionen wie Stage Manger noch mind. mehrere Monate Entwicklungszeit benötigen. Das Konzept ist einfach noch nicht rund und glaube mir dem neuen OS nächstes Jahr wird 50% des Konzeptes wieder über den Haufen geworfen...
+5
bmonno212.10.22 14:55
Als Ergänzung das Kontrollfeld (alle Einstellungen in einem Kontrollfeld) aus System 6.0.3
+3
Murx12.10.22 16:49
Interessant: die Einstellungsseiten von Gnome 43, aktuellem KDE und macOS-Desktop kommen sich, was allgemeines Aussehen und Konzept angeht, immer näher.
Gnome hat vorher eher das bisherige Mac-Grid-Layout gehabt, KDE war schon immer voller Möglichkeiten auf Kosten der Übersichtlichkeit.
Irgendwie gehen hier die unixoiden Desktopumgebungen gerade im Gleichschritt.

EDIT: Settings in Win11 sieht auch so ähnlich aus.
+1
pb_user
pb_user12.10.22 16:53
nach dem 6er von bmonno2 hier noch ein beispiel "von früher" aus dem jahr 1994: (m)ein powerbook duo 250 mit s/w-screen. das ding ist eben sofort hochgefahren, so als wäre es in den vergangenen über 20 jahren im dauerbereitschaftsmodus gewesen. das system 7 war gut entwickelt, sehr intuitiv und es machte spaß, damit zu arbeiten (und zu reisen). ein modem zum faxen ließ sich auch nachrüsten und z.b. das kleine dock (ein großes mit einschub für die schreibtischnutzung gab es auch) mit seinen anschlüssen ließ sich mitnehmen oder nicht, je nach bedarf – sehr flexibel!
+5
Weia
Weia12.10.22 16:59
pb_user
das system 7 war gut entwickelt
Naja, zwischen System 7 und dem damals aktuellen NEXTSTEP 3.3 lagen Welten …
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
-1
pb_user
pb_user12.10.22 17:26
Weia
in diesen welten (nexstep) hatte ich nichts zu tun, kann das also auch nicht kommentieren. ich kam in den 1990ern von atari und war froh, ein so komfortables und leichtes gerät vor allem für unterwegs zu haben. auch die größe spielte auf reisen eine wichtige rolle: das powerbook passte (ohne dock) in jeden hotel-safe und unterwegs sammelten sich nach und nach die telefon-adapter der jeweiligen länder an, so dass sich faxe direkt aus dem zimmer (statt von der rezeption) verschicken ließen. solche kleinigkeiten waren damals wichtig für die arbeit, um 'mit der welt‘ in verbindung zu bleiben. heutzutage, 30 jahre später, scheint das alles selbstverständlich, aber netz gibts ja auch heute immer noch nicht überall und in guter qualität.
+2
macblubb
macblubb12.10.22 17:43
Tomboman
Bisschen OT, aber weiß jemand noch in welcher OSX Version der Finder keine Tags mit Farbe hatte, sondern man konnte jeweils nur eine Farbe vergeben? Die ganze Zeile des Ordners usw war dann mit Farbe gefüllt..

Wie hatte die Funktion geheißen? Gibts vielleicht ein Tool, welches das noch kann?

Vielen Dank!!
Ich benutze dafür Xtrafinder, es gibt eine unlimitierte Trialversion damit sind die Balken in der Listenansicht komplett einzufärben, mir sind nur die kleinen Punkte auch zu unübersichtlich. Die Zeile unterm Ordner ist in der Symbolansicht ebenfalls farbig.
0
NeXT_Generation
NeXT_Generation12.10.22 18:20
Das AppleScript Dictionary "System Settings" wurde auch in der neuesten Beta noch nicht angepasst. Die alte Skripte funktionieren bislang nicht (mehr).
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radneuerfinder
radneuerfinder12.10.22 21:30
Das Übersichtliche an den SystemEinstellungen von 10.4 sind die Überschriften. Könnte mir vorstellen, dass eine vernünftige Gliederung, eine Einteilung in Rubriken mit Namen auch die Seitenleiste der Einstellungen von 16 übersichtlich machen könnte.
+1
Weia
Weia12.10.22 21:32
pb_user
in diesen welten (nexstep) hatte ich nichts zu tun, kann das also auch nicht kommentieren.
Du kannst dir das im Wesentlichen so wie Mac OS X in den ersten 2, 3 Jahren vorstellen, das war praktisch dasselbe.
ich kam in den 1990ern von atari und war froh, ein so komfortables und leichtes gerät vor allem für unterwegs zu haben. auch die größe spielte auf reisen eine wichtige rolle: das powerbook passte (ohne dock) in jeden hotel-safe
Das bezieht sich aber auf die Hardware; zu der habe ich mich ja überhaupt nicht geäußert. Aber aus Sicht einer State of the Art-Software wie NEXTSTEP war System 7 hoffnungslos zurückgeblieben – allein schon das kooperative Multitasking. 🙄 System 7 als gut entwickelt zu bezeichnen, ist daher … na ja.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
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Weia
Weia12.10.22 21:34
radneuerfinder
Das Übersichtliche an den SystemEinstellungen von 10.4 sind die Überschriften. Könnte mir vorstellen, dass eine vernünftige Gliederung, eine Einteilung in Rubriken mit Namen auch die Seitenleiste der Einstellungen von 16 übersichtlich machen könnte.
Stimmt, aber die gibt es nun einmal nicht.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
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pünktchen
pünktchen13.10.22 09:56
Weia
Aber aus Sicht einer State of the Art-Software wie NEXTSTEP war System 7 hoffnungslos zurückgeblieben – allein schon das kooperative Multitasking. 🙄 System 7 als gut entwickelt zu bezeichnen, ist daher … na ja.

Hier geht es ja um die Benutzeroberfläche, und die war bei System 7 sehr ausgefeilt. Vermutlich ist da auch etwas Vergangenheitsoptimismus dabei, aber ich glaube, es war die beste GUI, die ich je benutzt habe. Um Klassen besser als das AMIGA OS von dem ich kam, aber selbst OSX war ein Rückschritt. Das OS das unter der GUI steckte war hingegen eine Katastrophe, sogar Win 95 war besser.

(NEXTSTEP selbst hab ich allerdings nie produktiv benutzt)
+1
ffffummpp13.10.22 11:40
mk27ja95
Eine Frage zu Ventura. Gibt es jetzt wieder die Möglichkeit den Rechner ein und aus zu schalten (Zeitplan)
Eventuell könnte Manila etwas für ihn sein. Das ist ein Finder-Addon, mit dem man Ordner-Symbole einfärben kann.
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ffffummpp13.10.22 11:46
Weia
allein schon das kooperative Multitasking.
Kooperatives Multitasking ist gar nicht so schlecht. RiscOS hatte es auch genutzt. Und das lief besser, als das, was ich in Win2k/XP kennenlernen durfte. Sowas wie Fenster, dessen Anwendung gerade beschäftigt ist (WinZIP war da einer der Kandidaten) und man wisch mit einem anderen Fenster darüber und es ist weiß – hab ich in 12 Jahren RiscOS nie gesehen.

Und nahezu alle Echtzeitsysteme verwenden kooperatives Multitasking, weil man hier verlässlichere Garantien bzgl. Reaktionszeiten geben kann.
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ffffummpp13.10.22 11:49
Im Übrigen, aus damaliger RiscOS-Brille geschaut, war MacOS einfach furchtbar schlecht. Aber, zugegeben, gab es auch wirklich nette Features. Aber unter dem Strich wusste ich nicht, ob ich lachen oder weinen sollte. Es war nicht zu verstehen, warum sich DAS durchgesetzt hatte, gegenüber RiscOS. Aber nu isses wie es ist. MacOS fand ich von Anfang an super (10.1 gerade so kennengelernt und dann kam auch schon 10.2).
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