Die Welt durch eine Apple Glass sehen: Ben Geskins futuristisches Konzeptvideo
Seit Jahren gibt es immer wieder Gerüchte und Berichte rund um eine von Apple entwickelte Brille. Während zunächst nur vage Andeutungen kursierten, so ist sich die Fachwelt inzwischen weitgehend sicher, dass Apple unter Hochdruck auf die Marktreife hinarbeitet. Bis eine Brille im klassischen Design erscheint, dürfte es wohl noch mindestens zwei Jahre dauern, ein VR-Headset könnte aber schon früher erscheinen. Für großes Interesse sorgte unlängst eine Analyse von Jon Prosser, welcher angeblich bereits einen funktionierenden Prototyp in der Hand halten konnte. Zur Gestaltung und Funktionalität äußerte er sich
ausführlich.
Zukunftsvision: Die Welt durch eine Apple Glass sehenJetzt ist ein weiteres sehr interessantes Konzeptvideo aufgetaucht, in dem sich der bekannte Designer Ben Geskin darüber Gedanken machte, wie die Welt durch die Gläser einer Apple-Brille aussehen könnte. Er entwarf dafür ein dreidimensionales Interface, welches die reale Welt durch Einblendungen erweitert. Ähnlich wie ein anderes erst vor einigen Tagen
veröffentlichtes Video, geht er von kartenartigen Designelementen aus. Diese sind so angeordnet, dass der Nutzer schnell bestimmte Statusinformationen einsehen kann, jedoch nicht zu stark davon abgelenkt wird.
UI-Design bei AR-AnwendungenWie bei allen AR/VR-Brillen ist es wichtig, dass UI-Elemente nicht plötzlich großformatig erscheinen dürfen – andernfalls könnte es dem Nutzer sofort schwindelig werden. Auch bei VR-Spielen gilt daher der Grundsatz, Menüs vorsichtig ins Bild zu animieren und vor allem zum Bestandteil der Szene und nicht zu einem fest positionierten Element im Blickfeld zu machen. Genau dies greift Geskin bei den gezeigten Informationskarten auch auf, die sich natürlich in das Umfeld einfügen. Je nach Blickwinkel passt sich die Darstellung an und verwirrt daher die Sinnesorgane nicht.
Was geht – und was sicher nicht funktionieren wirdWährend es sehr wahrscheinlich ist, dass Funktionen wie Widgets/Karten mit Statusinformationen in sehr ähnlicher Form umgesetzt werden, bleiben die virtuellen Tripple-Displays auf viele Jahre hin Zukunftsmusik. In keiner Weise wäre die Rechenleistung ausreichend, um hochauflösende Displays als AR-Einblendung zu integrieren. Eventuell sieht die Computerzukunft in 15 oder 20 Jahren so aus, für die Apple Glass aber ganz sicher nicht. Auch die AR-Tastatur auf dem Tisch kann so nicht funktionieren, denn eine Kamera böte nicht die erforderliche Erfassungsgenauigkeit für Fingerbewegungen (außer diese befinden sich in speziellen Handschuhen). Ein Siri-Button auf dem Tisch bleibt hingegen denkbar – genauso wie die Anzeige, wo das Apple-Gerät gerade liegt.