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Die Zielgruppe des neuen Mac minis

Gestern Abend veröffentlichte Bloomberg einen Bericht, wonach Apple noch in diesem Jahr ein günstiges Einsteiger-Laptop wie auch einen neuen Mac mini auf den Markt bringen wird. Bloomberg hat in der Vergangenheit außerordentlich verlässlich neue Produkte und Entwicklungen aus Cupertino vorhergesagt - daher ist es recht sicher, dass Apple tatsächlich die momentan veralteten Produkte aktualisieren wird.


Der "aktuelle" Mac mini
Der Mac mini wurde zuletzt 2014 überarbeitet - zum Einsatz kommen noch Intel-Prozessoren aus der Haswell-Reihe. Zur Auswahl stehen momentan i5- oder i7-Prozessoren mit zwei Prozessorkernen. Das Einstiegsmodell bringt eine normale Festplatte mit 500 GB Speicherkapazität mit, optional gibt es Fusion Drives oder SSDs. Schon beim 2014er Mac mini ist der Arbeitsspeicher auf dem Motherboard fest verlötet, kann also nicht durch den Nutzer aufgerüstet werden.

Apple wird aber laut Bloomberg den Mac mini nicht nur überarbeiten, sondern auch neu ausrichten. Der ursprüngliche Mac mini richtete sich vorrangig an umstiegswillige Nutzer aus dem Windows-Lager: Der kleine Mac wird ohne Tastatur, Maus oder Bildschirm ausgeliefert, da die meisten PC-Nutzer bereits über eine derartige Ausstattung verfügen. Der Markt hat sich allerdings im Vergleich zu 2005 deutlich geändert: Laptops dominieren nun den Markt, klassische Desktop-PCs werden immer weniger verkauft. "Switcher" aus dem Windows-Lager greifen statt zum Mac mini eher zu Apple-Laptops - der ursprüngliche Markt des Mac minis existiert in der Form wie damals nicht mehr. Für hohe Verkaufszahlen sorgt der Mac mini bei Apple sowieso nicht mehr: Teils ist dies dem veränderten Kaufverhalten der Nutzer zuzuschreiben, teils aber auch der hoffnungslos veralteten Hardware.


Die neue Ausrichtung
Bloomberg will erfahren haben, dass sich Apple beim Mac mini in Zukunft eher an professionell ausgerichtete Nutzer wenden will. Dabei nennt Bloomberg App-Entwickler, Betreiber von Heim-Media-Center-Lösungen und Administratoren von Server-Farmen. Apple wird durch entsprechende Hardware den Mac mini besonders für diese Zielgruppen interessant machen - der Preis dürfte dementsprechend steigen. Genaue Hardware-Spezifikationen sind bislang noch nicht bekannt geworden. Es ist aber davon auszugehen, dass Apple Intel-Prozessoren der 8. Generation einsetzen wird - wahrscheinlich mit 4 oder 6 Kernen. Ob Apple sich auch beim Mac mini von herkömmlichen magnetischen Festplatten verabschieden wird oder weiterhin Fusion Drives als Option anbietet, ist ungewiss.

Der kommende Mac mini wird demnach nicht mehr der günstigste Mac im Programm sein - derzeit kostet das Einstiegsmodell mit 1,4 GHz Dual-Core-Prozessor, 4 GB Arbeitsspeicher und 500 GB Festplatte 569 Euro. Glaubt man dem Bloomberg-Artikel, will Apple mit dem zukünftigen Mac mini nicht mehr Einsteiger und Umsteiger bedienen, sondern Nutzern einen professionelleren Desktop-Mac ohne integrierten Bildschirm anbieten. Um aber iMac- und MacBook-Verkäufe nicht zu kannibalisieren, wird Apple den Mac mini auch preislich deutlich weiter oben positionieren - der Einstiegspreis könnte jenseits der 1.000-Dollar-Make liegen. Erweitern wird sich der neue Mac mini aller Wahrscheinlichkeit nach nur über externe Anschlüsse - wahrscheinlich kommt Thunderbolt 3/USB-C hier zum Einsatz, um beispielsweise externe GPU-Lösungen anbinden zu können.

Kommentare

Anthony21.08.18 10:27
Ich bin tatsächlich gespannt auf die Teile...
+3
nane
nane21.08.18 10:28
Die Zielgruppe? Na alle, die keinen Laptop mit sich herumtragen müssen und auch nicht auf iOS setzen können oder wollen. Also echt VIELE!
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
+4
mucke21.08.18 10:29
Fände ich gut und man könnte weg vom imac und hin zu einem 38" 21:9
+4
Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck21.08.18 10:32
nane
Eben genau nicht - für die ist eigentlich der iMac gedacht. Apple sieht schon seit geraumer Zeit die Zukunft in All-In-One-Lösungen - Auspacken, hinstellen, anschalten. Der Mac mini passt dort eigentlich nicht ins Konzept, aber es gibt manche Anwendungsfälle, für die der Mac mini interessant ist. Genau die wird Apple jetzt bedienen - aber es handelt sich hier der Aussage von Bloomberg nach nicht um die preisbewusste Kunden, die günstig einen Mac erstehen wollen.
+1
massi
massi21.08.18 10:32
dass sich Apple beim Mac mini in Zukunft eher an professionell ausgerichtete Nutzer wenden will
Ist das der lange angekündigte Mac Pro Nachfolger?
+10
Mankey
Mankey21.08.18 10:37
massi
Ist das der lange angekündigte Mac Pro Nachfolger?

So hört sich das an 🎉
-----------------
+1
Phil Philipp
Phil Philipp21.08.18 10:43
Wir benutzen Minis schon seit Jahren als Druck- und Datei-Server.
Im Moment haben wir den Mini in der "Server"-Variante von 2014 mit 2 HD-Slots und Quadcore i7. - im ersten HD-Slot eine 1TB-SSD im zweiten eine "normale" HD als Backup. Läuft schnell, leise, stromsparend und 24/7 ununterbrochen seit 4 Jahren.
+4
PythagorasTraining
PythagorasTraining21.08.18 10:45
Also ich wünsche mir den Mini immer als günstigen Client Rechner für die Büroarbeitskraft. Die braucht nicht gleich einen iMac für 1300,- €.
Wenn also der Mini wie beschrieben positioniert wird, dann kommt er als Client nicht mehr in Frage.
a² + b² = c² ist nicht der Satz des Pythagoras!
+3
der_seppel
der_seppel21.08.18 10:53
Ich würde mich schlapplachen, wenn Apple den mac mini als den neuen modularen Mac Pro positioniert... In dem alten Gehäuse wäre das der Brüller!
Kein Slogan angegeben.
+1
wein4tler21.08.18 10:53
@PythagorasTraining

Für Büroarbeiten reicht aber auch ein günstiger Gebraucht-Mac ...
+1
stefan21.08.18 10:54
Sofern die Leistung weit jenseits des Mac Pro 2013 ist, ist mir egal, ob es ein Mini ist und über 1.000€ kostet.
+2
nane
nane21.08.18 10:55
Mendel Kucharzeck
Dann freue ich mich wie ein Schnitzel auf einen 46", 8k iMac, die 5k auf 27" werden irgendwann mal eng
Das Leben ist ein langer Traum, an dessen Ende kein Wecker klingelt.
0
pünktchen
pünktchen21.08.18 10:55
Immer das Gerede vom "kannibalisieren" anderer Verkäufe. Es kann Apple doch völlig wurscht sein ob sie mit dem Verkauf des einen oder anderen Gerätes ihre Gewinne einfahren.
+2
Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck21.08.18 10:58
pünktchen
Kann es nicht. Es geht hier um zwei Gesichtspunkte: Apple verfolgt eine gewisse Konzernphilosophie, nämlich dass Produkte möglichst simpel gehalten und diese nach Auspacken direkt Einsatzbereit sind. Auch ist es für Apple wichtig, Kunden in Richtung möglichst margenstarker Produkte zu lenken (wie bei jedem anderen Unternehmen auch). Bringt Apple nun einen Mac mini in Top-Ausstattung mit geringerer Marge auf den Markt, wirkt sich dies auf die Verkäufe margenstärkerer Produkte aus - daher wird Apple bei den neuen Mac mini preislich anders positionieren, um dies zu verhindern.
0
Cliff the DAU
Cliff the DAU21.08.18 11:03
nane
Die Zielgruppe? Na alle, die keinen Laptop mit sich herumtragen müssen und auch nicht auf iOS setzen können oder wollen. Also echt VIELE!

Es gibt sicher auch eine Zielgruppe die weder Professionelle noch Einsteiger sind. Was ist mit denen?
„Es gibt keine Nationalstaaten mehr. Es gibt nur noch die Menschheit und ihre Kolonien im Weltraum.“
+1
eastmac
eastmac21.08.18 11:04
Bei uns tut es ein iMac 2012 mit einer SSD immer noch recht flott.
PPT, Keynote, iBA all das macht damit auch noch spass.

Video natürlich eher lahm.
+2
Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck21.08.18 11:12
Cliff the DAU
Ähm, iMac, MacBook, MacBook Pro...?
-2
pünktchen
pünktchen21.08.18 11:18
@ Mendel Kucharzeck

Aber es erwartet doch wohl eh niemand ernsthaft das Apple uns einen Mac mit einer Marge von deutlich weniger als den üblichen 40% verkauft? Und die dürften sie mit dem mini bisher auch erreicht haben.

Gut bei den Pro Geräten mag Apples Marge noch höher sein, es wäre also eher die Frage ob ein leistungsfähigerer mini dort zu Einbussen führt. Also jemand sich kein iMac Pro kauft. Aber vielleicht ist Apple dann dort auch etwas zu gierig. Es ist ja nicht gerade so dass sie den Markt für Workstations in der Tasche haben.


+2
Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck21.08.18 11:20
pünktchen
Momentan haben sie sicher mehr als 40% Marge an den aktuellen Mac minis. Wird aber aktuelle und höherwertige Hardware verbaut, dürfte die Marge sinken - das wird sich Apple nicht gefallen lassen und den Preis anheben.
0
Mac-Tom21.08.18 11:20
PythagorasTraining
Also ich wünsche mir den Mini immer als günstigen Client Rechner für die Büroarbeitskraft. Die braucht nicht gleich einen iMac für 1300,- €.
Wenn also der Mini wie beschrieben positioniert wird, dann kommt er als Client nicht mehr in Frage.

Also meine hat einen iMac21 gekriegt, der günstigste mit Retina.. da ist so voll Happy damit.. für Einzelarbeitsplätze kauft man iMac. Optisch schon viel schöner, dazu guter Bildschirm. Mit einem Mac mini und externem Bildschirm und Minimalleistung kommt man auch auf den Preis eines iMac21. Und wenn man besonders geizig ist mit seiner Mitarbeiterin, kauft man den günstigsten iMac21.. der kostet ja fast nix mehr.. ist aber lahm und schlechter Bildschirm. Aber für eine Teilzeitkraft würde das auch reichen. Zudem gibts bei Grossverteilern immer gute Aktionen mit iMac's. Da hab ich den 21er auch günstig gekauft, über 20% unter Apple Preis.
0
PythagorasTraining
PythagorasTraining21.08.18 11:23
@wein4tler

Nun mein alter 14er Mini mit High Sierra ist iim Büroalltag recht lahm.
Die Zugriffe auf die Datenbank auf dem Server und das NAS machen keinen Spaß.
Aber ich muss sagen, dass ich auch ungeduldig bin. Denn, wenn der Zugriff länger dauert als ist „mach schon“ sagen kann, dann ist es mir zu lang.
a² + b² = c² ist nicht der Satz des Pythagoras!
+1
CJuser21.08.18 11:37
Bei der neuen Ausrichtung, wird auf jeden Fall das Gehäuse wachsen müssen. Finde ich aber nicht so schlimm. Ich bin ja mal gespannt, wie man sich hier bei der Grafikleistung ausrichten wird. Die Idee von Monitoren mit eingebauter Grafikkarte finde ich zwar ganz cool, jedoch wird wahrscheinlich nur Apple wirklich Lösungen dafür anbieten.
0
ERNIE21.08.18 11:49
PythagorasTraining
Die Zugriffe auf die Datenbank auf dem Server und das NAS machen keinen Spaß.

Hier dürfte eher das betagte 1Gigabit-Netzwerk (Standard schon in G4-Macs!) die Bremse sein, für die es seit mehr als einem Jahrzehnt keine kostengünstige Beschleunigung gibt.
Mehr als 100MB/s bekommt man da nicht durchgeschoben. Selbst eine drehende Festplatte schafft mehr als das Doppelte.
Die vor mehreren Jahren verabschiedete 2,5GBit-Spezifikation für Heim+Office findet man in keinem Mac, keinem Router, keinem Switch.
0
sierkb21.08.18 11:58
MTN
Bloomberg will erfahren haben, dass sich Apple beim Mac mini in Zukunft eher an professionell ausgerichtete Nutzer wenden will. Dabei nennt Bloomberg App-Entwickler, Betreiber von Heim-Media-Center-Lösungen und Administratoren von Server-Farmen. Apple wird durch entsprechende Hardware den Mac mini besonders für diese Zielgruppen interessant machen

Evtl., um solchen Kreativlösungen wie dieser hier, die mangels dafür brauchbarem Apple Hardware-Angebot aus der Not eine Tugend gemacht haben, nun endlich ein Angebot entgegenzusetzen:

heise (08.06.2018): iMac Pro fürs Rechenzentrum
Der Co-Location-Anbieter MacStadium setzt Apples flotte All-in-One-Maschine in Rackmounts ein.

MacStadium: iMac Pro at MacStadium

+2
Dante Anita21.08.18 11:59
Von mir aus kann der Mini auch doppelt so dick sein wie der aktuelle. Der Platz auf dem Schreibtisch ist ohnehin verstellt. Ok, er passt dann vielleicht nicht mehr unter den Bildschirm, aber was solls.

Viel wichtiger wäre mir, wenn zumindest RAM und SSD einfach zu wechseln wären, ohne Kleber und Chirurgenwerkzeug.
War schon fast dabei einen gebrauchten iMac als Übergangslösung zu kaufen, aber jetzt warte ich noch ab.
+5
jlattke21.08.18 12:01
@sierkb
Da kommen einem doch die Tränen! Wieviel Elektroschrott da im Rack vergammelt und niemals genutzt wurde.

Bei uns stehen neben Mülltonne und Xserves auch zwei Minis im Rack.
Wäre schön wenn es hier wieder eine Perspektive gäbe. Aber mit der Ergänzung des MacPro, hätte Apple dann wieder ein „echtes“ Mac Line-Up: MacBook, MacBookPro, iMac, iMacPro, Mac(mini), MacPro. Wäre für mich rund und perfekt!

(Natürlich nur mit einem echt guten Apple Monitor!)
+2
Boney21.08.18 12:02
Ich habe ja einiges am Hardware-Lineup von Apple zu kritisieren, aber das Design des Mac Mini ist für mich einfach perfekt. In Space Grau würde dieser noch edler wirken.

Hoffentlich ändern sie nur das Innenleben.
Und Thunterbollt 3 Anschlüsse dürfen ebenso nicht fehlen.
0
Cliff the DAU
Cliff the DAU21.08.18 12:08
Mendel Kucharzeck
Cliff the DAU
Ähm, iMac, MacBook, MacBook Pro...?

Ohne eingebauten Bildschirm, so gut er auch ist. Es gibt Leute die lieber Eizo einsetzen. . .
„Es gibt keine Nationalstaaten mehr. Es gibt nur noch die Menschheit und ihre Kolonien im Weltraum.“
+5
olilech21.08.18 12:16
Er soll noch teurer werden? Ein aktuller macmini mit 3.0Ghz Dualcore, 16GB Speicher, 512GB SSD Maus+Tastatur kostet 2075,-€.
Wann ist denn bei den Fanboys die Schmerzgrenze erreicht was überzogene Preise angeht?
+16
Lefteous
Lefteous21.08.18 12:20
Die Argumentation ist mehr als unlogisch. Einerseits sagt man teurer, aber es soll das richtige sein für Heim-Media-Center-Lösungen. Wie passt das denn zusammen. Und jetzt schon wieder Pro-Nutzer? Also ein Pro-Rechner kleiner als der aktuelle Mac Pro, aber mit Rechenkraft zwischen altem Mini und aktuellen Pro (sofern man in beiden Fällen von aktuell sprechen kann). Was soll das denn sein?

Nein, nein der Mini muss der Rechner sein für die Leute die kein Notebook brauchen oder keinen Platz dafür haben, sondern einen einfachen Desktop-Rechner mit großem Monitor.
+8
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