Die Zukunft der iPhone-Kameras: Endlich stufenlos und bis 10x zoomen, schon beim 2021er Modell?
Apple bietet beim iPhone zwar seit geraumer Zeit auch optischen Zoom an, allerdings bedarf es dazu stets einer weiteren Kamera. Wer beim Fotografieren von normaler Ansicht auf Tele umschaltet, wechselt damit auf ein anderes Kamera-Auge. Im Falle des iPhone 12 Pro Max liegt der Zoomfaktor erstmals bei 2,5x, beim iPhone 11 Pro Max sowie früheren Modellen war maximal 2x möglich. Der Grund für diese Beschränkung liegt schlicht in den Abmessungen. Was man von den Teleobjektiven herkömmlicher Kameras kennt, müsste in miniaturisierter Form auch für das iPhone gelten – allerdings kann Apple kaum eine Kamera bauen, die bei maximaler Zoomstufe mehrere Zentimeter aus dem Gehäuse herausragt.
Gleiche Bauhöhe dank PeriskopEine Lösung zur Umgehung jener Problematik sind sogenannte Periskoplinsensysteme. Während sich der Sensor momentan direkt unterhalb des Linsensystems befindet, kommt beim Periskop ein Spiegel zum Einsatz, der das Licht um 90 Grad umleitet. Da man sehr viel einfacher in die Breite oder Länge anstatt in die Dicke des Gehäuses bauen kann, ermöglicht dies auch größere Kameramodule. Das Verfahren ist nicht neu und kommt schon lange in Kompaktkameras zum Einsatz. Auch Samsung setzt beim Galaxy S20 Ultra auf 10x optischen Zoom mit genau dem beschriebenen Vorgehen.
Schaugrafik von Oppo: Anordnung der Spiegel und Kameralinsen
Kuo: 2022 ist es so weitMing-Chi Kuo zufolge gibt es Hinweise darauf, dass Apple mit den 2022er Modellen auf Periskopkameras setzen will. Diese sollen gleich zwei Vorteile vereinen: Neben stärkerem Zoom könnte es zudem erstmals möglich werden, stufenlos zu vergrößern und nicht mehr auf die festen Brennweiten setzen zu müssen. Rein theoretisch bedürfte es dann auch nicht mehr des Vielaugen-Designs, welches momentan die iPhone-Rückseiten prägt – das ist allerdings reine Spekulation.
DigiTimes: Schon nächstes Jahr möglichDigiTimes geht jetzt allerdings noch einen Schritt weiter und will unter Berufung auf Zulieferer erfahren haben, dass Apple angeblich Periskop-Systeme bei Samsung einkauft und damit bereits im kommenden Jahr startklar wäre. Einen Vertragsabschluss gebe es noch nicht, Apple fasse die Option aber ernsthaft ins Auge. Ob es nun 2021 (Digitimes) oder 2022 (Kuo) wird, der Einsatz von Periskopkameras in einem zukünftigen iPhone-Modell gilt als weitgehend sicher. Da Apple allerdings größere Änderungen am iPhone-Layout vornehmen müsste, klingt es zunächst plausibler, dass dies nicht bereits mit dem direkten Nachfolger des iPhone 12 erfolgt.